Ratgeber

Samsung Odyssey G81SF vs. Asus ROG Swift PG27UCDM

Ein Monitor-Trend für 2025 sind OLEDs mit hoher Pixeldichte: 4K-Auflösung auf 27 Zoll. Sie eignen sich gut für Gaming, wenn du keine grösseren Diagonalen magst.

OLED-Monitore mit hoher Pixeldichte sind 2025 im Trend. Nachdem es letztes Jahr eine Flut von 32 Zoll grossen Geräten mit 4K-Auflösung gab, findet die gleiche Auflösung dieses Jahr den Weg in 27 Zoll. Das ergibt 166 Pixel pro Zoll (ppi). Davon abgesehen haben die kleinen QD-OLED-Panels von Samsung die gleichen Eckdaten wie ihre grossen Geschwister:

Zwei Vertreter der neuen Monitorklasse sind der Samsung Odyssey G81SF und der Asus ROG Swift PG27UCDM. Ich teste, was sie für Vor- und Nachteile gegenüber anderen Monitoren haben – und wie sie sich im direkten Vergleich schlagen.

Preis: steiler Einstieg, rascher Zerfall

Samsung G81SF ⭐️⭐️

Mich nervt diese Preispolitik bei Monitoren grundsätzlich. Sie bestraft Early Adopters zu stark. Es kann mir niemand erzählen, dass sich innerhalb eines Jahres die Produktionskosten halbieren. Ich käme mir als Kunde veräppelt vor, wenn mein Gerät innert kürzester Zeit so viel weniger kostet. Ein tieferer Startpreis und dafür weniger Preiszerfall wäre fairer.

Asus PG27UCDM ⭐️⭐️⭐️

Das Modell von Asus kostete bei seiner Markteinführung 100 Franken mehr, Stand heute aber rund 80 Franken weniger als das von Samsung. Dies, obwohl der PG27UCDM hochwertiger verarbeitet wirkt und mehr Features hat. Absolut betrachtet ist ein vierstelliger Betrag für einen 27-Zoll-Monitor trotzdem viel.

Design und Ausstattung: Asus bietet mehr

Samsung G81SF ⭐️⭐️⭐️

Sein Design erbt der G81SF von Samsungs anderen OLED-Modellen. Farblich dominiert Silber, die Standplatte ist aus echtem Metall, das Gehäuse aus Kunststoff. Dank der dünnen Bildschirmränder wirkt der Monitor elegant und schlicht. Die Verarbeitung und die Materialien könnten besser sein – besonders zu diesem Preis. Bei dieser Bildschirmgrösse führt das aber nicht zu einem instabilen Stand. Der Monitor ist dreh-, neig- und höhenverstellbar.

Bei den Anschlüssen gibt es Standardkost: zweimal HDMI 2.1, einmal DisplayPort 1.4 und zweimal USB-A (Version 3.2 Gen1) für Peripherie. Für die meisten Gaming-Setups reicht das. Es passt jedoch nicht zu Samsungs Premium-Anspruch, dass der G81SF fürs Bildsignal weder USB-C noch DisplayPort 2.1 bietet. So bist du weiterhin auf Display Stream Compression (DSC) angewiesen, um 4K bei 240 Hertz zu übertragen.

Asus PG27UCDM ⭐️⭐️⭐️⭐️

Der PG27UCDM fühlt sich etwas stabiler und besser verarbeitet an als die Konkurrenz von Samsung. Auch er ist dreh-, neig- und höhenverstellbar. Auf Wunsch projiziert der Asus-Monitor ein Logo auf den Tisch. Das und alle anderen Leuchteffekte lassen sich aber zum Glück deaktivieren.

Als einer der ersten Monitore kommt der PG27UCDM mit einem DisplayPort 2.1 mit UHBR 20 (80 Gbps). Hast du eine Grafikkarte der neuen Nvidia-50-Serie, kannst du 4K 240 Hertz unkomprimiert übertragen. AMDs 9000-Serie bietet hingegen nur UHBR13.5. Damit brauchst du weiterhin DSC. Abseits des DisplayPorts stehen beim PG27UCDM zweimal HDMI 2.1 und einmal USB-C zur Verfügung. Für Peripherie gibt es dreimal USB-A.

