
Produkttest
digitec plays «Oxygen Not Included»: «Fallout Shelter» trifft auf «Terraria»
von Philipp Rüegg
Das Game verbannt uns auf einen jungfräulichen Planeten, dessen Flora und Fauna wir gnadenlos ausbeuten. Erz und Kristall bauen wir automatisch ab, mit Pflanzen und Tieren erzeugen wir Strom. Ab 13 Uhr kannst du der virtuellen Umweltsünde von Raphi und mir beiwohnen.
Ein Teil Survival, etwas Fabriken-Simulator und ganz kapitalistische Ausbeute: Wir sind ein Arbeiter der Firma «Ficsit», der auf den Planeten «Massage 2AB(b)» geschickt wird und so viel Profit wie möglich aus dem Planeten schlagen soll. So zumindest interpretiere ich die bisher vage Story, in der uns eine Künstliche Intelligenz im Stile von Portals GladOS Aufträge gibt. Der Mangel an Story soll verziehen werden, das Game ist schliesslich im Early Access und seit ein paar Tagen auch auf Steam erhältlich. Zuvor war Satisfactory nur im Epic Store verfügbar.
Damit wir im Spiel vorwärts kommen, müssen wir so viele Ressourcen wie möglich in immer wildere Gerätschaften umbauen, die wir wiederum als Ressource für neue Projekte brauchen. Das könnten wir theoretisch von Hand tun, das würde dann aber ewig dauern. Also verholzen wir kurzerhand die ganze Flora und Fauna und generieren so Strom, der wiederum Maschinen und Förderbänder antreibt. Da wird Eisenerz angeliefert, zu Barren verschmolzen, diese wiederum in zwei Förderbänder getrennt, um daraus Eisenstangen und Eisentafeln herzustellen und für weitere Projekte in die nächste Fabrik zu schicken.
Das geht dann immer so weiter, bis wir schliesslich mit einem Weltraumlift Waren an unsere Auftraggeberin schicken, den Strom für unsere kilometerlangen Förderbänder mit Atomkraftwerken erzeugen und mit Maschinengewehren auf Jagd der lokalen Fauna gehen.
Die Open World ist riesig, es gilt diverse Biosphären zu erforschen und zu zerstören – die Übersicht zu behalten ist fast unmöglich. Da surren die Förderbänder einem schnell mal um die Ohren und der Strom ist plötzlich weg. Aber welches Kraftwerk ist jetzt überhitzt?
Wie gut Raphi und ich die Übersicht bei «Satisfactory» behalten, siehst du ab 13 Uhr im Livestream.
Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.