
HP Laptop 15-fd1732nz
15.60", 1000 GB, 16 GB, CH, Intel Core 7 150U
Was haben Tinder und Netflix gemeinsam? Den Super-Like. Was wie der Anfang eines schlechten Witzes tönt, ist Realität – egal, ob dir das gefällt oder nicht.
Man höre und staune: Der Super-Like kommt zu Netflix. Eine richtungsweisende Neuerung, zweifelsohne, die die Zukunft des Trendmarkts Streaming-Dienst massgeblich beeinflussen wird. So können Serien-Aficionados ihren Präferenzen endlich angemessen Ausdruck verleihen, während Netflix noch mehr Daten über seine Zuschauerinnen und Zuschauer sammelt.
Ein epochaler Coup.
Kein Witz. Das steht wirklich so da.
Aufregend ist die Betonung des Worts «wird». Doig-Cardet bestätigt damit, dass der Netflix-Algorithmus uns Zuschauerinnen und Zuschauern nicht mehr bloss vorschreibt, was uns zu gefallen hat und was nicht. Stattdessen wird der Algorithmus dank Super-Like bald schlichtweg clever genug sein, uns unseren Geschmack einfach vorherzusagen.
Netflix hat ohnehin längst erkannt, dass Parameter wie «74% Übereinstimmung» uns deutlich mehr über die Qualität der vorgeschlagenen Inhalte sagen als jedes Bewertungs-System der Welt – auch wenn nie so ganz klar ist, womit die Vorschläge zu 74% übereinstimmen. Aber wen kümmert das schon.
Der grösste Streaming-Dienst der Welt hat den mit Spannung erwarteten Super-Like bereits auf allen Kanälen – TVs, Smartphones, Webbrowsern – ausgerollt. Damit können wir alle ab sofort Netflix endlich mitteilen, dass wir «Bridgerton» doppelt mögen.
Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
Alle anzeigenEin Beispiel zur besseren Veranschaulichung: Ein Super-Like auf Netflix funktioniert wie ein Super-Like auf der einst so avantgardistischen Online-Dating-Plattform Tinder, einfach noch ohne zusätzliche Abogebühren. Wenn du etwas nicht nur magst, sondern liebst, kannst du das Netflix neu nicht mehr nur mit einem «Daumen hoch» mitteilen, sondern sogar mit einem – behold – «Doppel-Daumen hoch»! Das schreibt Netflix in seiner offiziellen Pressemitteilung mit dem liebenswürdigen Charme eines betrunkenen Lüstlings an der Bar: «Trau dich ruhig. Sag uns, was du auf Netflix liebst. Du weisst, du willst es.»
«Menschen hatten noch nie so viele grossartige Unterhaltungsmöglichkeiten wie jetzt», stellt Christine Doig-Cardet, Direktorin für Produktinnovation und Personalisierungserfahrungen bei Netflix, optimistisch gegenüber Branchenmagazin The Verge fest. «Es ist wirklich wichtig, dass man die Sendungen und Filme findet, die man lieben wird.»
Mindestens so erstaunlich ist Doig-Cardets Fähigkeit, heikle Themen à la Alinghi-Navigator Ernesto Bertarelli zu umschiffen. Etwa das eigentlich viel genauere Fünf-Sterne-Bewertungssystem, das Netflix anno 2017 abgeschafft hat. Wohl, um uns unnötig komplizierte und verwirrende Bewertungssysteme zu ersparen. Sehr smart. Umso mehr, falls der – natürlich höchst unwahrscheinliche – Fall einträte, dass Netflix’ Eigenproduktionen schlechter bewertet würden als eingekaufte Produktionen.
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