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ChatGPT-Agent soll komplexe Aufgaben erledigen können
von Samuel Buchmann
WhatsApp will es Betrugsversuchen schwerer machen. Ein Bestätigungsfenster soll dir nach einer Gruppeneinladung wichtige Infos zur Gruppe bieten.
WhatsApp ist offenbar bei Betrügern und Spammern beliebt: Sie laden willkürlich Accounts in Gruppen ein, um dort Werbung oder betrügerische Angebote zu verbreiten. Das möchte Meta, der Konzern hinter WhatsApp, mit einem neuen Update eindämmen.
In einem längeren Blogpost beschreibt das Unternehmen, wie Scammer WhatsApp für ihre Betrugsmaschen nutzen und welche Maßnahmen dich künftig davor schützen sollen. Bislang landest du ohne jegliche Anfrage oder Bestätigung direkt in der Gruppe, in die du eingeladen wirst – und siehst, was dort gepostet wird. Während ein Großteil der Eingeladenen den Chat wieder verlassen und melden wird, gehen doch immer einige wenige auf die Nachrichten ein.
Meta fordert künftig deine Bestätigung, bevor du den Chat einer Gruppe einsehen kannst. Sie soll dir helfen, die Seriosität der Gruppe einzuschätzen. Du siehst, ob die Person, die dich einlädt, in deinen Kontakten gespeichert ist und ob sich in der Gruppe andere Personen aus deinem Adressbuch befinden. Auch der Gründer und das Gründungsdatum der Gruppe wird genannt. Darüber hinaus bietet WhatsApp an dieser Stelle Links und Infos, wie du dich gegen Scams schützen kannst.
Du kannst dann entscheiden, ob du den Chat ansehen oder die Gruppe verlassen möchtest. Selbstverständlich kannst du dir auch die Nachrichten ansehen und die Gruppe danach dennoch verlassen. Doch durch diese Maßnahme werden Scammer bei weitem nicht mehr so viele Menschen mit ihren Nachrichten erreichen.
Wann das Update genau verfügbar sein wird, verrät der Blogeintrag nicht, aber die Ausdrucksweise lässt vermuten, dass es sich aktuell im Rollout befindet.
Für Direktnachrichten via WhatsApp soll es auch Neuerungen geben. Das Problem ist hier laut Meta, dass viele Betrüger ihre Opfer beispielsweise zunächst auf Social-Media-Plattformen anschreiben und sie dann dazu verleiten, die Konversation auf WhatsApp weiterzuführen. Meta will auch hier eingreifen und tüftelt an Möglichkeiten, dir vor dem Schreiben weiteren Kontext über deinen Chatpartner zu bieten. Wie das genau aussehen soll, bleibt offen.
Meta betont, dass es mit oder ohne Kontextinformationen wichtig ist, vor jeder Interaktion mit Unbekannten erstmal durchzuatmen. Du solltest dich fragen, wer dahintersteckt, wie vertrauenswürdig die Person ist und ob es stimmen kann, was sie dir vermittelt. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn sie dir beispielsweise Investment-Chancen ohne Risiko anbietet oder wenn sie vorgibt, dich zu kennen. In diesem Fall solltest du zunächst prüfen, ob es sich wirklich um diese Person handelt.
Das Unternehmen gibt im Blogbeitrag an, dass hinter Scamversuchen häufig «Scam Centers» aus Südostasien stecken. Es handelt sich also um organisiert durchgeführte Kampagnen. Meta habe demnach in der ersten Jahreshälfte annähernd sieben Millionen Accounts gebannt, die Scam-Zentren zugeordnet werden konnten.
Häufig führen dich Scammer über verschiedene Plattformen und Messaging-Apps. Laut Meta können Betrugsversuche beispielsweise auf Dating-Plattformen oder Instagram beginnen. Dem Betrüger ist daran gelegen, die Konversation danach auf anderen Plattformen fortzuführen, damit keine davon den gesamten Verlauf kennt. Dadurch seien betrügerische Chats schwerer zu erkennen.
Eine konkrete Masche wird in dem Blogbeitrag beschrieben. Betrüger in einem Scam-Zentrum hätten ChatGPT genutzt, um damit authentisch wirkende, einleitende Nachrichten für den ersten Kontakt zu generieren. Darin ging es um Angebote wie Krypto-Investments oder eine Bezahlung für das Liken von TikTok-Beiträgen. Die erste Nachricht enthält Links zu einem WhatsApp-Chat und von dort zu Telegram. Die Kriminellen versuchen dabei, Vertrauen aufzubauen, indem sie etwa mitteilen, wie viel Geld ihr Opfer angeblich schon verdient hat. Doch vor der Auszahlung werden sie gebeten, zunächst selbst einen Beitrag einzuzahlen. Ihr Geld sehen die Opfer dann nie wieder.
Gerade generative KI macht das Erkennen von betrügerischen Versuchen immer schwieriger. Du solltest daher immer auf der Hut sein.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.