

Kodak Pixpro C1: sieht besser aus als ihre Bilder
Die Bildqualität der Kodak Pixpro C1 ist dürftig, aber in dieser Preisklasse habe ich schon weit schlimmere Kameras gesehen. Ein Plus ist der bewegliche Bildschirm.
Die Kodak Pixpro C1 ist eine schönere und bessere Alternative zur Easypix V64 Flip. Beide kosten weniger als 100 Franken und bieten einen Bildschirm, der sich nach oben um 180 Grad ausklappen lässt, damit du dich selbst bei der Aufnahme siehst. Bei der Kodak-Kamera lässt sich der Bildschirm auch um 45 oder 90 Grad ausklappen. Das ist praktisch, wenn du die Kamera tief hältst oder auf den Boden stellst. Bei der Easypix ist das nicht möglich.

Beide Kameras verwenden ausserdem microSD statt normale SD-Karten. Doch während das bei der Easypix-Kamera zu einem Gefummel wird, klappt der Kartenwechsel beim Kodak-Modell problemlos. Durch eine Vertiefung im Gehäuse lässt sich die Karte einfach mit dem Finger ein- und aushängen, du musst nicht einmal ein Kartenfach öffnen.
Das Design der Kodak gefällt mir besser, aber das ist subjektiv. Objektiv ein Vorteil ist das Objektiv. Denn: Beide Kameras haben nur einen Digitalzoom, wodurch die Qualität beim Heranzoomen empfindlich leidet. Das Kodak-Objektiv ist aber wenigstens flach, während jenes beim Easypix-Modell weit hervorsteht. Unnötigerweise, denn das ganze Drum und Dran ist reine Attrappe.
Die Bedienung der Easypix ist umständlich, die der Kodak einfach. Da sich die Geräte an Anfänger richten, halte ich das für wichtig.
Die Videofunktion bietet gemäss Einstellungen maximal Full HD mit 60 FPS. Real schafft sie diese Auflösung – wenn überhaupt – nur im Weitwinkel. Die Easypix-Konkurrentin schafft 4K und zeigt deutlich mehr Details. 4K gibt es da aber nur in 30 FPS. Der Ton ist bei der Kodak-Kamera besser. Eine Video-Leuchte haben beide, dafür keinen richtigen Blitz. Fotos können damit verwackeln.

Der Akku der Kodak Pixpro C1 ist im Gehäuse festgeschraubt. Dieses lässt sich zwar leicht öffnen, um den Akku bei Bedarf zu ersetzen. Besser wäre aber ein gewöhnliches Akkufach.
Fazit
Hübsches, aber billiges Selfie-Ding
Pro
- günstig
- beweglicher Bildschirm
- hübsches Design
- einfache Bedienung
Contra
- mässige, beim Zoomen schlechte Bildqualität
- kein Akkufach
- kein richtiger Blitz

Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.
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