
Apple Maps liefert dir jetzt auch Velorouten

Lange hat’s gedauert, jetzt kommen sie doch: Velorouten auf Apple Maps. Die Karten-App verspricht detaillierte Wegbeschreibungen und einige weitere Features.
Wer normalerweise Google Maps nutzt, mag sich verwundert fragen, was hier die News ist. So überraschend es klingt: Apple hat doch bis Anfang 2024 gebraucht, bevor seine Karten-App endlich auch Velorouten bietet.
Seit Freitag, 2. Februar, funktioniert in der Auswahl des Verkehrsmittels auch der Klick auf Velo. Der bisherige Hinweis, dass Velorouten in der Schweiz noch nicht verfügbar sind, ist Geschichte.
In der Medienmitteilung betont Apple die Features der Karten-Erweiterung:
- Du erhältst nach Eingabe von Ausgangspunkt und Zielort eine Vorschau der Route. Diese enthält Hinweise, ob die Route stark befahrene Strassen oder viele Steigungen enthält. Es ist möglich, eines oder sogar beides zu vermeiden und eine alternative Route zu wählen.
- Die Details zur Höhe werden während der Fahrt in Echtzeit angezeigt.
- Du erhältst Benachrichtigungen zum Absteigen und Gehen, sobald du dich bestimmten Kreuzungen näherst, die Du zum Beispiel nicht auf einem sicheren Veloweg überqueren kannst.
- Die App gibt Sprachanweisungen während der Fahrt.
- Während der Fahrt gibt es die Option, speziell für Velofahrer und -fahrerinnen interessante Zwischenhalte zu finden. So zum Beispiel öffentliche Toiletten, Rastplätze oder eine Velowerkstatt.
- Während du unterwegs bist, kannst du die anderen Personen die voraussichtliche Ankunftszeit mitteilen.
Wenn du zusätzlich zum iPhone auch eine Apple Watch nutzt, gibt es auch für die Velotour die bekannten haptischen Hinweise zum Abbiegen – also das Vibrieren am Handgelenk. Über die Lautsprecher der Smartwatch kannst du dir Infos zur Geschwindigkeit oder zur gefahrenen Strecke durchgeben lassen.

Quelle: Apple
Apple muss einen Rückstand aufholen
Apple investiert seit einigen Jahren spürbar mehr in seine Karten-App. Die Konkurrenz von Google bestimmte das Tempo und wurde – auch auf vielen iPhones – zum Standard, wenn es darum ging, Orte oder Wege zu finden. Google führt in seiner Maps-App alle Informationen zusammen, die es von den Hunderten von Millionen Android-Nutzerinnen und -Nutzern bekommt: Welche Wege sie nutzen, welche Restaurants, Bars und Geschäfte sie besuchen, wie lange sie dort bleiben, sogar wie sie diese Orte bewerten, und vieles mehr. Alles, was die Zustimmung zu den Datenschutzrichtlinien hergibt. Als Folge fühlt sich Google Maps umfangreicher und vollständiger an, egal ob ich einen Stau vermeiden möchte oder ein gut bewertetes Restaurant in einer unbekannten Stadt suche.
Ob Apple Maps mit den neuen Velorouten zumindest in diesem Bereich etwas Boden gut machen kann, werde ich in den nächsten Wochen testen und dann hier berichten. Bei einer ersten Stichprobe auf meinem 14 Kilometer langen Arbeitsweg zeigte mir Apple Karten eine ganz neue Route an. Statt meiner bevorzugten Strecke durch den Wald lotste mich die Appstattdessen durch Wohngebiete. Der Test dürfte spannend werden.
Titelfoto: Martin Jungfer

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.