Apple WWDC: Kleine Sensationen und macOS Mojave
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Apple WWDC: Kleine Sensationen und macOS Mojave

An der Keynote zum Apple WWDC sind zwar keine neuen Geräte vorgestellt worden, sondern neue Features. Was erwartet dich in iOS 12 oder auf deiner Apple Watch? Ich habe Antworten.

Die Gerüchteküche hat gebrodelt. Ein neues iPhone SE soll kommen, meinten Apple-Fans und basierten ihre Annahme auf nichts weiter als «Wär mal was». Der Apple Konzern schwieg sich derweil über alles aus, wie üblich. Denn wenn Apple etwas vorstellt, dann ist das eine Show.

Vor dem Live Stream düdeln Imagine Dragons mit «Whatever it takes» aus meinen Boxen. Wenigstens der Soundtrack passt schon mal gut.

Die Pressekonferenz hat vor wenigen Minuten ihr Ende gefunden und wir wissen mehr.

Der Witz zum Anfang, der nicht so recht witzig sein will

Der Stream beginnt mit Johlen und Applaus. Apple spielt einen Werbeclip ein. Ein Jet landet und die Stimme aus dem Off spricht von einem komischen Tier, das einmal im Jahr migriert. Die Männerstimme spricht von elfeinhalb Monaten der Ruhezeit für das sonnenscheue Tier und nennt es beim Namen: Den Developer.

«We must observe them here, in their sacred temple», spricht der Mann und Bilder des Steve Jobs Theater werden eingeblendet. Der Prachtbau ist demnach ein heiliger Tempel. Aha. Klar, Apple scherzt, aber irgendwie hinterlässt das Ganze einen etwas befremdlichen Nachgeschmack. Der Mann beschreibt Developer als langsam, hungrig und irgendwie dem Heldenkult verfallen. Nach wie vor, so richtig lustig will das nicht sein.

Immerhin, die Developer werden später «erleuchtete Schamanen» genannt, also sind sie nicht nur treudoofe Turnschuhträger, sondern haben doch was drauf.

Dann betritt Apples CEO Tim Cook die Bühne. Die Developer kämen aus 77 Ländern. «More than ever before», sagt er. «Best ever» lässt grüssen. Er lobt die Entwickler, von denen es «more than ever before» gebe, denn sie seien es, die den iTunes App Store zum Leben erweckt haben. Der App Store, übrigens, wird demnächst 10 Jahre alt. Gratulation. Er habe 500 Millionen Besucher pro Woche. Und diese Woche soll ein besonderer Meilenstein erreicht werden: Die Einnahmen werden 100 Milliarden US Dollar überschreiten.

Damit ist Cook noch nicht zufrieden. Er will, dass mehr Menschen das Programmieren lernen. Die Programmiersprache Swift soll das flicken.

«Jede Schule sollte das Programmieren unterrichten», sagt Cook. Recht hat er. Denn auch minimale Programmierkenntnisse helfen Kindern und Erwachsenen im Leben enorm bei der digitalen Problemlösung. Weiter so, Tim Cook. Ohne Witz, wenn Apple Schule machen will, dann bin ich dafür.

Das neue iOS 12

Das Motto der von der Software geprägten WWDC sei «The customer at the center of everything». Ein Kernstück dieser Philosophie sie Apples mobiles Betriebssystem iOS, aktuell auf der Version 11.

Craig Federighi, Apples Senior Vice President of Software Engineering betritt die Bühne. Er blickt auf ein Betriebssystem, das Phänomenales vollbracht hat und die Welt der mobilen Technologie mit dem iPhone 4 revolutioniert hat.

Er gibt Einblick in das Update-Verhalten seiner Nutzer. 50 Prozent aller Nutzer haben innerhalb von sieben Wochen auf die aktuelle Version upgegradet. Aktuell laufen 81% aller Apple-Geräte mit iOS auf der aktuellen Version. Drüben bei Android sind das laut Slide in Cupertino 6%. «Well, they don't really have an update model», sagt er. Recht hat Federighi. Denn Android ist notorisch katastrophal, wenn es um Updates geht.

Nun kommt also iOS 12. Das neue Betriebssystem soll vor allem auf älteren Geräten schneller laufen. Auf dem iPhone 6S sollen Apps 40% schneller starten und auch unter Last besser performen. Stresstests haben ergeben, dass Apps auch unter Last bis zu doppelt so schnell starten. Hammer-Performance. Wirklich.