Bildqualität: Asus lässt mehr Helligkeit zu

Samsung G81SF ⭐️⭐️⭐️⭐️

Typisch für QD-OLED sind die perfekten Schwarzwerte, die hohe Farbraumabdeckung und die extrem schnelle Reaktionszeit. Auch Games mit schnellen Bewegungen sehen auf dem Samsung G81SF bei 240 Hertz scharf und flüssig aus. Die Farbtreue ist im DCI-P3-Farbraum ebenfalls gut (durchschnittliches DeltaE von 1,5). Ab Werk brennen helle Grautöne allerdings ein wenig aus und der Monitor hat einen leichten Grünstich.

Im HDR-Modus vergrössert sich der Rückstand des Samsung G81SF. Ich messe eine maximale Helligkeit von nur 456 Nits, während es bei Asus über 1000 Nits sind. Ab 10 Prozent APL sind beide Monitore etwa gleich hell. Die HDR-Kontrastkurve des G81SG ist immerhin sehr gut kalibriert. Das Gleiche kann man von den Farben nicht behaupten. Dort gibt es Genauigkeits-Ausreisser mit einem maximalen DeltaE von 14,1.

Asus PG27UCDM ⭐️⭐️⭐️⭐️

Mein Exemplar des Asus PG27UCDM bietet ab Werk eine bessere Kalibrierung. Gammakurve, Weissabgleich und Farbgenauigkeit weichen im SDR-Modus alle etwas weniger stark von den Sollwerten ab als beim Samsung G81SF. Bei HDR-Inhalten sind die Farben ebenfalls genauer, die Tonwerte in dunklen Bereichen jedoch etwas zu hell. Dafür liefert Asus wie oben erwähnt eine höhere Spitzenhelligkeit.

Bei beiden Monitoren leidet der Schwarzwert unter hellem Umgebungslicht – ein generelles Problem von QD-OLED-Panels und der einzige Grund, warum der Asus in dieser Kategorie nicht die vollen Fünf Sterne erreicht. Gäbe es halbe Sterne, wären es 4,5.

Keinen Einfluss auf die Wertung hat die Bildschirmbeschichtung. Diese ist bei Asus semi-glossy, bei Samsung matt. Beides hat Vor- und Nachteile. Befindet sich hinter dir ein unruhiger Hintergrund und spielst ein dunkles Game, kann ein matter Bildschirm irritierende Spiegelungen reduzieren. Der Preis dafür: Direkte Lichtquellen verursachen diffusere, dafür grössere Reflexionen. Und das Bild wirkt generell etwas weniger kontrastreich und scharf.

Bedienung und Features:

Samsung G81SF ⭐️⭐️⭐️⭐️

Zum Glück verzichtet Samsung beim G81SF auf sein Smart-TV-Betriebssystem Tizen und eine Fernbedienung. Stattdessen bediene ich den Monitor über einen Joystick auf der Rückseite. Die Menüs sind übersichtlich, über die Richtungstasten des Joysticks komme ich auch direkt zur Input-Auswahl und den Bildeinstellungen. Genau so mag ich das.

Asus PG27UCDM ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die Bedienung des Asus PG27UCDM funktioniert ebenfalls über einen Joystick. Ich finde die Menüs noch etwas logischer aufgebaut und klarer beschriftet als bei Samsung. Die Farbtemperatur wird zum Beispiel klar in Kelvin angegeben, während ich beim G81SF raten muss, was denn nun «warm 1» und «warm 2» bedeuten könnte.

Fazit: beide gut, Asus siegt nach Punkten

Sowohl der Samsung G81SF als auch der Asus PG27UCDM sind sehr gute Gaming-Monitore. Sie bieten gewohnt tolle OLED-Bildqualität und eine geringe Bewegungsunschärfe. Bisher einzigartig ist das in Kombination mit einer Pixeldichte von 166 ppi. Damit sehen nicht nur Spiele sehr scharf aus, sondern auch Text und andere Office-Anwendungen.

Aus dem Duell zwischen den zwei getesteten Modellen geht Asus als klarer Sieger hervor. Der PG27UCDM ist weniger teuer, besser kalibriert und in der Praxis heller. Ausserdem hat er die bessere Auswahl an Anschlüssen und mehr nützliche Features. Nur falls du unbedingt eine matte Beschichtung möchtest, gibt es einen Kaufgrund für den Samsung G81SF.

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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