«Saying Goodbye to Landlines» – so steht es gross auf der Website der Tussas, der grönländischen Telekom-Gesellschaft. Bereits seit 2021 hat der Monopolist auf der riesigen, politisch zu Dänemark gehörenden Insel begonnen, Festnetz-Abos in Mobilfunk-Abos zu überführen. Bis spätestens Ende 2022 sollen alle heute noch bestehenden Anschlüsse überführt worden sein. Das Festnetz sei veraltet, es gebe zudem kaum mehr Ersatzteile, begründet das Unternehmen den Schritt. Welche Ersatzteile das sind, wird nicht weiter ausgeführt. Wie Telekomunternehmen in anderen Ländern, die noch Festnetz haben, an Ersatzteile kommen, auch nicht.
Wie viele der nur rund 56 000 Einwohner überhaupt noch einen Festnetz-Anschluss haben, sagt die in Staatsbesitz befindliche Tussas nicht. Die Zahl dürfte jedoch noch verhältnismässig hoch sein, denn die Mobilfunk-Abos in Grönland sind nicht gerade günstig. 499 Dänische Kronen (DKK) kostet ein Abo monatlich, umgerechnet knapp 70 Franken oder Euro. Immerhin aber ist eine Flatrate für Gespräche und SMS innerhalb Grönlands und in 23 europäische Länder sowie nach Kanada und die USA enthalten. Auch die 20 Gigabyte Datenvolumen sind fair.