Apple setzt verstärkt auf Augmented Reality
Apple setzt verstärkt auf Augmented Reality
Quelle: apple.com/newsroom

Damit aber nicht genug. Das neue Betriebssystem soll sich noch besser für Augmented Reality (AR) eignen. Neu ist das System – in Zusammenarbeit mit Pixar – mit einem neuen Dateiformat, USDZ, unterwegs. Diese Dateien enthalten 3D-Modelle, die über die ganze Produktpalette Apples funktionieren soll. Damit das gewährleistet ist, hat sich Apple Adobe an Bord geholt.

Abhay Parasnis, CTO Adobes, betritt die Bühne. USDZ wird nativ von Adobes Creative Cloud unterstützt und das Dateiformat soll überall in iOS nativ unterstützt werden. Dieses «immersive Design» wird in der Creative Cloud neue Apps erhalten, die die AR-Daten in einem WYSIWYG-Editor bearbeitet und nahtlos an Apple-Geräte senden kann.

Zurück zu Federighi. Wichtig bei der Erstellung von AR Content das Vermessen. Daher erhalten iOS-12-Geräte eine App namens «Measure». Du kannst auf dem Bildschirm eine Linie ziehen und auf dem Bildschirm erscheint eine genau Abmessung des Objekts.

«Isn't that cool», fragt Federighi.

Ja, ist es.

Das neue ARKit

Hinter all den AR Apps steht das Apple ARKit. In der neuen Version 2 bietet das ARKit nicht nur Multi-User-AR sondern auch verbessertes Face Tracking und verbessertes Rendering.

  • Hintergrund

    Die Lego Challenge: Willkommen in der Welt des Schmerzes

    von Dominik Bärlocher

Im neuen ARKit ist ein Feature verbaut, das Kinderherzen und die von Junggebliebenen höher schlagen lässt: Lego Support. Wenn du nicht auf den Legosteinen rumtrampeln willst, dann kannst du deine Modelle in Augmented Reality nachbauen, echte Modelle einscannen und so brauchst du gar kein Kinderzimmer mehr, sondern nur ein iPad.

Dank dem Shared AR Interface spielen zwei Männer virtuell mit dem selben Lego Set. Technologisch ist das beeindruckend aber auch Batman und der Joker können nie Nostalgie in meinem Herzen nicht verdrängen. Ich bau trotzdem lieber selber rum, auch wenn ich technologisch beeindruckt bin.

Auch gut: Wenn du virtuell mit den Lego Sets gespielt hast, dann kannst du deine Spielwelt speichern. Dazu erinnert sich die App an dein Set und welche Elemente du da benutzt hast. Die kannst du dann abrufen. Lego als Speichermedium. Nice.

Apple Photos wird smarter

In iOS 12 wird die Photo App verbessert. Die App wird automatisch Tags mit Bildern assoziieren. Du kannst also nach «Museum» oder gar «Landesmuseum Zürich» suchen.

Neu aber kommt ein Tab namens «For You» hinzu. Dort aggregiert die App alle deine Fotos und stellt dir eine Art Newsstream deiner Fotos und der Fotos, die mit dir geteilt worden sind, zusammen. Dazu schlägt dir die App auch gleich vor, mit wem du die Bilder teilen möchtest. Dieses Feature ist von Google Photos bereits bekannt, macht auch dort schon viel her. Die künstliche Intelligenz erkennt Gesichter, Orte und andere Bildelemente. Dann analysiert die App das alles und schlägt dir vor: «Willst du das Bild mit $name teilen?»

Siri bekommt Abkürzungen

Siri ist zwar schon gut in Apples iOS integriert, aber die Integration soll noch weitergehen. Vor allem die Sprache soll natürlicher werden. Wenn du Siri fragst, wo deine Schlüssel sind, aktiviert Siri automatisch die Schlüssel-Such-App und zeigt dir das an. Du musst nicht mehr explizit nach der App fragen.

Dazu wird Siri auch dein Verhalten analysieren. Bestellungen und Workout-Daten werden auf deinem Lockscreen erscheinen. Verspätung zu einem Meeting? Siri schlägt dir vor, dass du dich per iMessage entschuldigst.

Shortcuts sind nicht nur automatisch, sondern auch smart
Shortcuts sind nicht nur automatisch, sondern auch smart
Quelle: apple.com/newsroom

Diese Shortcuts können von Usern selbst definiert werden. Dazu erhält iOS 12 eine eigene App, wo du eigene Abläufe über mehrere Schritte hin definieren kannst. Das alles läuft über Drag and Drop und soll endlich dazu führen, dass dein Alltag stromlinienförmiger wird und so kleine, mondäne Ämtli von deinem iPhone oder iPad übernommen werden.

