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Elon Musk will Apple verklagen

Der reichste Mann der Welt behauptet, Apple manipuliere die Rangliste seines App Stores. Beweise dafür liefert er bisher keine.

X-CEO Elon Musk wirft Apple vor, ChatGPT im App Store systematisch zu bevorzugen und damit den Wettbewerb zu verzerren. In mehreren Beiträgen auf X kündigte Musk rechtliche Schritte gegen Apple wegen angeblicher Verstösse gegen das Kartellrecht an. Konkret kritisiert der reichste Mann der Welt, dass es für andere KI-Unternehmen unmöglich sei, die Spitzenpositionen in den App-Store-Charts zu erreichen.

Musk behauptet, Apple manipuliere die App-Store-Rankings zugunsten von OpenAI und nehme X sowie den xAI-Chatbot Grok nicht in die Liste der empfohlenen iOS-Apps auf. ChatGPT hält aktuell die Spitzenposition unter den kostenlosen iPhone-Apps in den USA. Grok rangiert auf Platz sechs. Musk lieferte bislang keine Belege und es ist unklar, ob er die angekündigte Klage tatsächlich eingereicht hat.

Musk schiesst auf X gegen Apple, wird aber sofort von den Community-Notes korrigiert.
Musk schiesst auf X gegen Apple, wird aber sofort von den Community-Notes korrigiert.
Quelle: Screenshot X / Elon Musk

Apple weist die Vorwürfe zurück. In einer Stellungnahme gegenüber «Bloomberg» betonte das Unternehmen, der App Store sei «fair und frei von Verzerrungen». Tausende Apps würden durch algorithmische Empfehlungen und kuratierte Listen nach objektiven Kriterien hervorgehoben. Auch andere KI-Apps wie DeepSeek oder Perplexity hätten in den vergangenen Monaten zeitweise die Spitzenplätze belegt.

Manipuliert Musk selber Algorithmen?

Die Kontroverse ist Teil eines länger schwelenden Konflikts zwischen Musk und OpenAI-CEO Sam Altman. Die beiden gründeten OpenAI 2015 gemeinsam, Musk verliess das Unternehmen jedoch 2018 nach internen Differenzen. Seitdem wirft er OpenAI vor, sich von der ursprünglichen Non-Profit-Mission entfernt zu haben und sich zu stark auf kommerzielle Interessen auszurichten.

Altman wiederum kontert, Musk sei selber ein Manipulator von Algorithmen. Seit seiner Übernahme von Twitter (heute X) soll Musk die Sichtbarkeit seiner eigenen Beiträge gezielt erhöhen. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie der Queensland University of Technology. Im Juni wurde zudem bekannt, dass der «maximal wahrheitssuchende» Grok bei kontroversen Fragen systematisch Musks Meinung konsultiert.

Die aktuelle Auseinandersetzung findet vor dem Hintergrund verstärkter regulatorischer Kontrolle über Apples App Store statt. Sowohl in den USA als auch in der EU laufen Kartellverfahren gegen Apple, die dem Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung bei der App-Verteilung vorwerfen.

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Titelbild: Shutterstock

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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