Google Pixel 6a
128 GB, Sage Green, 6.10", SIM + eSIM, 12.20 Mpx, 5G
Das Pixel 6a ist die kleinere und günstigere Variante des Pixel 6. Während die Software identisch ist, sind beim Blick auf das Display und die Fotos Unterschiede zu erkennen.
Beim Pixel 6a drängt sich der Vergleich mit dem Pixel 6 auf. Wo hat Google beim günstigeren Smartphone gespart und welche Auswirkungen haben diese Einsparungen?
Bei der Hauptkamera gibt es an den Komponenten einige Änderungen, die Software im Hintergrund bleibt aber identisch. Das Pixel 6a arbeitet mit einer Auflösung von 12,2 Megapixeln. Das Pixel 6 bietet mit 50 Megapixeln nominell zwar eine deutlich höhere Auflösung, zieht aber standardmäßig vier Pixel zu einem zusammen. Durch dieses sogenannte Pixel Binning haben die Bilder eine reale Auflösung von 12,5 Megapixeln.
Die Blende des Pixel 6a ist sogar etwas lichtstärker – f/1,7 statt f/1,85 – und die einzelnen Pixel auf dem Sensor etwas größer – 1,4 µm statt 1,2 µm. Beides Kennzahlen, die beim günstigeren Smartphone auf bessere Fotos hoffen lassen. Das mit 77 Grad kleinere Blickfeld ist gegenüber den 82 Grad des Pixel 6 dann eher eine Geschmacksfrage als Qualitätsmerkmal.
Wobei sich der kleinere Blickwinkel bei genauerer Betrachtung als Vorteil erweisen kann. Ich habe teilweise das Gefühl, die Aufnahmen des Pixel 6a sind bei einigen Details schärfer. Da sich das aber nie über das gesamte Bild erstreckt und auch nicht während der Aufnahme zu sehen ist, vermute ich es liegt daran, dass das 6a mit seinem kleinen Bildausschnitt etwas näher am Motiv ist.
Geringe Unterschiede in der Farbwiedergabe würde ich ebenfalls auf die unterschiedlichen Blickwinkel zurückführen. Diese sorgen dann bei der Verarbeitung der Dateien für geringfügig verschiedene Entscheidungen der Software. Eine Tendenz ergibt sich daraus nicht. Mal gefällt mir das Pixel 6 und mal das 6a etwas besser. Im Durchschnitt spielt das aber keine Rolle.
Wird es dunkel, sehen die Aufnahmen im Nachtmodus auf beiden Smartphones gut aus. Schaue ich mir die Bilder allerdings in Originalgröße an, sind beim Pixel 6 mehr Details als beim Pixel 6a zu erkennen. Hier scheint sich die höhere Auflösung als Vorteil zu erweisen – und sei es auch nur durch mehr Informationen für die KI bei der Erstellung der Bilder.
Die Ultraweitwinkel- und die Frontkamera vom Pixel 6a und Pixel 6 sind identisch. Hier ist kein Vergleich nötig. Während die Ultraweitwinkelkamera bei einem Sichtfeld von 114 Grad Fotos mit zwölf Megapixeln aufnimmt, stehen für Selfies acht Megapixel und 84 Grad zur Verfügung.
Mit der Ultraweitwinkelkamera bekomme ich vor den Landungsbrücken noch mehr Grün ins Bild. Verzerrungen an den Rändern gibt es keine, die Farbwiedergabe ist ordentlich und starke Konturen im Form von Schatten kein Problem
Bei Dunkelheit ist anders als bei der Hauptkamera kein Qualitätsunterschied zum Pixel 6 zu erkennen. Das Pixel 6a erreicht das gleiche Niveau.
Wenig überraschend liegen das Pixel 6a und Pixel 6 auch bei Selfies auf einem Niveau. Sie sehen ordentlich aus, aber bei der Detailgenauigkeit und Farbwiedergabe ist noch Luft nach oben. Sie sehen zu künstlich und bearbeitet aus. Das Schwarz vom T-Shirt dürfte zudem dunkler sein.
Eine neue Funktion des Pixel 6 fehlt dem 6a beim Fotografieren allerdings: der Bewegungsmodus. Bei diesem fängt die KI Bewegungen ein und lichtet im Idealfall zum Beispiel eine Person im Vordergrund ab, während das Fahrzeug im Hintergrund in Bewegungsunschärfe zu sehen ist. Als künstlerische Komponente in der Fotografie interessant, aber im Alltag war das für mich mit dem Pixel 6 bisher nicht relevant.
Das Pixel 6a ist mit seinem 6,1 Zoll großem Bildschirm etwas kleiner als das Pixel 6. Die Auflösung bleibt mit 2400 × 1080 Pixeln aber unverändert. Das führt dazu, dass auf dem kleinen OLED-Display genauso viele Informationen Platz haben, wie auf dem größeren Display des Pixel 6.