Aber: Das funktioniert nur, wenn du als User deine Daten selbst gut einpflegst. Wenn du das tust, dann kannst du in der Shortcuts App einen Satz definieren und wenn du «Hey Siri» gefolgt von deinem Satz sagst, dann wird Siri mit diesen Daten arbeiten, sie interpretieren und dir praktische Tipps und aktuelle Informationen zu Reisen und anderen Dingen ausgeben. Zudem wird iOS auch Dinge in der echten Welt tun können. Via Homekit kann Siri in deiner Wohnung die Klimaanlage einstellen und auf dem Phone das Radio anmachen.

Im Rahmen des Internet of Things und dessen Integration hat Apple die Nase vorn. Drüben bei Android sind mehrstufige Kommandos noch schwierig zu erstellen und noch schwieriger zu bewirtschaften, da der Google Voice Assistant höchstens Daten wiedergeben kann, aber nicht zwingend mit ihnen arbeiten.

Apps in Kürze

  • Apple News, eine App, die dir Nachrichten liefert, hat ein menschliches Team dahinter, das Nachrichten kuratiert. Will Apple damit der Filterblase entgegenwirken
  • Apple Stocks ist neu aufgelegt
  • Apple News wird auch in Stocks integriert
  • Apple News, in Stocks oder solo, wird die Formatierung der Quellen überschreiben und sie iPhone-konform anzeigen
  • Apple Stocks wird auch auf iPads erhältlich sein. Dort wird ein Split Screen mit News/Kursen zu sehen sein
  • iBooks wird generalüberholt und erhält einen neuen Namen: Apple Books
  • Carplay unter iOS 12 wird Navigations-Apps von Drittanbietern unterstützen
  • Facetime unterstützt neu bis zu 32 Teilnehmer und können direkt von Gruppenchats aus gestartet werden
  • In Facetime Group Chats wird der Sprechende automatisch grösser dargestellt.

Weniger ist mehr

Craig Federighi betritt die Bühne wieder. Er spricht ein Problem an, das auch Google schon erkannt hat: die Tatsache, dass viele zu lange am Phone hängen. Dazu hat Apple einiges getan.

Der Do Not Disturb Modus ist verbessert worden. Nachts zeigt die App keine Notifications mehr an. So kannst du nur die Uhrzeit sehen und wirst nicht in den Sog von Notifications gezogen. Dazu kann Do Not Disturb smart eingesetzt werden. Optionen wie «bis zum Ende des Meetings» oder «Bis ich diesen Ort verlasse» sind unter iOS 12 möglich.

Notifications sollen neu smart analysiert werden. Dazu werden sie neu auch nach App, nach Thema oder nach anderen Faktoren gruppiert und können Batch Managed werden. Dazu wird Siri vorschlagen, selten genutzten Apps das Recht auf Notifications zu nehmen.

Notifications können neu gesammelt und zusammen gemanaged werden
Notifications können neu gesammelt und zusammen gemanaged werden
Quelle: apple.com/newsroom

Eine App namens Screen Time wird dir Statistiken zeigen, wie du dein Phone verwendet hast. Zeiten, Apps, Anzahl von Notifications und andere Faktoren werden dir Einsichten in dein Nutzerverhalten geben. Dazu kannst du die Zeit limitieren, die du mit Apps verbringen willst. Instagram nur noch zwei Stunden am Tag? Nach einer Stunde und 55 Minuten wird eine Notification gezeigt. Klar, als Nutzer kannst du diese Limite überschreiten, aber du wirst darauf aufmerksam gemacht, dass du deine eigene Limite überschreitest.

Für Eltern ist es möglich, dieses Limit auf den Geräten ihrer Kinder hart durchzusetzen und Reports der iPhones ihrer Kinder erhalten.

Alle diese Features werden quer über all die Geräte in einem Haushalt synchronisiert.

Dein Gesicht als Emoji

Apples Messenger-System iMessage hat vor kurzem AR Emoji hinzugefügt, Animoji genannt. Neu kann das Kamerasystem, das lustige Gesichtli mit deiner Mimik schafft, deine Zunge sehen. Zudem sind neue Emoji dabei.

