Produkttest

Pixel Watch 2 im Test: Schneller, sportlicher, ausdauernder

Philipp Rüegg
12.10.2023

Die zweite Version der Google-Watch hat einen neuen Chip, neue Sensoren und neue Software. Das macht aus einer soliden Uhr eine sehr gute.

Kurzübersicht:

Tut, was eine Smartwatch tun soll

Hervorheben möchte ich den Vibrationsmotor. Schon die Pixel Watch vibrierte sensibler und vielfältiger als andere Android-Uhren. Version zwei surrt und brummt noch etwas facettenreicher und feiner.

Die Pixel Watch 2 kann, was die meisten vernünftigen Smartwatches auch können: Ich erhalte Benachrichtigungen über Termine, E-Mails oder Messages. Per Spracheingabe oder Tastatur kann ich Antworten verfassen. Neu ist die Gmail-App, mit der ich von der Uhr meine kompletten Postfächer anschauen kann. Bisher hatte ich nur Zugriff auf neu eintreffende Mails.

Ich kann über Youtube Music oder Spotify Musik hören – lokal oder vom Smartphone. Kontaktloses Bezahlen ist ebenfalls möglich. Leider habe ich im Google Wallet auf der Uhr weiterhin keinen Zugriff auf meine Bonus-Karten oder Tickets. Das geht nur über die Smartphone-App. Zum Glück gibt es die Stocard-App für Wear OS, die das beherrscht.

Ich kann damit telefonieren. Der Lautsprecher klingt gut genug und umgekehrt bin ich über das integrierte Mikrofon gut zu verstehen.

Die Pixel Watch zeichnet praktisch jede beliebige Sportart auf. Sie zählt meine Schritte, sagt mir, wann ich mich mal wieder bewegen soll oder wie ich geschlafen habe. Natürlich zeigt sie auch die Zeit an, auf einer bunten Auswahl an anpassbaren Watch Faces.

Intuitive Bedienung wie gehabt

Noch immer kann ich meine Benachrichtigungen lesen, wenn ich von unten nach oben wische. Durch die Tiles scrolle ich, in dem ich von links nach rechts oder von rechts nach links wische. Die Kacheln gibt es für praktisch alle Apps. Sie funktionieren wie Widgets und liefern Informationen wie Puls, Schritte, Termine oder Wetter. Wirklich oft interagiere ich nicht mit den Tiles. Meistens benutze ich sie nur, um ein Workout zu starten.

Drücke ich die Krone einmal, gelange ich zur App-Übersicht. Drücke ich sie zweimal, öffnet sich die Google Wallet. Die Taste über der Krone startet den Google Assistant, wenn ich sie lange drücke. Drücke ich kurz, sehe ich meine zuletzt benutzten Apps. Leider lässt sich die Taste nicht individuell belegen.

Zum Schluss gibt es noch den Wisch von oben nach unten. Dann erscheinen die Schnelleinstellungen. Die Reihenfolge von Einstellungen, WLAN, Schlafmodus, Flugmodus etc. kann ich immer noch nicht anpassen.

Sport: individueller und genauer

Das automatische Workout-Tracking funktioniert aktuell bei den folgenden Sportarten: Spazieren, Rennen, Laufband, Ellipsentrainer, Rudern, Biken und Spinning. Die Funktion kann ich deaktivieren, wenn ich nicht bei jeder Fahrt zum Einkaufen einen Hinweis erhalten will.

Track dich gesund

Endlich synchronisiert die Watch den Schlaf- und Bitte-nicht-stören-Modus mit dem Smartphone. Wenn mein Handy um 22:30 Uhr automatisch in den Schlafmodus wechselt, macht auch das Display der Pixel Watch ein Nickerchen. Zuvor musste ich den Modus jeden Abend manuell aktivieren, wenn ich nicht wollte, dass mir die Uhr in der Nacht ins Gesicht zündet.

Fitbit Relax ist eine minimalistische App, die nicht viel mehr macht, als einen Timer zu stellen und im Atemrhythmus vibriert. Die Vibrationsfunktion habe ich sofort deaktiviert, weil ich nicht im gleichen Intervall atme und es ohnehin nur irritiert.

Besserer Akku, aber immer noch täglich laden

Google verspricht 24 Stunden Laufzeit bei eingeschaltetem Display. Die erste Pixel Watch schaffte die gleiche Zeit nur ohne Always-on-Funktion. Mit der Pixel Watch 2 komme ich mit zwei Trainings zu je 45 Minuten und typischer reger Nutzung eines neuen Spielzeugs auf etwas über 24 Stunden. Das bedeutet, dass ich die Uhr immer noch jeden Tag aufladen muss. Sorgen, dass sie vorher schlapp macht, mache ich mir aber keine mehr.

Geladen wird die Uhr nicht mehr wireless, sondern über vier Pins. Entsprechend sind die Ladedocks der ersten und zweiten Pixel Watch nicht miteinander kompatibel. Dafür rutscht die neue Uhr dank der Pins nicht mehr so leicht vom Dock. Das kabellose Laden vom Smartphone aus (Battery Share) funktioniert weiterhin nicht. Dafür lädt die Pixel Watch 2 etwas schneller und benötigt nur noch etwas über eine Stunde, bis sie voll ist.

Fazit: Eine runde Sache

Die Kommunikation mit dem Smartphone funktioniert ebenfalls besser. Neben zusätzlichen Einstellungen für Benachrichtigungen werden Bitte-Nicht-Stören und Schlafmodus nun synchronisiert.

Das sind kleine Kritikpunkte, die meinen positiven Gesamteindruck zur sonst sehr runden Pixel Watch 2 nicht trüben. Wenn du eine passende Smartwatch für dein Android-Smartphone suchst, ist Googles Uhr eine ideale Begleiterin.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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