Florian Bodoky
Ratgeber

Motorola Edge 60 Fusion vs. Motorola Edge 60 Pro – lohnt sich das Pro-Upgrade?

Motorola bringt mit der Edge 60-Serie zwei spannende Mittelklasse-Smartphones auf den Markt: das günstige Edge 60 Fusion und das stärkere Edge 60 Pro. Beide punkten mit gutem Design und Ausstattung – doch rechtfertigen die Unterschiede den Preisunterschied?

Motorola hat sich mit den Edge-Modellen erfolgreich in der Smartphone-Mittelklasse etabliert. In der neusten Iteration unterscheiden sich die Modelle Fusion und Pro preislich deutlich. Dafür bekommst du beim Pro den besseren Prozessor und die Kameras können mehr. Kleiner Sneakpeak: Das stimmt – aber die solide Leistung und der Kampfpreis des Fusion relativiert vieles.

Design und Haptik – Eine Mischung aus Innovation und Tradition

Display – HDR-Unterstützung geben dem Pro ein Quäntchen Vorsprung

Was ich zudem noch erwähnen muss: Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos-Support sorgen beim Pro für eine ordentliche Klangqualität. Für die Nutzung ohne Kopfhörer oder externe Lautsprecher ist der Klang mehr als ausreichend. Dank der Dolby Atmos-Technologie werden verschiedene Klangprofile angeboten, die den Sound je nach Nutzung anpassen. Beim Fusion ist der Sound ebenfalls in Ordnung, aber sicher nicht für dauerhaften Musikgenuss aus dem Lautsprecher gedacht.

Kamera – solide, aber nichts für düstere Tage

Wie in der Tabelle zu ersehen, ist die Hauptkamera der Geräte identisch. Zudem hat das Pro eine zusätzliche Telekamera und auch die Auflösungen bei der Ultraweitwinkel und der Frontkamera sind höher.

50 MP Hauptkamera – Schärfe und Detailtreue bei Tageslicht

Dies zeigt sich etwa bei Landschaftsaufnahmen, wo der Himmel gleich belichtet wird wie die Details im Vordergrund. Eine übermässige Sättigung ist bei solchen Geräten eigentlich die Regel, aber nicht hier. Der optische Zweifach-Zoom hat derweil weniger Detailverlust als der Digitale des Fusion.

Bei schwächerem Licht oder in Dämmerungssituationen neigt die Kamera dazu, die Belichtung zu erhöhen, was zu einem gewissen Rauschen und Verlust an Details führt.

In meinen Testaufnahmen ist zu sehen, wie die Farben im Schattenbereich leicht verblasst sind und die Details in dunklen Bereichen weniger scharf waren. Bei weiter entfernten Motiven zeigen die Bilder einen spürbaren Detailverlust.

Ultraweitwinkelkameras – Mehr Perspektive, aber nicht ohne Kompromisse

In meinen Tests zeigte sich die Ultraweitwinkelkamera als brauchbar, wenn auch mit Einschränkungen. Dank der Ultraweitwinkeloptik lässt sich ein breiteres Sichtfeld einfangen, was besonders bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen nützlich ist. Einige Ultraweitwinkelkameras neigen dazu, das zu Bild verzerren. Beim Edge 60 Fusion hielt sich diese Verzerrung jedoch in Grenzen.

Teleobjektiv des Edge 60 Pro

Selfiekamera – Scharfe Porträts und angenehme Hauttöne

Beide Kameras heben sich durch eine ausgewogene Hauttönung hervor, was besonders bei Porträts auffällt. Das Bild zeigt natürlich wirkende Hauttöne, ohne dass diese zu stark bearbeitet oder «verflüssigt» wirken. Obwohl die Kameras mit 32 MP und 50 MP unterschiedliche Auflösungen bieten, sehe ich auf dem Beispielbild in natürlichem Licht ähnliche Texturen.

Die Tiefenunschärfe ist derweil nicht perfekt und auch ein Mangel an Licht macht sich sofort und sehr deutlich bemerkbar. Es führt zu Unschärfe und einem Rauschen im Hintergrund. Der Effekt ist im Vergleich zu anderen Smartphones, die oft ein zu weiches oder gleichmässiges Hautbild erzeugen, angenehm realistisch.

Zwischenfazit: Pro ist besser

Die Kamera des Edge 60 Fusion bietet bei Tageslicht sehr gute Ergebnisse, aber das Fehlen eines optischen Zooms und die schwächere Ultraweitwinkelkamera zeigen deutlich, dass es hier nicht ganz mit dem Edge 60 Pro mithalten kann. Das bietet eine deutlich bessere Kameraausstattung mit einer besseren Ultraweitwinkelkamera und einer leistungsfähigeren Frontkamera. Wer also mehr Wert auf Fotografie legt, sollte zum Pro greifen.

CPUs und ihre Leistungen

Der GPU-Score liegt bei 2602, was besonders in grafisch anspruchsvollen Spielen zu Framerate-Einbrüchen führen kann.

Software und AI: Kaum mehr als eine Spielerei

Akku: Stabil bis gut, aber die Ladezeit schwächelt

Die Ladegeschwindigkeit des Edge 60 Pro ist mit 90 Watt schneller als beim Edge 60 Fusion. Sie wurde im Vergleich zum Edge 50 Pro sogar etwas zurückgeschraubt, was die Ladezeiten etwas verlängert, aber den Akku schont. Innerhalb von 40 Minuten ist der Akku des Edge 60 Pro jedoch vollständig aufgeladen ist. Wie bereits erwähnt: Bei einigen Modellen schaffst du das in weniger Zeit. Aber ob 35 oder 40 Minuten – Wurst.

Fazit: Fusion – oder dann gleich Pixel 9a

Titelbild: Florian Bodoky

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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