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Canon bringt EOS-R-Kameras mit kleinerem Sensor

David Lee
24.5.2022

Das spiegellose R-System ist nicht länger dem Vollformat vorbehalten. Diesen Sommer bringt Canon zwei recht ambitionierte APS-C-Kameras und zwei passende Objektive auf den Markt.

Mit den beiden neuen Kameras ändert Canon etwas Grundsätzliches. Denn bislang galt: Das System EOS R ist für Vollformatkameras. Kameras mit dem kleineren APS-C-Sensor fallen ins System EOS M. Fortan gibt es auch EOS-R-Kameras mit APS-C-Sensor.

Das System EOS M wird deswegen nicht eingestellt. Die beiden neuen Kameras sind keine Nachfolger von EOS-M-Modellen, sondern über diesen angesiedelt. Neu heisst es also: EOS R ist für ambitionierte Fotografen, egal mit welcher Sensorgrösse, und EOS M eher für Einsteiger und Gelegenheitsfotografen.

Gleichzeitig mit den neuen Kameras stellt Canon auch zwei neue Objektive vor.

Canon EOS R7

Mit der R7 gibt es ab Juni 2022 endlich wieder eine richtig ambitionierte APS-C-Kamera für Sport, Action und Tierfotografie. Also eine Kamera mit dem gleichen Zweck wie die Spiegelreflex EOS 7D, die selbst in der zweiten Generation nicht mehr aktuell ist.

Der eingebaute Bildstabilisator kompensiert laut Hersteller bis zu 8 Belichtungsstufen. Die Auflösung des Sensors liegt bei 32,5 Megapixeln.

Auch im Videobereich lässt sich die R7 nicht lumpen. 4K mit 30 fps wird aus 7K heruntergerechnet, was zu sehr scharfen Bildern führen dürfte. 4K mit 60 fps gibt es ebenfalls, und zwar ohne Crop, allerdings auch ohne 7K-Downsampling. Als maximale Aufnahmezeit gibt Canon 6 Stunden an. Diese Kamera bietet Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse und das Profil Canon-Log 3 für die nachträgliche Farb- und Tonwertbearbeitung (Color Grading).

Ach ja: Wer trotzdem einen Crop will, etwa um einen Vogel noch grösser aufs Bild zu bringen, kann ihn bei 4K aktivieren. Die Kamera verarbeitet dann einfach die mittleren 3840×2160 Pixel des Sensors.

Der Bildschirm mit 540 000 Pixeln lässt sich seitlich herausklappen und dann um 170 Grad rotieren. Der OLED-Sucher bietet eine Auflösung von 1024×768 Pixeln und eine Bildwiederholrate von wahlweise 60 oder 120 Frames pro Sekunde.

Canon EOS R10

4K-Videos kann die R10 aus 6K herunterrechnen, dies ebenfalls nur bei 30 fps. Bei 4K mit 60 fps musst du mit dieser Kamera einen Crop in Kauf nehmen. Die maximale Laufzeit beträgt laut Hersteller zwei Stunden.

Der Bildschirm hat die gleiche Beweglichkeit wie bei der R7, jedoch mit ungefähr 350 000 Pixeln eine geringere Auflösung. Der Sucher ist der gleiche.

Objektive

An die APS-C-Kameras des R-Systems lassen sich folgende Objektive anschliessen:

Beide Objektive sind auch im Kit mit der R7 oder der R10 erhältlich.

Natürlich decken diese zwei Objektive längst nicht jeden Einsatzbereich ab. Weitere RF-S-Objektive sind dringend erwünscht. Eine Roadmap hat Canon bislang nicht gezeigt.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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