Neu als Animoji dabei: Das Gespenst
Neu als Animoji dabei: Das Gespenst
  • Tiger
  • Gespenst
  • T-Rex
  • Koala

Aber mit Tierli ist es nicht getan. Apple führt die sogenannten Memoji ein. Mit diesem virtuellen Avatar System kannst du dein Gesicht in deinem Gerät nachbauen. Oder das Gesicht, das du gerne hättest.

WatchOS erhält die Version 5

Tim Cook übernimmt das Zepter wieder. Bei der Entwicklung der Apple Watch habe man bei Apple darauf geachtet, dass die Uhr ein Objekt sei, das jeder immer tragen will. Die Kunden verdankten das, denn der Markt sei über 60% gewachsen. Das kann daran liegen, dass die Konkurrenz mit Wear OS – ehemals Android Wear – aktuell etwas in der Krise steckt. Davon profitiert die Apple Watch natürlich, die nach wie vor aktiv entwickelt und unterhalten wird.

Kevin Lynch, Vice President of Technology Apples, betritt die Bühne. Er spricht zuerst über die Gesundheits- und Fitnessdaten, die die Uhr auslesen kann. Die Entwickler haben 6 Terabyte Daten verarbeitet um die User Experience zu verbessern.

Neue Sportarten:

  • Yoga
  • Wandern

Neue Features:

  • Wettkämpfe mit bis zu sieben deiner Freunde
  • Schritte pro Minute für Läufer
  • Automatische Workout-Erkennung
  • Walkie Talkie in App Form wird als Instant Message Service mit Stimme anstelle von Text eingeführt
  • Siri Watch Face erhält neue Daten wie Sportresultate
  • Siri Shortcuts werden auf die Watch synchronisiert
  • Siri Watch Face integriert Daten aus Apps von Drittherstellern
  • WebKit wird auf WatchOS erhältlich sein
  • Die Apple Podcasts App wird auf der Watch erhältlich sein und über alle Geräte im Haushalt synchronisieren

Dann macht Apple etwas, das ich etwas geschmacklos finde. Es ist Pride Month, der Monat der Rechte der Schwulen, Lesben, Transsexuellen. Dazu hat Apple extra ein Armband produziert. Du kannst das ab sofort kaufen. Diese Kapitalisierung einer Menschenrechtsbewegung mag zwar gut gemeint sein, aber hinterlässt einen etwas schalen Nachgeschmack.

Apple TV bringt Salt Support

Apples tvOS ist für das Wohnzimmer gebaut und mit Apple TV 4K hat Apple im vergangenen Herbst nicht nur 4K-Auflösung, sondern auch HDR10 und Dolby Vision gebracht. iTunes zieht nun nach und bietet «die grösste Sammlung an 4K-Filmen» an. Bereits gemachte Filmkäufe werden automatisch auf 4K upgegradet. Gratis.

  • Hintergrund

    Dolby Atmos und warum es die nächste Kino-Revolution ist

    von Luca Fontana

Dazu kommt neu Dolby Atmos Support. Apple TV sei der einzige Streaming Player, der Dolby-Vision- und Dolby-Atmos-zertifiziert ist. Mit den neuen Live-Sport- und Live-News-Kanälen hat Apple TV über 100 Kanäle.

In der Schweiz hat Apple mit Salt gemeinsame Sache gemacht. Das Salt-Streaming-Angebot wird voll von Apple TV unterstützt. Das ist aber schon in etwa alles, was für den Schweizer Markt relevant sein dürfte, denn die TV-Welt der USA sieht radikal anders aus als die unsere.

MacOS heisst neu Mojave

MacOS sei das Herzstück der ganzen Apple Experience. Das Betriebssystem sei nicht nur für Profis sondern auch für Privatanwender gemacht. Doch an der WWDC endet das Bergthema. MacOS wird nach High Sierra Mojave heissen. Die Wüste in Kalifornien hat die Entwickler Apples vor allem bei Nacht inspiriert.

MacOS Mojave bringt das Betriebssystem endlich bedeutend vorwärts
MacOS Mojave bringt das Betriebssystem endlich bedeutend vorwärts
Quelle: apple.com/newsroom

MacOS hat neu einen Nachtmodus, «Dark Mode» genannt. Anstelle aller hellen Bedienelemente auf dem Bildschirm werde sie nun in Grau- und Schwarztönen dargestellt. Besonders bei der Ansicht von Apples xCode, dem Programmier-Interface, ist Applaus zu hören.

