Disney zieht den Stecker: «The Acolyte» wird nach nur einer Staffel eingestellt. Der einstige Serien-Hype endet mit enttäuschenden Zuschauerzahlen und harscher Kritik.
Kritik und Quotenflaute: Vom Hype zur Enttäuschung
Eine neue Hoffnung: «Skeleton Crew» soll Star Wars-Fans zurückgewinnen
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»
Es ist aus für «The Acolyte»: Disney soll beschlossen haben, die Star-Wars-Serie nach nur einer Staffel wieder einzustellen. Das berichtet das sehr verlässliche Branchenmagazin Deadline, das sich wiederum auf Insider-Quellen beruft. Damit dürfte die Geschichte um die Neo-Sith-Akolythin Osha nicht zu Ende erzählt werden – zumindest nicht im Live-Action-Format.
Gänzlich überraschend kommt die Meldung nicht. «The Acolyte» legte auf Disney+ zwar einen der erfolgreichsten Serien-Starts überhaupt hin. Aber langfristig konnte die Serie aus der «High Republic»-Ära das Interesse des Publikums nicht halten. Das Staffelfinale war sogar das am wenigsten gesehene Finale aller «Star Wars»-Serien. Bei einem Produktionsbudget von 180 Millionen Dollar – nur «Andor» kostete bisher mehr – eine schwache Ausbeute.
Stattdessen kämpfte Leslye Headlands «Star Wars»-Serie schon vor dem Release mit harschen Kritiken der Fans, die zuerst die politische Agenda Disneys und später vor allem das schwache Character Writing, die hanebüchene Story und das Brechen des Kanons bemängelten – gelinde ausgedrückt. Das zeigt sich auch auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes: Mit einer Publikumszustimmung von gerade mal 18 Prozent wurde «The Acolyte» regelrecht abgestraft.
Ob Oshas Story anderswo fortgesetzt wird, bleibt noch offen. Falls ja, würde dem von Amandla Stenberg gespielten Charakter ein ähnliches Schicksal ereilen wie zuvor Qi'ra aus «Solo: A Star Wars Story». Qi'ra, gespielt von Emilia Clarke, steht dort noch ganz am Anfang ihrer Karriere als späterer Gangsterboss des Verbrechersyndikats Crimson Dawn. Weil aus «Solo» aber keine Filmreihe wurde, erzählte Lucasfilm ihren Aufstieg vor allem in Romanen und Comics weiter. Das nächste Wiedersehen mit Qi’ra gibt’s im kommenden Ubisoft-Game «Star Wars: Outlaws».
Es bleibt abzuwarten, ob sich Disney mit «Star Wars» demnächst wieder fängt. Der Goodwill der Fans hat in den vergangenen Jahren gelitten. Die nächste Chance, sich zu rehabilitieren, bekommt das Haus der Maus mit «Skeleton Crew». Ganz im Stile eines 1980er-Amblin-Entertainment-Films von Steven Spielberg steht eine Gruppe 10-jähriger Vorstadtkinder im Mittelpunkt, die sich auf einem fremden Planeten verirren und ihren Weg nach Hause finden müssen. Unterstützt werden sie dabei von einem (angeblichen) Jedi, gespielt von Jude Law.
