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Netflix-Update: So will der Streaming-Gigant Account Sharing verhindern

Luca Fontana
1.2.2023

Dass das Ende von Account Sharing bald kommt, steht bereits fest. Nun hat Netflix neue Details zum «Wie» veröffentlicht. Und es betrifft alle – auch die, die Netflix eigentlich alleine benutzen.

Expertinnen und Experten sind sich einig: Paid Sharing wird in den USA, Grossbritannien, Australien und Kanada ab Ende März kommen. Sie rechnen aber auch im Rest der Welt mit einem baldigen Start – auch in Europa.

Und es sieht düster aus: Die neuen Regeln ziehen nämlich auch regelkonforme Nutzerinnen und Nutzer in Mitleidenschaft.

Das heimische WLAN- oder LAN-Netzwerk als zentrale Prüfstelle

Was einfach klingt, birgt viele Stolperfallen. Wer etwa Netflix über einen Monat lang nicht auf seinem Handy nutzt, muss sich plötzlich mit einer Gerätesperrung herumschlagen. Wie sich die Sperrung wieder aufheben lässt, geht aus dem FAQ nicht klar hervor. Denkbar ist, dass der einmalige Login im heimischen WLAN oder LAN dafür genügt. Netflix selbst gibt aktuell nur folgende zwei Optionen an:

  1. Wenn Sie auf Reisen sind, fordern Sie einen temporären Code an, der Ihnen für sieben aufeinanderfolgende Tage Zugang zu Netflix gewährt.
  2. Wenn Sie nicht zum Haushalt des Kontoinhabers gehören, melden Sie sich für ein neues Netflix-Konto an.

Das macht das neue Vorgehen auch für jene ärgerlich, die Netflix ganz regelkonform alleine benutzen. Wer Netflix beispielsweise üblicherweise auf dem TV benutzt und nach einigen Monaten mit seinem Laptop verreist, muss sich vor der Reise unbedingt mit dem Gerät im heimischen WLAN anmelden und kurz streamen. Andernfalls verreist man mit einem gesperrten Gerät, das per Code nur sieben Tage lang entsperrt werden kann.

Kann ich die neue Regelung mit VPN umgehen?

Netflix testet bereits seit März 2022 in mehreren südamerikanischen Ländern das neue Paid Sharing. Getestet wurde etwa die Option, dass Netflix mit einem temporären Code einmal pro Jahr und Ort auch ausserhalb der eigenen vier Wände für zwei Wochen auf einem Fernseher funktioniert. Wie diese Regelungen und Ausnahmen final implementiert werden, ist noch offen.

Ebenfalls offen bleibt die Frage, ob und wie sich private VPN-Tunnel einsetzen lassen, um die Einschränkungen zu umgehen. Viele Router, etwa AVMs Fritzboxen, bringen die nötigen Bordmittel mit, um solche Tunnel einzurichten. Theoretisch könnte Netflix aber DNS-Anfragen nutzen, um die VPN-Verbindungen auffliegen zu lassen.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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