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AI Now: Lenovo setzt auf seine eigene KI

Jan Johannsen
16.10.2024

Lenovo hat bei seiner «Tech World»-Konferenz zahlreiche neue KI-Anwendungen vorgestellt. Einige davon sind bereits marktreif und sollen demnächst auch in Europa zur Verfügung stehen.

Sowohl der Funktionsumfang von Lenovo AI Now als auch der umfangreiche Datenschutz legen nahe, dass die KI-Tools sich auch an Firmenkunden richten, die ihre Betriebsgeheimnisse nicht irgendeiner Cloud-KI anvertrauen wollen. Aber auch als Privatnutzer können sie hilfreich sein – auch wenn die aktuellen Beschreibungen noch viele Fragen offen lassen.

Lenovo AI Now: Eine KI direkt auf dem PC

Lenovo AI Now soll den Menschen mit Rechnern von Lenovo viel Arbeit abnehmen und Interaktionen in natürlicher Sprache ermöglichen. Der Hersteller nennt beispielhaft:

  • die Automatisierung von Aufgaben,
  • die Verwaltung von Dokumenten,
  • die Transkription von Online-Meetings,
  • die Gerätesteuerung und
  • die Erstellung von Inhalten.

Durch die Spracheingabe soll es möglich sein, nach Dokumenten oder Bildern auf dem Gerät zu suchen oder sich Textzusammenfassungen nach den eigenen Bedürfnissen zusammenstellen zu lassen. Dafür nutzt Lenovo mit Llama 3.1 das Large Language Model (LLM) von Meta.

Außerdem kann man über AI Now die Bildschirmhelligkeit anpassen oder Produktivitätswerkzeuge wie den Eye-Care-Modus aktivieren. Der virtuelle Assistent auf den Rechnern soll ebenfalls von der KI profitieren und unter anderem dabei helfen, Fehler zu beheben.

Mit einem sogenannten Wissensassistenten kann man sich mit Dateien eine persönliche Datenbank an Wissen anlegen, auf die die KI zugreift und zur Beantwortung von Fragen benutzt. Reicht dir der Umfang von AI Now nicht, sollst du über das Tool auch externe KI-Anwendungen einbinden können.

Ab dem ersten Quartal 2025 soll Lenovo AI Now als kostenlose Download-Option für ausgewählte Lenovo AI-PCs verfügbar und auf einigen neueren Geräten vorinstalliert sein. Genaue Anforderungen nennt der Hersteller nicht.

Über «Smart Connect», das Android-Geräte und Windows-Rechner verbindet, will Lenovo seine PC-KI-Tools auch Tablets und Smartphones zur Verfügung stellen.

Lenovo Learning Zone: KI soll beim Lernen helfen

Mit der KI-gestützten Bildungsplattform «Lenovo Learning Zone» drängt der Hersteller in Schulen. Mehrere Tools sollen «das Lernen in und außerhalb des Klassenzimmers» erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel eine Echtzeit-Transkription, die die Erstellung von Notizen übernimmt. Außerdem soll die Plattform Unterrichtsmaterialien in Notizen umwandeln oder Quizze aus ihnen erstellen können. Personalisierte Bewertungen soll es ebenfalls geben.

Die Lenovo Learning Zone kann Daten zwischen PCs und Smartphones synchronisieren. So sollen die Lernmaterialien geräteübergreifend zur Verfügung stehen. Analoge Aufgaben auf Papier lassen sich mit dem «Smart Scanner» digitalisieren und hochladen.

Die Learning Zone nutzt ebenfalls AI Now. Deswegen werden die Dateien nur lokal gespeichert und personenbezogene Daten bleiben unter der Kontrolle der Nutzer und Nutzerinnen.

Die Lenovo Learning Zone soll ab Dezember 2024 als kostenloser Download für ausgewählte AI PCs von Lenovo verfügbar sein und ab Februar 2025 auf einigen Systemen vorinstalliert sein. Das klingt für mich sehr danach, dass man das Tool erstmal nur im privaten Rahmen nutzen wird und der Weg direkt an die Schulen noch lang ist.

Ein passendes Notebook und drei Konzeptdesigns

Während das ThinkPad X1 ein fertiges Gerät ist, handelt es sich bei den folgenden drei noch um Konzepte:

Die «AI Mouse» versieht Lenovo mit einer KI-Taste. Diese soll Zugriff auf AI Now bieten und so Arbeitsabläufe effizienter gestalten.

Das «Home AI Brain» fasst mithilfe von KI besondere Ereignisse für Familien zusammen. Die automatisch erstellten Videos sind im Idealfall voller Erinnerungen. Das «Gehirn» fungiert dabei nur als Zentrale und erlaubt die Einbindung vieler Geräte wie Tablets, PCs und Fernseher für Wiedergabe und Bearbeitung.

Der «AI Buddy» ist ein digitaler Assistent mit «emotionsbasierter Benutzeroberfläche». Er soll sich zum Beispiel um Terminplanung, Erinnerungen und tägliche Aufgaben kümmern und passt dabei seine Antworten an die Anfragen und Präferenzen des Benutzers an.

Titelbild: Lenovo

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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