Künstliche Sonnen und weitere Gadgets zum Aufwachen
Die dunkle Jahreszeit beginnt wieder. Das Schlimmste daran ist für mich das Aufstehen «mitten in der Nacht». Aber das muss nicht sein: Es gibt technische Hilfsmittel, die den ersten Moment am Tag leichter machen.
Winter und Aufstehen in tiefster Dunkelheit: Ich hasse es. Der Handywecker reißt mich mit freundlichem Vogelgezwitscher aus dem Schlaf und ich frage mich, in welchem Film ich überhaupt bin. Zwar vertreibt der Griff an den Lichtschalter die Dunkelheit, aber mit plötzlichem grellen Licht bin ich auch nicht zufrieden. Geht das nicht ein bisschen sanfter? Es geht. Ich habe in der Welt der Technik Ideen gesammelt, die sich ums Aufwachen drehen.
Künstlicher Sonnenaufgang: Es werde langsam Licht
Gegen das abrupte Aufwachen im Dunkeln gibt es eine Lösung: Du simulierst dir deinen eigenen Sonnenaufgang. Zur eingestellten Uhrzeit soll sich eine Lichtquelle auf niedrigster Stufe einschalten und dann langsam immer mehr Licht spenden. Im Optimalfall holt das Licht den Körper sanft aus dem Tiefschlaf, sodass du zur eigentlichen Weckzeit beschwingt aus dem Bett springst.
Genau dafür sind Lichtwecker da. Das ist eine Kombination aus Nachttischlampe und Wecker. Falls du sowieso schon smarte Beleuchtung nutzt, kannst du die auch für den künstlichen Sonnenaufgang zweckentfremden. Ich nutze beispielsweise ein «Philips Hue»-E27-Leuchtmittel für das gesamte Farbspektrum in der Deckenlampe.
Die Steuerung erfolgt per «Philips Hue»-App. Eine Sonnenaufgangsoption ist dort schon vorkonfiguriert, du musst sie nur noch aktivieren. Dann startet die Lampe mit blauem Licht und wechselt während einer einstellbaren Zeitspanne durch das ganze Farbspektrum eines Sonnenaufgangs.
Mir hilft der künstliche Sonnenaufgang seit Jahren durch die Winterzeit. Manchmal wache ich so sogar vor dem eigentlichen Weckerklingeln auf, aber auch wenn nicht: Meistens fühle ich mich deutlich weniger erschlagen, wenn mein Handy mich aus dem Schlaf zwitschert.
Mit Lichtfarben und -intensitäten sowie deren Einfluss auf den Körper hat sich meine Kollegin Anna umfassend beschäftigt:
Vibration am Handgelenk
Warum immer klingelnde, zwitschernde oder sonstwie lärmende Wecker? Warum nicht auch mal das akustische Signal weglassen und stattdessen einen Vibrationsalarm bemühen?
Viele Smartwatches haben einen Vibrationsalarm integriert. Ich habe selbst (noch) keine Smartwatch, würde das aber gerne mal ausprobieren. Ob der Vibrationsalarm einer Smartwatch stark genug ist, um dich aus dem Schlaf zu holen, hängt aber vom Modell und auch von deinr Person ab.
Dieser «Privatalarm nur für dich» könnte auch eine rücksichtsvolle Weck-Variante sein, wenn du nicht deinen Partner oder deine Partnerin mit aufwecken willst.
Rücksicht auf deine Schlafphasen
Viele Smartwatches sowie eigens dafür entwickelte Sleep-Analyzer überwachen anhand verschiedener Parameter deinen Schlaf und erkennen dadurch deine Schlafphasen. Auch manche Apps können das. Das ist hilfreich, wenn es ums Wecken geht: Entdeckt das Gerät während eines eingestellten Weckzeitraums eine leichte Schlafphase, kann es einen Wecker aktivieren.
Dann bist du zwar möglicherweise etwas früher wach als nötig, fühlst dich aber erholter. Und falls die App keine leichte Schlafphase registriert, weckt dich der Wecker am Ende des Zeitraums trotzdem auf.
Schlaf-Ohrhörer: Weckalarm nur für deine Ohren
«Stillen Alarm» bieten auch Schlaf-Ohrhörer. Sie sind speziell für lange Nutzungszeiten in der Nacht designt, so dass sie weder drücken noch beim Umdrehen herausrutschen.
Bei Schlaf-Ohrhörern ist der Weck-Sound deines Handys nur für dich zu hören. Das sorgt für weniger Streit im Schlafzimmer und du hörst den Alarm auch dann, wenn du deinen Kopf unter Bergen von Decken vergraben hast.
Schlaf-Ohrhörer, auch Sleep-EarBuds genannt, können den Schlaf allgemein verbessern: Durch die Ohrstöpsel dringen Umgebungsgeräusche, wie zum Beispiel Schnarchen, nicht mehr so laut zu dir durch. Manche haben auch eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die dich von fast allen Geräuschen abschirmen kann. Und solltest du Einschlafprobleme haben, kannst du dir beruhigende ASMR-Klänge, wie Regentropfen oder Wellenrauschen, in die Ohren senden.
Schließlich ist das beste Rezept gegen Müdigkeit am Morgen ein ausreichend langer und erholsamer Schlaf in der Nacht.
Wie stehst du morgens auf und welche Tricks helfen dir am besten auf die Beine?
Titelbild: rookie idea/ShutterstockFühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.