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«Return to the Monkey Island»: Als wäre Guybrush nie weggewesen

Der Möchtegern-mächtige Pirat Guybrush Threepwood ist zurück und es fühlt sich an, als wäre er nie weg gewesen.

Ich will doch nur auf das Schiff von Zombie-Pirat LeChuck. Aber dafür brauche ich eine Verkleidung und einen Mopp. Aber dafür brauche ich spezielles Wischmopp-Holz. Aber das ist im düsteren Wald, wo ich mich immer verirre. Aber ich habe keine Karte, weil ich für dessen Herstellung ein Stück Wischmop-Holz brauche. Ahhhhhh. Es dauert keine 15 Minuten und ich bin wieder komplett in die Welt von «Monkey Island» eingetaucht und renne von einer Aufgabe zur nächsten.

Die Erfinder sind zurück

(Wieder) dem Geheimnis von Monkey Island auf der Spur

Das Spiel knüpft nahtlos an den zweiten Teil an. Im Vergnügungspark Big Whoop werden zwei Kinder, die aussehen wie LeChuck und Guybrush Threepwood von zwei Erwachsenen konfrontiert, ob sie wieder Unsinn angestellt haben. Spielerinnen und Spieler diskutieren seit Jahrzehnten über die Bedeutung dieser Szene und ob das ganze Spiel nur der Fantasie dieser Kinder entsprungen ist.

Die Rolle des Mini-Guybrush dient in «Return to Monkey Island» primär als Aufwärmübung. Das eigentliche Abenteuer beginnt dort, wo alles angefangen hat: auf Mêlée-Island. Als ich das ikonische Bild dieser Karibik-Insel erblicke und dazu der Soundtrack erklingt, wird es mir gleich warm ums Herz. Ach, was habe ich «Monkey Island» vermisst.

Dabei begegne ich schon in den ersten Minuten zahlreichen bekannten Gesichtern. Meine Geliebte Elaine kämpft für Aufklärung gegen Skorbut, Halsabschneider Stan ist im Knast für seine Betrügereien und die Voodoo-Lady muss den Laden dicht machen, weil ihr Dunkle Magie das Geschäft vermiest.

Es dauert nicht lange und mein Inventar ist voll mit kuriosen Gegenständen und ich eile von einem Ort zum nächsten für völlig absurde Aufträge.

Clevere Rätsel und toller Humor

«Return to Monkey Island» zu spielen, fühlt sich an wie einen Jugendfreund wiederzutreffen. Irgendwie ist es ja auch so. Vor dem Mikrofon standen in den meisten Fällen die englischsprachigen Original-Sprecher. Und Michael Land hat zusammen mit Peter McConnell und Clint Bajakian wieder einen schaurig schönen karibischen Soundtrack beigesteuert. Auch der neue Grafikstil passt perfekt zur skurrilen Piraten-Welt mit ihren kauzigen Bewohnern.

Was will man mehr?

«Return to Monkey Island» ist erhältlich für PC und Switch sowie Mac und wurde mir für diesen Test von Devolver zur Verfügung gestellt.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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