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Oscars 2023: Wo du die nominierten Filme sehen kannst
von Luca Fontana
Wieder einmal hallte es «And the Oscar goes to…» durch das Dolby Theatre in Los Angeles. Ganze 23 Mal, um genau zu sein: So viele Oscars wurden vergeben. Ein kurzer Blick auf die Highlights, Gewinnerinnen und Verliererinnen.
Es war eine altmodische Oscar-Verleihung 2023, die vergangene Nacht im Dolby Theatre in Los Angeles stattfand: Ein paar Gesangsnummern hier. Ein paar emotionale Momente da. Und vor allem: Keine Skandale. Ausser vielleicht dieses Hugh-Grant-Interview, auf das der 62-jährige britische Schauspiel-Star offensichtlich absolut rein gar keinen Bock hatte.
Aber der Reihe nach. Wer waren dieses Jahr die grossen Gewinnerinnen – und wer die grossen Verliererinnen?
Mit 11 Nominierungen galt «Everything Everywhere All at Once» als Favorit in der 95. Verleihung der Oscars – zu Recht. Ganze sieben goldene Statuetten gewann das Science-Fiction-Abenteuer, welches das Konzept «Multiversum» besser verstand als noch zuletzt Marvel. Darunter auch der wichtigste aller Oscars: «Bester Film».
Ebenfalls für «EEAAO» ausgezeichnet wurden Michelle Yeoh als beste Schauspielerin, Jamie Lee Curtis als beste Nebendarstellerin, Ke Huy Quan als bester Nebendarsteller sowie Dan Kwan und Daniel Scheinert als beste Regisseure. Dazu gab’s den Oscar für das beste Originaldrehbuch und den besten Schnitt. Besonders herzerwärmend war mal wieder Hollywoods Liebling, Ke Huy Quan. Bekannt wurde er als Kinderdarsteller in «Indiana Jones and the Temple of Doom» und «The Goonies». Dann hörte man lange nichts mehr von ihm, bis er 30 Jahre später eine neue Chance in Hollywood bekam – mit «EEAAO». Seitdem rührt er mit seinen emotionalen Dankesreden alle zu Tränen. Nicht weniger emotional war auch sein gestriger Auftritt: «My journey started on a boat. I spent a year in a refugee camp. And somehow, I ended up here, on Hollywood's biggest stage.»
Ebenfalls «right in the feels» trafen die Dankesreden von Michelle Yeoh («Ladies, don’t let anyone tell you you are ever past your prime!») und Brendan Fraser, der für seine beeindruckende schauspielerische Leistung in «The Whale» mit dem Oscar für den «Besten Schauspieler» geehrt wurde.
Zu den weiteren Gewinnerinnenn des Abends gehörte der deutsche Film «Im Westen nichts Neues». Die Netflix-Produktion wurde als bester internationaler Film ausgezeichnet und gewann zudem in den Kategorien «Bestes Szenenbild» und «Beste Filmmusik». Für Animations-Fans wichtig war der nunmehr beste animierte Film «Guillermo del Toro's Pinocchio» und der beste animierte Kurzfilm «The Boy, The Mole, The Fox and The Horse». Technische Preise gab’s für «Avatar: The Way of Water» in der Kategorie «Beste visuelle Effekte», für «Top Gun: Maverick» in der Kategorie «Bester Ton» und für «Black Panther: Wakanda Forever» in der Kategorie «Bestes Kostümdesign».
Apropos: Wenn du wissen willst, wo du die Oscar-Filme schauen kannst, dann schaue am besten im nachfolgenden Artikel vorbei.
Wo’s Gewinnerinnen gibt, gibt’s auch Verliererinnen. Entsprechend leer gingen Filme wie die neunfach nominierte Tragikomödie «The Banshees of Inisherin», das Dirigentinnen-Drama «Tár», Steven Spielbergs autobiografisches Drama «The Fabelmans» und Baz Luhrmanns Biopic «Elvis» aus. Für letzteren kam’s sogar richtig dick: Am Vorabend wurde nämlich die Goldene Himbeere vergeben, die Antithese zu den Oscars. «Elvis»-Nebendarsteller Tom Hanks gewann in gleich zwei Kategorien: «Schlechtester Nebendarsteller» und «Schlechtestes Leinwandpaar» – namentlich für Hanks mieses Zusammenspiel mit seiner Latex-Maske im Film.
Colin Farrell, der als Hauptdarsteller in «The Banshees of Inisherin» bei den Oscars übergangen wurde, darf sich dafür über die vielleicht einzige ehrenwerte Goldene Himbeere freuen: die «Redeemer»-Himbeere. Die gibt es für all jene, die einst als schlechteste Darstellerin oder Darsteller eine Himbeere gewannen, aber sich nun mit einer tatsächlich guten Leistung wieder rehabilitieren konnten; Farrells Darstellung in «Banshees» macht laut Jury seine Goldene Himbeere aus dem Jahr 2005 für «Alexander» wieder gut.
Hast du die Oscar-Nacht verfolgt? Hat «Everything Everywhere All at Once» zu Recht abgeräumt? Was waren deine Highlights? Schreib’s in die Kommentare.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»