Acer (Nitro Blaze 11)
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Handhelds auf der CES: Neue High-End-Geräte und Retro-Konsolen

Debora Pape
9.1.2025

Lenovo und Acer haben auf der CES neue Gaming-Handhelds vorgestellt und SteamOS gibt es bald auch auf Drittanbieter-Handhelds. Welche News die CES sonst noch im Handheld-Bereich bereithält, liest du hier.

In diesem Beitrag bekommst du einen Überblick über alles, was die CES zum Thema Handheld bereithält. Wenn es weitere Neuheiten gibt, werde ich den Artikel aktualisieren.

SteamOS auf Drittanbieter-Geräten

Ein großer Vorteil des Steam Deck ist bislang das von Valve entwickelte Betriebssystem SteamOS, das sich im Vergleich zu Windows auf anderen Handheld-Geräten «konsolenartiger» anfühlt. Windows-Handhelds sind zudem anfälliger für Bugs und weitere Probleme – darüber klagte jedenfalls mein Kollege Phil in seinem Testbericht zum Asus ROG Ally X, der unten verlinkt ist. SteamOS basiert auf Linux.

Nun hat Valve angekündigt, sein Betriebssystem auch anderen Herstellern zur Verfügung stellen zu wollen. Los geht’s mit dem kurz zuvor präsentierten Lenovo Legion Go S, dem «ersten offiziell lizenzierten Handheld-Gerät eines Drittanbieters mit SteamOS-Technologie».

Tatsächlich kannst du als Enduser schon in kurzer Zeit eine Beta-Version von SteamOS herunterladen und auf deinem Handheld installieren. Laut Valve wird es aber keine Garantie dafür geben, dass SteamOS auf jeder Hardware einwandfrei laufen wird.

Das Legion Go S soll noch im Januar mit Windows 11 erscheinen und zunächst etwa 740 US-Dollar kosten. Ab Mai erscheint eine günstigere Version mit SteamOS für 500 US-Dollar auf den Markt kommen.

Die beiden Windows-11-Geräte sind mit einem AMD Ryzen 7 8840HS Prozessor mit acht Kernen sowie einem Radeon-780M-Grafikchip ausgestattet. Sie unterscheiden sich ansonsten leicht in der Bildwiederholrate (120 Hertz / 144 Hertz) und der Ladeleistung des Akkus (65 W / 100 W).

Die neuen Nitro-Blaze-Geräte sollen im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen und in Europa 999 Euro kosten.

Dank der neigbaren Rückenstütze kannst du das Dock als Tischhalterung nutzen, auch für dein Tablet oder Smartphone. Zugeklappt soll sich das Dock, das aus Aluminium gefertigt ist, einfach transportieren lassen.

Die Docking Station ist ab Ende Januar erhältlich. Sie soll 90 Euro kosten.

Atari: Gamestation Go für Retro-Spiele

Die Gamestation Go stellt keine Konkurrenz für die oben beschriebenen Handhelds dar. Der frühere Spielegigant Atari präsentierte den Handheld bereits im Vorfeld der CES. Das Gerät ist vorrangig für Arcade- und Retro-Klassiker gedacht. Atari entwickelt den Handheld zusammen mit dem Hersteller My Arcade, der speziell auf Retro-Gaming-Geräte spezialisiert ist.

Welche Spiele für die Gamestation Go erscheinen sollen, ist noch nicht bekannt. Von Atari und My Arcade gibt es bereits die Gamestation Pro, eine stationäre Konsole, die mit mehr als 200 Klassikern der Atari-Spielstationen aus dem 20. Jahrhundert geliefert wird. Deswegen ist zu vermuten, dass auch die Gamestation Go die gleiche oder eine vergleichbare Spieleliste enthält.

Zwei USB-C-Anschlüsse, ein HDMI-Anschluss, ein Klinkenanschluss für Kopfhörer sowie ein Slot für Micro-SD-Karten gehören zur Ausstattung des Geräts.

My Arcade: Drei Retro-Konsolen, darunter ein Handheld

Neben der von Atari lizenzierten Gamestation Go hat My Arcade mit der «Gamestation Retro»-Reihe drei eigene Konsolen für Retro-Games angekündigt.

Der Spieleumfang soll auf allen drei Konsolen der gleiche sein: mehr als 100 Titel sollen es sein, mit dem Fokus auf Spiele von Bandai Namco und Capcom. Dazu gehören Klassiker wie «Pac-Man», «Street Fighter II», «Mega Man» und mehr. Die Geräte unterscheiden sich lediglich durch ihre Form. Die Gamestation Retro Go ist ein Handheld mit 8-Zoll-Display.

Zur Reihe gehört zudem die Gamestation Retro Pro, eine eckige stationäre Konsole mit zwei Controllern. Das dritte Gerät der Reihe ist die Gamestation Retro Mega, die optisch an die typischen Spielautomaten in Spielhallen erinnert und auch entsprechende Bedienelemente mitbringt.

Ob diese Konsolen auch in Europa erscheinen, ist bislang unklar.

My Arcade: Super Retro Champ

Für SNES-Kassetten hat der Super Retro Champ einen Slot an der oberen Seite. Das Cartridge schaut dann noch leicht aus dem Gerät heraus. Sega-Genesis-Cartridges finden an der unteren Seite Platz und verschwinden ganz in der Konsole. Für den Betrieb benötigst du die Cartridges. Emulierte Spieledateien kann das Gerät nicht verwenden.

Das integrierte Display ist sechs Zoll groß. Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit rund fünf Stunden an und du kannst den Handheld auch per HDMI an einen Bildschirm anschließen.

Mecha Systems: Mecha Comet für Apps und Entwicklung

Das Startup Mecha Systems hat mit dem Mecha Comet einen modular aufgebauten Linux-Handheld vorgestellt. Es handelt sich nicht um einen klassischen Gaming-Handheld, sondern eher um einen tragbaren Mini-Bastelrechner.

Das dafür entwickelte Mechanix OS basiert auf Debian. Mecha Comet setzt auf Quelloffenheit und den modularen Hardware-Aufbau. So lassen sich alle Komponenten bis auf das 3,4 Zoll große IPS-Touch-Display austauschen sowie weitere Komponenten anbringen, etwa ein Game-Controller oder eine kleine Tastatur.

Die Entwicklung wird per Crowdfunding finanziert, sodass nicht garantiert ist, ob das Gerät wirklich erscheint.

In der aktuellen Folge des Tech-telmechtel-Podcasts reden wir ebenfalls über das Thema.

Titelbild: Acer (Nitro Blaze 11)

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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