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Kauft Apple Intels 5G-Business? Ein Business-Schachzug zeichnet sich ab.
von Dominik Bärlocher
Wenn der Taiwanese Ming-Chi Kuo spricht, dann hört die Welt zu. Denn der Analyst kennt die Interna besser als jeder andere, der von aussen auf das Unternehmen blickt. Jetzt hat er Details zu den iPhones des Jahres 2020 angekündigt.
Ming-Chi Kuo ist einer der weltweit besten Analysten, wenn es um die Zukunft Apples geht. Wo andere dann und wann wieder utopische Entwicklungen aus dem Hause Apple prophezeien, hält sich Kuo zurück – und hat in der Regel Recht. Kaum einer hat so oft mit seinen Voraussagen ins Schwarze getroffen wie er.
Kurz: Wenn Kuo spricht, dann hört die Welt zu.
Seine neueste Aussage: Apple kommt 2020 mit 5G iPhones.
Kuo sagt, dass die 2020er-Serie der iPhones aus drei Modellen bestehen wird.
In seiner initialen Analyse hat er aber daran festgehalten, dass die 2020er auf LTE, also 4G, bleiben werden. Dies zweifelsohne unter anderem auch wegen der Intel/Apple-Affäre. Apple hat sich überraschend nach Jahren des Rechtsstreits mit Chiphersteller Qualcomm versöhnt, Intel den Vertrag über die Herstellung der Modem Chips in den iPhones entzogen, Intel somit vom Markt genommen und jetzt die von Intel abgestossene 5G Division gekauft.
«Apple hat jetzt mehr Ressourcen, um 5G zu entwickeln, nachdem sie Intel gekauft haben», schreibt Kuo in seinem neuesten Report. Das bedeute aber nicht, dass die ersten 5G Chips in iPhones aus dem Hause Apple stammen, denn das Development von Hardware und Software gehe nicht so schnell. Die 2020er-iPhones werden mit Modem Chips aus dem Hause Qualcomm ausgestattet sein. Erst 2021 sollen die Apple Chips in iPhones verbaut werden.
Weitere Details:
Ming-Chi Kuo ist eine mysteriöse Figur. Er gibt keine Interviews und legt seine Quellen nicht offen. Bekannt ist lediglich, dass Ming-Chi Kuo für KGI Securities, eine Bank, arbeitet. Es wird spekuliert, dass er Quellen bei Apple hat. Das bestätigt oder verneint der Taiwanese nicht. Ein Interview mit DigiTimes, in dem er einen internen Apple-Codenamen hat fallen lassen aber lässt vermuten, dass er Freunde im Apple-Konzern hat. Oder an relevanten Stellen der Supply Chain.
Bevor er in die Finanzbranche eingestiegen ist, hat er für DigiTimes, ein Technologiefachmagazin, gearbeitet und dort angefangen, seine Analysen und Voraussagen zu publizieren. Ganz ins Schwarze hat er aber nicht immer getroffen. Meist stimmen seine Ansagen im grossen Ganzen, aber die Details wie das Release-Datum, sind manchmal etwas ungenau. Kuos Ankündigungen sind aber recht konservativ und scheinen oft das Offensichtliche festzustellen. Trotzdem: Er behält meistens Recht.
Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.