
Oaxis InkCase
iPhone 6s, iPhone 7, iPhone 8, iPhone 6
Die Hüllen von Oaxis, einem Unternehmen aus den USA, sind mehr als nur Schutzhüllen. Sie haben eine Funktion, die wir zuletzt bei einem speziellen Phone gesehen haben: Die InkCases haben an der Rückseite ein ePaper-Display.
Viele Hüllen haben eine Zusatzfunktion, wie zum Beispiel einen eingebauten Akku. Die InkCases haben etwas, das ist zwar nicht neu, aber dennoch eine fast geniale Idee: Sie haben ein ePaper-Display. Falls du dich jetzt fragst, was das ist, das ist dasselbe Display wie es bei eBook-Readern verwendet wird. Im Gegensatz zu eReadern ist aber lesen im Dunkeln nicht möglich, da das Backlight fehlt. Schade.
Zuletzt haben wir so etwas ähnliches beim Yotaphone gesehen. Magst du dich noch an das Phone erinnern? Ist ja bereits ein Weilchen her. Die Phones haben sich leider nie durchsetzen können und der Hype um sie ist schnell wieder abgeflacht.
Um das InkCase zu nutzen, musst du zuerst die App installieren. Mein iPhone 6 hat das Case mit der Bluetooth-Verbindung nicht gefunden. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand die Verbindung, um dann gleich wieder abzubrechen. Mit einem Absturz hat sich die App schlussendlich verabschiedet. Ich kann an dieser Stelle nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass es an meinen in die Jahre gekommenen iPhone 6 liegt und nicht an der Hülle. Ich nehme es aber stark an.
Aber gut, alles nochmals auf Anfang, ich besorge mir ein iPhone 7 und lade die App wieder aus meiner Cloud auf das iPhone 7. Diesmal funktioniert die Verbindung. Die App hat aber auch dann manchmal Probleme mit der Synchronisation und braucht etwas Geduld.
Als Leser ist dir vielleicht nicht ganz klar was das InkCase überhaupt alles so kann. Deshalb hier eine kurze Auflistung:
Das InkCase kann
Wer News direkt aus der App selbst auf die Hülle laden will, muss noch kurz ein Update der Firmware des InkCases machen. Die sechs Schritte dazu findest du hier in Englisch erklärt.
Mir gefällt die Funktion «Später lesen» am besten. Immer wieder interessiert mich eine Geschichte oder ein Artikel brennend, ich habe aber in dem Moment keine Zeit sie zu lesen. Das InkCase schafft hier Abhilfe mit der Funktion «Später lesen». Der einfachste Weg, sie zu nutzen, war für mich die App Pocket zu installieren. Damit kannst du auf verschiedene Weisen, wie zum Beispiel einfach mit der Teilen-Funktion deines iPhones, per Mail oder via URL einen Artikel speichern. Dein Pocket-Account kannst du in der App hinterlegen. Die Pocket-App synchronisiert automatisch auf die InkCase-App. Danach musst du nur noch von der InkCase-App deine Artikel auf die Hülle laden. Das ist meiner Meinung nach der schwierigste Teil, ich brauchte paar Mal einen zweiten Versuch, weil die Synchronisation aus nicht ersichtlichen Gründen abgebrochen ist.
Unterdessen sehen Junior Editor Ramon Schneider und Teamleader Philipp Rüegg die InkCases auf meinem Tisch liegen. Sie sehen keinen Sinn in den Hüllen und finden sie sind viel zu klotzig. Ich verteidige die Hüllen. Die beiden haben die InkCases nämlich nicht viel mehr als drei Sekunden lang angeschaut und schon wollen sie darüber nörgeln. Frechheit.
Sie bringen Argumente wie, der Bildschirm wird verschmiert, weil man das Handy verkehrt herum hält. Wird er imfall nicht, wenn du es normal mit einer Hand hältst. Das ist eh kein Argument. Smartphone-Bildschirme sind sowieso meistens voller Fingerabdrücke.
Die Hülle, besonders vom i7-Modell ist schon etwas klobig, da muss ich den beiden leider Recht geben. Aber die Hülle hat auch einiges verbaut, wie zum Beispiel einen Akku, den ich in meinem ganzen Test, der knapp eine Woche gedauert hat, nur ein einziges Mal laden musste.
Als ich die Hülle auf meinem iPhone 6 montiert hatte, habe ich es irgendwie geahnt: Es könnte schwierig werden, das Teil wieder abzukriegen. Oaxis hat mitgedacht und liefert dir ein Plättli mit, das aussieht wie das Ding, dass der coole Gitarrenspieler zum zupfen seiner Saiten verwendet. Rocker nennen das Ding Plektrum.
Ich weiss nicht wie, aber ich habe das Plättli im Verlaufe meines Tests kurzzeitig verloren. Und die Hülle ohne das Plättli abzunehmen gleicht einem Ding der Unmöglichkeit. Nur mit den Fingern ist es nicht möglich und mit einer Schere wollte ich mein Handy oder die Hülle nicht zerkratzen.
Aber ich hatte Glück im Unglück: Einen Tag später ist das kleine Plättli wieder im Büro aufgetaucht. Mit Plättli ist es zwar auch nahezu eine chirurgische Meisterleistung, ich habe es aber schlussendlich geschafft, die Hülle wieder abzubekommen. Ohne dabei iPhone oder Hülle zu zerbrechen. Da die InkCases sehr unbeweglich und robust sind, kann das wohl einfach nicht besser gelöst werden.
Auch das Kabel solltest du besser nicht verlieren, es kein herkömmliches, sondern eines speziell für die InkCasesIch habe zwei InkCases zum Testen erhalten. Das zweite heisst Ivy. Es ist nicht ganz so spektakulär wie das i7, aber dennoch ein cooles Gadget. Der Bildschirm ist viel kleiner, zeigt aber auch deine Fotos an. Die Hülle ist einiges dünner wie beim i7-Modell und somit nicht so klotzig.
Mit der Ivy kannst du dir unter anderem To-Do-Listen auf der Rückseite deines Phones anzeigen lassen. Ich habe die Funktion zum Einkaufen benutzt und habe so mal den Laden verlassen, ohne das Wichtigste zu vergessen. Ja, da war ich echt stolz auf mich!
Ivy ist das Case rechtsIch selbst würde das InkCase nicht benutzen, wenn ich sie nicht testen müsste. Dafür ist mir die Hülle zu klotzig. Ich bin aber hin- und hergerissen, da die Funktionen an sich eigentlich toll sind, du sie aber alle, ausser den eReader auch auf dem Phone selber hast, ohne dass du es Synchronisieren musst.
Als eReader ist mir die Hülle zu klein. Wer aber öfters unterwegs ist, ab und zu etwas lesen möchte und nicht extra einen eReader kaufen und herumtragen will, für den ist das InkCase sicher was. Das Lesen ist wirklich angenehmer auf dem ePaper, zudem braucht es kein Akku deines Phones.
In der Redaktion waren wir schlussendlich auch gespaltener Meinung und konnten uns nicht einigen, ob die InkCases die Innovation sind, auf die wir gewartet haben, oder ob es doch ehner ein unnötiger Schischi ist, der bald wieder in der Ecke landet.
Was meinst du zu den Cases? Poste mir doch deine Meinung in einen Kommentar. Weil echt, wir wissen's nicht.
Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.