Hintergrund

«Little Nightmares 3» sieht schaurig schön aus

Kevin Hofer
10.9.2025
Bilder: Kevin Hofer

An einem Preview-Event durfte ich das am 10. Oktober erscheinende «Little Nightmares 3» anzocken. Dabei haben es mir die gruselige Atmosphäre und die liebenswürdigen Hauptcharaktere angetan.

Wenn «Little Nightmares 3» etwas kann, dann eine beklemmende Atmosphäre erzeugen. Die macht auch 90 Prozent des Charmes des Spiels aus. Beim Gameplay sehe ich nach knapp zwei Stunden mit dem Game noch Luft nach oben.

Neu im Koop

Im Spiel steuere ich einen der neuen Charaktere Low oder Alone. Zwei beste Freunde, die aus dem Nowhere zu entkommen versuchen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung dystopischer Länder, die aus Wahnvorstellungen entstanden sind. Die Freunde müssen zusammenarbeiten.

«Little Nightmares 3» ist ein online Koop-Spiel. Gemäss Publisher Bandai Namco und Entwickler Tarsier Studios war dieser Modus der grösste Wunsch der Fans der Spielreihe. Aber keine Sorge: Du kannst das Spiel auch solo zocken, dann übernimmt die KI dein Gegenstück. Wie gut das funktioniert, konnte ich am Preview-Event leider nicht ausprobieren. Beim online Koop habe ich mich dafür schon ziemlich unfähig angestellt.

Aller Anfang ist schwer

Das Coole an den «Little Nightmares»-Spielen ist zugleich das Frustrierende: Sie verraten mir nichts. Keine gelbe Farbe zeigt mir, womit ich interagieren kann, das muss ich selbst herausfinden. Ich hänge mich etwa an eine unscheinbare Ofenklappe, um diese zu öffnen. So kann der andere Charakter Kohle zum Heizen hineinwerfen und danach einen Blasebalg aktivieren, der uns das Weiterkommen ermöglicht.

Das Tüfteln und Herumprobieren macht bei diesem Beispiel Spass. Aber ich muss das zwischendurch auch unter Druck machen, wenn ich etwa von einem Gegner verfolgt werde. An einer Stelle sterbe ich zig Mal, respawne weiter zurück im Spielverlauf und muss jedes Mal wieder zum Ort meines Ablebens hinschleichen, bis ich endlich verstehe, was das Spiel von mir will.

Der Schraubenschlüssel von Alone bleibt bis auf den Kampf gegen Puppen im ganzen Jahrmarkt-Level mehr oder weniger ungenutzt. Die Puppen sind die einzigen Gegner, denen ich auch eins aufs Dach geben kann. Mit Lows Bogen schiesse ich ihnen zuerst den Kopf ab. Ihre Körper verfolgen mich aber weiter und reagieren auf Geräusche. Durch Rufen macht Low auf sie aufmerksam, während Alone ihre auf dem Boden liegenden Köpfe mit dem Schraubenschlüssel zertrümmert.

Einen Grossteil der Spielzeit am Preview-Event verbringe ich damit, vor Kin zu flüchten, was zu schön dargestellten Verfolgungsjagden führt. Besonders gelungen ist die Inszenierung des Levelfinales – welchen ich dir aber an dieser Stelle nicht spoilere. Eines sei aber verraten: Es lohnt sich, dranzubleiben.

Hoffentlich gibt es beim Gameplay noch mehr Abwechslung

Trotz aller Kritik am Gameplay hatte ich beim Anspielen von «Little Nightmares 3» meinen Spass. Die Welt sieht einfach genial aus, Low und Alone sind sympathische Charaktere, die mir auch ohne Text und trotz der kurzen Spielzeit ans Herz gewachsen sind.

Für sich allein betrachtet bietet mir der Jahrmarkt-Level jedoch zu wenig Gameplay-Variation und die wirklich grossen Ideen fehlen. Ich hoffe, dass das im fertigen Spiel anders sein wird.

«Little Nightmares 3» kannst du ab dem 17. September auch selbst ausprobieren, dann erscheint eine Demo auf allen verfügbaren Plattformen. Das fertige Spiel erscheint am 10. Oktober 2025 für PS 5/4, Switch 1/2, Xbox One/Series und PC. Bandai Namco hat mich an das Preview-Event in Frankfurt eingeladen und die Reisekosten übernommen.

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