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Panasonic Lumix S1RII: Hybrid-Flaggschiff zum Kampfpreis
von Samuel Buchmann
Besonders für Videoproduzentinnen und -produzenten dürfte die neue Lumix S1II von Panasonic interessant sein. Für Brennweiten bis zu 60 Millimeter präsentiert der Hersteller ein lichtstarkes Objektiv.
Panasonic erweitert seine Produktpalette im Bereich der professionellen Foto- und Videografie um zwei neue spiegellose Hybrid-Kameras der Lumix-S-Serie. Die Lumix S1II schließt die Lücke zwischen der kompakten S5II-Serie und der hochauflösenden S1RII. Die Lumix S1IIE ist die abgespeckte Version der S1II. Sie richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger der professionellen Video- und Bildaufnahme.
Ein neues Standard-Objektiv wurde ebenfalls vorgestellt: Das Lumix S 24-60mm F2.8 ist ein lichtstarkes, kompaktes Objektiv, mit dem sich der Bereich vom Weitwinkel bis zum leichten Tele abdecken lässt.
Die neuen Produkte sollen ab Ende Juni erhältlich sein.
Erst im März hat Panasonic die Lumix S1RII auf den Markt gebracht, die mein Kollege Samuel als «Hybrid-Flaggschiff zum Kampfpreis» bezeichnet.
Für wen könnte die neu vorgestellte Vollformat-Kamera S1II interessant sein? Beide sind professionelle Hybrid-Kameras, die jedoch unterschiedlich ausgerichtet sind. Der BSI-CMOS-Sensor der S1II bietet mit 24,1 Megapixel eine geringere Auflösung als die S1RII mit ihrem 44-Megapixel-Sensor. Dafür hat sie zahlreiche interessante Video-Features an Bord. Die S1II hat Filmemacher im Blick, die auch fotografieren.
Die neue Kamera kann durch die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit des Sensors mit partiellem Stacking 4K-Videos mit 120 fps sowie 5,8K-Videos mit 60 fps aufzeichnen. Dadurch können Kreativschaffende hochauflösende Slow-Motion-Szenen aufnehmen.
Der Dynamikumfang-Boost erreicht bis zu 15 Blendenstufen in V-Log-Aufnahmen bei unter 30p. Auch die Open-Gate-Funktion unterstützt die S1II. Das heißt, sie nutzt bei Aufnahmen ihre gesamte Sensorfläche. Dadurch ergeben sich viele mögliche Exportformate für unterschiedliche Medien, wie 16:9 (und umgekehrt), 1:1 für Instagram und mehr. Laut Panasonic sind Formate jenseits von 6K30p möglich.
Für Professionelle, die mit Timecode zur Bild-Ton-Synchronisierung arbeiten, steht die Timecode-Funktion via Bluetooth bereit. Interessant ist auch die Möglichkeit der Direktaufzeichnung auf einen per USB-C verbundenen SSD-Speicher, der sich mittels Blitzschuh-Halterung montieren lässt.
Sportfotografen können mit Hochgeschwindigkeitsserien von bis zu 70 Bildern pro Sekunde auch schnelle Bewegungen festhalten. Neben den üblichen Bild-Dateiformaten RAW und JPG bietet die S1II auch das weniger verbreitete Format HEIF.
Weitere Informationen erfährst du in der Pressemeldung. Für den Kamerabody ruft Panasonic eine unverbindliche Preisempfehlung von 3499 Euro oder 3349 Franken auf.
Die S1IIE ist das abgespeckte Modell. Laut Panasonic besitzt sie die Ergonomie der S1II und bringt auch einige Eigenschaften der größeren Schwester mit, darunter Open Gate und den Dynamikbereich mit 14+ Stops. Der 24,2-Megapixel-Sensor orientiert sich dagegen an dem der S5II. Der Hersteller hebt besonders das neue Cinemascope-Videoformat im Verhältnis 2,4:1 hervor, das in verschiedenen Bildwechselfrequenzen inklusive 60p verfügbar ist.
Für den Kamerabody gibt Panasonic eine unverbindliche Preisempfehlung von 2699 Franken oder 2799 Euro an.
Das Objektiv basiert auf dem L-Mount und lässt sich in die Standardzoom-Reihe einordnen. Die Brennweite deckt mit 24 Millimeter den Weitwinkelbereich ab und reicht bis zu 60 Millimeter. Mit der über den gesamten Zoombereich durchgehenden F2.8-Blende ist das Objektiv sehr lichtstark.
Am Objektivtubus befindet sich ein Button, mit dem sich der Fokus festhalten lässt. Der Fokus lässt sich mit dem Frontring justieren, der auch frei belegbar ist. Der Filterdurchmesser beträgt 77 Millimeter. Mit einem Gewicht von 544 Gramm eignet sich das Objektiv für den mobilen Gebrauch. Weitere Details erfährst du auf der Ankündigungsseite von Panasonic.
Das Objektiv hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 999 Franken oder Euro.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.