Maksym Vysochanskyy trading as IndieGames3000
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Dreister Klon von «Animal Crossing» oder KI-generierter Betrug?

Debora Pape
14.1.2025

Ein im Playstation Store aufgetauchtes Spiel sieht auf den ersten Blick aus wie ein Klon von «Animal Crossing». Auf den zweiten Blick gibt es starke Hinweise auf einen Betrüger, der die Game-Stores mit qualitativ minderwertigen Spielen flutet.

In der Gaming-Branche gehört es dazu, sich von guten Ideen inspirieren zu lassen und daraus interessante neue Spiele zu erschaffen. Doch es gibt auch schwarze Schafe, die das Erfolgskonzept anderer Spiele lediglich kopieren, ohne eigene Ideen einfließen zu lassen, und hoffen, damit Geld zu verdienen.

Auf einem der Screenshots entdeckten User aber Hinweise darauf, dass es sich lediglich um KI-generierte Bilder handelt. Das heißt, die Screenshots wurden nicht im Spiel aufgenommen oder von Artists für das Spiel erstellt, sondern von einer KI generiert. Das spricht dafür, dass es (noch) gar kein Spiel gibt. KI-Bilder sehen auf den ersten Blick zwar häufig sehr gut und schlüssig aus, doch beim genaueren Hinsehen stimmen Details nicht oder ergeben keinen Sinn.

Im folgenden Screenshot siehst du unnatürlich platzierte Gardinen und Tische im Hintergrund. Manche Details, zum Beispiel am Herd oder dem Blumenregal rechts, sind deformiert oder unvollständig.

Dieser weitere Screenshot zeigt einige Gegenstände, deren Aussehen und Platzierung auf den zweiten Blick keinen Sinn ergeben. Zum Beispiel der niedrige Schreibtisch vor dem Regal in der hinteren rechten Ecke oder der Aktenschrank rechts.

Nur KI-generiert oder einfach ein Scam?

Ein weiterer Hinweis darauf, dass hier etwas nicht stimmt, ist der Publisher «Maksym Vysochanskyy trading as IndieGames3000». Das deutet im unproblematischsten Fall auf eine Einzelperson mit fragwürdigem Hang zu einer ungewöhnlichen Namensgebung hin.

Die Menge und die Art der Spiele dieses Anbieters lassen vermuten, dass es sich – wenn überhaupt – um minderwertig zusammengewürfelte Spiele handelt, die mit geringstmöglichem Aufwand erstellt wurden. Dazu stehen Entwicklern Assets zur Verfügung, also fertige Modelle und Ingame-Objekte. Mithilfe einer KI lässt sich damit schnell ein schlechtes Spiel generieren.

Titelbild: Maksym Vysochanskyy trading as IndieGames3000

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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