Liegen beide Bildschirme nebeneinander, sehe ich die unterschiedlichen Bildwiederholraten bei Spielen oder beim Scrollen. Auf dem Pixel 6 läuft alles mit 90 Hertz etwas flüssiger als mit den 60 Hertz des Pixel 6a. Ohne den direkten Vergleich wäre ich mit den 60 Hertz aber immer noch zufrieden – vor allem, weil sich die Vorteile der höheren Bildwiederholrate immer noch nicht bei allen Apps bemerkbar machen.
Gehörst du zu den Personen, die ihrem Smartphone viel zumuten, solltest du mit dem Pixel 6a etwas vorsichtiger sein. Sein Touchscreen ist nur vom kratzfesten Gorilla Glass 3 bedeckt. Das Pixel 6 ist dem Hersteller zufolge mit Gorilla Glass Victus deutlich widerstandsfähiger. Hier geht es nicht nur um Kratzer, sondern schon um eine Fallhöhe von zwei Metern.
Im Pixel 6a verbaut Google ebenfalls seinen eigenen Chipsatz namens Tensor. Dieser spielt auch im günstigsten Smartphone von Google seine KI-Funktionen aus und bietet unter anderem Live-Übersetzungen. Beim 6a stehen ihm zwar nur sechs Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite – beim Pixel 6 sind es acht Gigabyte – langsam kommt mir das Smartphone aber in keinem Moment vor. Der Benchmark-Vergleich mit Geekbench 5 bestätigt diesen Eindruck. Im CPU-Test liegen sie sehr nah zusammen, nur bei der Grafik schneidet das 6a etwas schlechter ab.
Geekench 5 | Single- / Multi-Core | Vulkan |
---|---|---|
Pixel 6 | 1038 / 2862 Punkte | 7598 Punkte |
Pixel 6a | 1051 / 2931 Punkte | 7004 Punkte |
Benötigst du viel Speicherplatz, könnte es für dich eine größere Rolle spielen, dass es das Pixel 6a nur mit 128 Gigabyte Kapazität gibt. Eine Variante mit 256 Gigabyte bietet Google nur beim Pixel 6 an.
Der Akku des Pixel 6a ist mit 4410 mAh geringfügig kleiner – Pixel 6: 4614 mAh – bringt mich aber ebenfalls problemlos durch den Tag. Allerdings musst du beim günstigeren Smartphone von Google auf kabelloses Aufladen verzichten.
Das Gehäuse vom Pixel 6a ist nach IP67 wasserdicht. Damit steht es nominell gegenüber dem Pixel 6 mit IP68 etwas schlechter da. Im Alltag sollten sich daraus aber keine Nachteile ergeben, da beide Geräte gar nicht für eine minutenlange Benutzung unter Wasser gedacht sind, sondern es sich nur um einen Schutz vor Unfällen handelt.
Die Software ist eines der stärksten Argumente für die Pixel-Geräte von Google. Das gilt auch für das 6a. Es soll drei große Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitsaktualisierungen erhalten. Das erste große Update ist mit Android 13 bereits erschienen und die monatlichen Sicherheits-Updates kommen auch zuverlässig an.
Ich mag das pure Android ohne nervige Bloatware – also vorinstallierte Apps, die ich gar nicht benötige. Auch wenn andere Hersteller in ihre Benutzeroberflächen immer wieder einzelne Funktionen einbauen, die gut sind, würde ich dafür die zügigen Updates über den langen Zeitraum nicht eintauschen wollen.
Wenn du ein gutes Smartphone, mit Update-Garantie und ausreichend Leistung sowie teilweise beeindruckender Bildqualität haben willst, ist das Pixel 6a einen Blick wert. Ja, das Pixel 6a ist günstiger als das Pixel 6. Aber die Abstriche, die du dafür in Kauf nehmen musst, lassen sich durchaus verschmerzen. Außer du willst viel bei Dunkelheit fotografieren, hast dich schon in höhere Bildwiederholraten als 60 Hertz verguckt oder benötigst mehr als 128 Gigabyte Speicher.
Google Pixel 6a
128 GB, Sage Green, 6.10", SIM + eSIM, 12.20 Mpx, 5G
Google Pixel 6a
128 GB, Sage Green, 6.10", SIM + eSIM, 12.20 Mpx, 5G
Google Pixel 6a
128 GB, Charcoal, 6.10", SIM + eSIM, 12.20 Mpx, 5G
Google Pixel 6a
128 GB, Chalk White, 6.10", SIM + eSIM, 12.20 Mpx, 5G
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.