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DAB+ im Auto: Der Gewinner unseres Wettbewerbs fährt ein

Roger Wiesli hat den digitec-Wettbewerb gewonnen. Sein VW Beetle ist neu mit der Zukunft des Radios – DAB+ – ausgestattet. Wir waren beim Einbau dabei.

Der blaue VW Beetle, Baujahr 2013, rollt in die Garage von Sandro Angeloni. Der Besitzer von Exclusiv Car Hifi im Aargauischen Hallwil baut einen DAB+-Empfänger in den Beetle ein. Denn sein Besitzer, Roger Wiesli, hat den digitec-Wettbewerb gewonnen. Nicht nur bekommt er den Empfänger gratis, sondern auch den Einbau vom Fachmann.

Beim Einbau gibt es einiges zu beachten. «Vielen ist nicht ganz klar, was alles an Fahrzeugkomponenten hinter dem Armaturenbrett verbaut sind», sagt Sandro. Der gelernte Autoelektriker, der mittlerweile Besitzer einer eigenen, auf Mobile Entertainment Systems spezialisierten, Garage und einer seiner Mitarbeiter Besmir Lokaj werfen einen Blick ins Innere des Fahrzeugs, das von seinem Besitzer geringfügig umgebaut worden ist.

Wo die Kabel durch müssen

Also steht der Weg des Kabels: Von der Antenne auf der rechten Seite des Autos bis in die Mittelkonsole. Die beiden Car-Hifi-Spezialisten aber sind ambitioniert. «Einfach nur Kabel rumhängen lassen, ist einfach, aber wir machen das so, dass die Installation weitestmöglich unsichtbar ist», sagt Sandro.

Die ersten Verschalungen werden entfernt. Dann geht alles recht schnell von Statten. Plastikteile werden demontiert, Kabel festgezurrt. Hinter dem Airbag durch, hinter der Konsole runter und aus der Mittelkonsole raus. Das Kabel für den AUX-Eingang des Radios wird hinter der Mittelkonsole verlegt, damit das Kabel selbst nur für einige Zentimeter sichtbar ist.

Winterthurer Musik im Aargau

Mit DAB+ hat er nun eine grössere und weitreichendere Auswahl an Sendern. «Ich mag Top Two», sagt er. Der Sender, der in Winterthur seine Studios hat, ist kein schweizweiter Favorit wie SRF3. Aber, sagt Roger, da laufe gute Musik. Musik aus den 1980ern. «Also Musik meiner Generation», sagt er.

Kurz nach Mittag ist es dann vollbracht. Der Beetle sieht wieder aus wie bei der Einfahrt in die Garage. Nur, dass an der Windschutzscheibe eine Antenne klebt und neben dem Schaltknüppel eine kleine Digitalanzeige leuchtet. Top Two klingt aus den Lautsprechern. Disco Inferno von The Trammps schallt durch die Halle.

Zeit für die Heimfahrt.

Eine Woche später

Eine Woche nach dem Einbau erreicht die Redaktion ein Mail. Roger Wieslis Name steht als Absender. Stimmt etwas nicht? Hat sein Empfänger einen Schaden. Nein, im Gegenteil. Roger beschreibt uns seine Erfahrungen.

Das Pure Highway 600 kann auch Musik über Spotify ins Audio-System des Autos streamen. Das hat bei der Demo in der Hallwiler Einbauwerkstatt nicht auf Anhieb funktioniert. Mittlerweile hat Tüftler Roger herausgefunden, warum das nicht wollte. Die Funktion ist für Nicht-Premium-User Spotifys nicht zugänglich. «nun habe ich wohl einen Grund, um auf die Bezahl-Variante zu wechseln. Meine Söhne löchern mich deswegen ja schon lange...»

Schlechte Noten gibt er aber der Antenne: «Die beginnt sich bereits zu lösen», schreibt er. Er sucht jetzt nach eine Lösung, wie die Antenne wieder befestigt werden kann. Denn die Antenne sei der einzige wirkliche Negativpunkt der ganzen DAB+-Geschichte. Wenn du eine Lösung hast, eine dünne Antenne auf einer transparenten Folie an eine Windschutzscheibe zu kleben, sag es uns im Kommentar.

Sandro hat den Text vor der Veröffentlichung natürlich gelesen. Sein erster Gedanke: «Bei den Dreharbeiten haben wir die Antenne mehrfach angeklebt und wieder abgenommen. Kann sein, dass da der Klebstoff an Kraft verloren hat». Seine Lösung: Antennenfolie ersetzen und fertig.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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