
Produkttest
5 Games aus dem Apple-Arcade-Katalog, die ohne Controller Spass machen
von Martin Jungfer
Apples Gaming-Dienst «Arcade» wird teurer. 7.90 Franken werden fortan monatlich fällig. Eine Steigerung von mehr als 30 Prozent. Auch, aber nicht nur deswegen, wird Kritik an dem Service laut.
Mit einem Zweizeiler informierte Apple seine Arcade-Kunden per Mail über die anstehende Preiserhöhung. Der Spieledienst kostet ab dem kommenden Monat 7,90 Franken pro Monat. Vorher waren es noch 6. Diese Kosten wird Apple ab dem 3. Mai automatisch in Rechnung stellen. Es sei denn, die Abonnentinnen und Abonnenten kündigen.
Je nach Sichtweise handelt es sich auch bei 7.90 Franken nicht um ein Vermögen. Relativ gesehen sind das über 30 Prozent auf einen Schlag. Das just zu einer Zeit, in der der Arcade-Service von verschiedenen Seiten kritisiert wird – und nur knapp ein halbes Jahr nach der Preiserhöhung von Apple TV+.
Arcade galt als grosser Startschuss für Apples Gaming-Offensive – eines der wenigen Metiers, in dem der Techriese nicht mithalten kann. Von dieser Euphorie spürt man heute nicht mehr viel. Das letzte nennenswerte Update mit neuen Inhalten ist beinahe ein Jahr her – am vierten Mai stellte Apple 20 neue Spiele auf die Plattform.
Auch sonst liest man User-seitig immer wieder missmutige Kommentare. Es dauere lange, bis Games verfügbar seien, zusätzliche Features – wie etwa Controller-Support – liessen auf sich warten oder der Anteil mobiler Games sei zu hoch. Schliesslich sollte es ein Plattformübergreifender Dienst sein.
Gleichzeitig scheint es mit der Stimmung bei den Spieleentwicklern nicht zum Besten zu stehen. Ein Artikel des Portals «MobileGamer.biz» zeichnet ein düsteres Bild: Trotz der hohen Summen, die Apple anfangs in den Service investierte, verringerten sich die Bonuszahlungen an die Entwickler stetig. Warum, liess sich nicht nachvollziehen, denn Apple blieb stets intransparent, was die Boni-Berechnungen betrifft. Zudem mangle es an einer klaren Ausrichtung für Apple Arcade. Entwickler berichten, dass in Meetings mit den Verantwortlichen von Apple nie klar wurde, wohin die Reise mit Arcade gehen sollte. Ebenso mangelt es an flüssiger Kommunikation.
Bereits 2021 erfolgte eine Neuausrichtung, einige Projekte wurden sistiert oder abgebrochen. Dies könnte auch damit zu tun haben, dass Streaming-Gigant Netflix seit 2021 ebenfalls Games anbietet. So sei Apple jeweils erzürnt, wenn ein Studio sein Game auch dort anbiete. Die Wankelmütigkeit Apples in Bezug auf Arcade lässt einige Stimmen sogar glauben, dass der Service bald eingestellt werde.
Der Wahrheitsgehalt dieser Aussagen lässt sich nur schwer bemessen. Eine Preiserhöhung diesen Ausmasses – notabene ohne nennenswerten Mehrwert – dürfte weder Entwickler noch Kunden und Kundinnen glücklich machen.
Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.