Unsere Apps können jetzt Augmented Reality
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Unsere Apps können jetzt Augmented Reality

Aurel Stevens
6.12.2017

Neu kannst du bei vielen Produkten ausprobieren, wie sie in deinem Wohnzimmer aussehen würden. 65”-Fernseher oder 75”-Monster? Passt der Schrank hierhin? Sieht die Lampe in der linken oder in der rechten Ecke des Wohnzimmers besser aus? Möglich macht es die neue AR-Funktion in unseren Apps.

Was du von der Funktion etwa erwarten kannst, siehst du in den Bildern.

Interessiert? So funktioniert’s:

digitec-App

  • App für iOS oder Android herunterladen oder aktualisieren

Galaxus-App

  • App für iOS oder Android herunterladen oder aktualisieren

Danach gehts bei beiden Apps gleich weiter:

  • Den Marker herunterladen und auf einem A4-Papier ausdrucken (Querformat, nicht Hochformat).
  • Den Marker am gewünschten Ort hinlegen
  • In der App ein Produkt auswählen
  • Das 3D-Symbol an der oberen Leiste der App drücken
  • Die Kamera von nahem auf den Marker halten und dich langsam entfernen
Oben rechts ist das 3D-Icon, mit dem du die AR-Funktion aufrufst.

Der Marker ist übrigens immer derselbe. Du musst ihn also nur ein Mal ausdrucken. Der Ausdruck muss aber immer auf einem A4-Papier sein – sonst wird die Grösse des Gegenstands im Raum nicht stimmen. Als ich die Funktion ausprobiert habe, hat sie die Gegenstände erstaunlich korrekt in den Raum eingepasst.

So sieht ein 82"-Monitor aus, da kannst du den 65-Zöller einpacken, Dominik!
Nerf-Gun, einmal in echt, einmal projiziert.

Die Funktion benötigt die Masse (H×B×T) des Produkts, um es in den korrekten Dimensionen in den Raum zu projizieren. Voraussetzung ist auch ein frontales Produktbild. Optional kannst du weitere Fotos auswählen, um etwa die Rückseite betrachten zu können, wenn du dich im Raum bewegst. Wenn uns die Masse fehlen, kannst du sie manuell eintragen.

Vielleicht fragst du dich, weshalb die Produkte immer in einem weissen Würfel stecken. Bei Pokémon GO stecken doch die Monster nicht in einem Würfel? Das ist deshalb so, weil wir keine dreidimensionalen Modelle der Produkte haben – nur ihre Masse und einige Fotos. Ohne weissen Würfel würden sich die verschiedenen Fotos überlagern. Mit anderen Worten: Wir machen das beste aus dem zur Verfügung stehenden Material. Deshalb kann es sein, dass ein Sofa, von dem es nur ein seitlich geschossenes Bild gibt, verzerrt dargestellt wird.

Die AR-Funktion steht nur zur Verfügung, wenn wir passende Bilder haben – das ist zum Glück bei sehr vielen Produkten der Fall. Prinzipiell funktioniert die App mit beliebigen Gegenständen aus dem Sortiment. Es steht dir also niemand im Weg, wenn du ein Buch, eine Socke oder einen Turnschuh auf deinen Tisch zaubern willst. Du kannst aber immer nur ein Produkt gleichzeitig betrachten.

Doch, steht dir super, Ramon. Kaufen!

Die AR-Berechnungen und die Live-Darstellung benötigen ordentlich Rechenzeit. Es liegt in der Natur der Sache, dass dein Gerät warm werden kann und der Akku gefordert wird. Übrigens ist die neue AR-Funktion auch der Grund, weshalb die aktualisierten Apps Zugriff auf deine Kamera benötigen.

Entstanden ist die App im Rahmen einer Masterarbeit der Hochschule für Technik Rapperswil. Die drei Studenten Raphael Grawehr, Jörg Abderhalden und Stefan Suter (im ersten Bild oben) haben die Funktion für iOS und Android programmiert. Etwa 1500 Stunden haben sie zu dritt investiert, um das Feature zum Laufen zu kriegen. In der aktuellen Version benutzten sie dafür die vuforia-Bibliothek, um den Marker im Raum zu tracken. Das Produkt selbst wird mit der Unity-Engine in den Raum gezeichnet.

Gefällt dir das Feature? Findest du es hilfreich oder ist es eine Spielerei?

Titelbild: Die Entwickler des Features: Raphael, Jörg und Stefan.

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Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.


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