Hintergrund

House of the Dragon: Was hat es mit dem Traum von [SPOILER] auf sich?

Luca Fontana
25.8.2022

In «House of the Dragon», HBOs Prequel-Serie zu «Game of Thrones», überrascht das Ende der ersten Episode mit einem Traum. Einer Prophezeiung. Klären wir das auf.

Das ist eine Folgenanalyse. Mit Spoilern! Schau dir also zuerst die erste Episode von «House of the Dragon» an, bevor du weiterliest.


Viserys Targaryen, König von Westeros und Rhaenyras Vater, erzählt seiner Tochter von ebendiesem Traum. Einer geheimen Prophezeiung, die seit jeher nur von Targaryen-König zu Targaryen-König getragen worden ist. Die Prophezeiung der langen Nacht und des Prinzen, der verheissen wurde.

Das Lied von Eis und Feuer.

Das Lied von Eis und Feuer

Warum er das tat? Besagte 100 Jahre später – oder auch 172 Jahre vor «Game of Thrones» – , erklärt es Viserys so:

Azor Ahais Geschichte endet hier – und das Lied von Eis und Feuer, das von seiner Rückkehr handelt, beginnt. Die Prophezeiung ist vor 5000 Jahren in hochvalyrischer Sprache in den alten Büchern Asshais niedergeschrieben worden, ein ferner Ort, der in den südöstlichen Regionen von Essos liegt. Sein Inhalt sagt im Wesentlichen Folgendes aus:

Was hat der Azor Ahai mit Aegons Traum und dem Haus des Drachens zu tun? Nun, der Hinweis auf «Prinz» lässt königliches Blut vermuten. Und die Fähigkeit, Drachen aus Stein zu erwecken, wird einzig und allein dem valyrischen Volk zugeschrieben – den Targaryens.

Der Traum – ergibt er in «House of the Dragon» Sinn?

Wer sich nicht bereits tief in die Werke George R. R. Martins vergraben hat, dürfte von der Erwähnung des Liedes von Eis und Feuer überrascht worden sein. Zumindest wirft es ein neues Licht auf Aegons Eroberungskriege. Denn nur ein geeintes Westeros mit einem Targaryen auf dem Eisernen Thron – so die Überlieferung, wie sie Viserys weitergibt – könne die Menschheit vor den White Walkers retten.

Zwei Dinge. Erstens: George R. R. Martin war gegen Ende der Serie kaum noch kreativ beteiligt. Gut möglich, dass die Prophezeiung zumindest in der noch nicht fertig geschriebenen Buch-Reihe eine deutlich grössere Rolle spielen wird als in der TV-Serie.

Zweitens – und auch das wird nur in den Büchern erwähnt – gilt Rhaegar Targaryen, erster Sohn des verrückten Königs Aerys Targaryen und ältester Bruder Daenerys Targaryens, tatsächlich lange Zeit als die Reinkarnation des ebendiesen Azor Ahais.

Zuvor war es aber Rhaegar selbst, der nicht sich, sondern seinen erstgeborenen Sohn für die Wiedergeburt Azor Ahais gehalten hatte. Schliesslich soll ein Komet über King’s Landing gesehen worden sein, als dieser zur Welt gekommen ist – der blutende Stern aus der Prophezeiung. Dementsprechend gab er ihm den Namen des ersten Targaryens auf Westeros’ Festland.

Aegon. Welch’ besseren Namen gibt es für einen König? Er ist der Prinz, der verheissen wurde, und sein ist das Lied von Eis und Feuer.
Rhaegar Targaryen zu seiner Frau Elia Martell, Buch 2: A Clash of Kings

An ein Dragon… pardon, Easter Egg glaube ich darum nicht.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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