Der Dark Mode verpasst Mojave einen neuen Anstrich
Der Dark Mode verpasst Mojave einen neuen Anstrich
Quelle: apple.com/newsroom

Dazu hat Apple ein Feature namens «Dynamic Desktop» eingeführt. Auf deinem Desktop wird je nach Tageszeit ein anderes Bild angezeigt. Doch mit dem Bild alleine ist das nicht getan. Neu kannst du auf dem Desktop sogenannte «Stacks» nutzen. Das System gruppiert dir Dateien auf dem Desktop automatisch nach Typ, nach Thema oder nach anderen Faktoren. Beim Klick auf einen Stack werden dir alle Dateien im Stack angezeigt.

Die Stacks aus gleichartigen Dateien siehst du rechts im Bild
Die Stacks aus gleichartigen Dateien siehst du rechts im Bild
Quelle: apple.com/newsroom

Finder, der File Explorer Apples, hat eine neue Ansicht erhalten: Gallery View. In einer grossen Preview Area oben wird dir ein Foto oder eine Präsentation gross angezeigt und auf Wunsch werden dir Metadaten eingeblendet. Im Finder kannst du zudem einige Quick Actions wie die Rotation eines Bildes direkt vornehmen. Diese Quick Actions sind dynamisch und werden je nach Dateityp anders angezeigt. Zudem kannst du mit Automator eigene Quick Actions definieren.

Quick Look, die schnelle Dateiansicht in Mojave, hat neu Markup integriert. So kannst du PDFs direkt signieren, Bilder zuschneiden oder Videos schneiden. Auch Screenshots hat ein neue Features wie grundsätzliche Bildeditierung und Video Capture erhalten.

Weitere Features auf MacOS Mojave:

  • Apple News
  • Fotos mit dem Phone werden automatisch auf den Mac synchronisiert
  • Stocks
  • Voice Memos
  • Home
  • Sensitive Daten werden noch besser geschützt. Wenn eine App Zugriff auf sensitive Daten will, wirst du alarmiert
  • Safari blockiert automatisch Tracking-Technologien wie Like Buttons oder Kommentarfelder. Wenn du etwas liken willst oder einen Kommentar hinterlassen willst, musst du dem Browser explizit die Erlaubnis dazu geben
  • Safari verhindert Fingerprinting indem nur Basisdaten und aktiv gefälschte Daten an Datensammler übermittelt werden
  • Der Mac App Store wird generalüberholt. Inspiration dafür stammt aus dem iOS App Store
  • Microsoft Office 365 wird in den App Store aufgenommen
  • Adobe Creative Cloud auch
  • Macs unterstützen neu bis zu vier externe Grafikkarten
  • Group Facetime wird unterstützt

Damit kann MacOS endlich mit dem technologisch weit fortgeschrittenen iOS mithalten.

Machine Learning soll allgemein zugänglicher werden. Dies soll die App Create ML übernehmen. Sie ist vollständig in Swift geschrieben und soll so den einfachen Zugang zu AI-Modellen ermöglichen. Die so entstehenden künstlichen Intelligenzen sollen schneller lernen und sind statt 90 MB nur 3 MB gross.

Wird macOS zu iOS und andersrum?

Die Frage, ob macOS und iOS zu einem Betriebssystem vereint werden sollen, beantwortet Craig Federighi kurz: Nein.

Doch die Grenzen sollen verschwimmen. Die Integration in einem Ökosystem, das so genau kontrolliert wird wie das Apples, ist es gut möglich, dass die Grenzen aufgelöst werden können. Dazu bringt Apple einige Kits und Frameworks aus iOS in macOS und so sollen iPhone-Apps auf dem Mac laufen. In einer ersten Phase, denn das Projekt ist noch nicht serienreif und auch noch nicht reif für Developer, werden einige Apple Apps auf den Mac portiert. Die oben genannten Apps, die von iOS her bekannt sind, sind tatsächlich iOS Apps, die auf dem Mac laufen.

Die Rekapitulation

Tim Cook kommt auf die Bühne zurück. Er rekapituliert die News der Keynote schnell. WatchOS und iOS werden einem Update unterzogen, aber die grosse Sensation bleibt aus. Hingegen bei macOS, neu in der Version Mojave, klotzt Apple aber. Das Betriebssystem, das sich jüngst etwas vernachlässigt angefühlt hat, wird endlich auf einen zeitgemässen Stand gebracht und setzt Kurs: Es werden iOS Apps integriert, selbst wenn die beiden Betriebssysteme nicht zu einem OS verschmelzen sollen.

So. Fertig. Tim Cook und Co. haben zwei Stunden und 16 Minuten lang gesprochen. Und nein, neue Hardware wurde nicht angekündigt.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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