Brauchen wir für Spiele wie «Cyberpunk 2077» keine eigene Konsole mehr?
Hintergrund

Abo lösen statt Konsole kaufen? Gehört die Zukunft dem Streaming?

Google will angeblich eine eigene Game-Plattform lancieren, die auf Streaming setzt. Auch Sony und Microsoft denken in die gleiche Richtung. Ist die Zeit der klassischen Konsolen vorbei oder ist die Idee noch zu fantastisch?

So will Google die Game-Branche knacken

Auch mit «Pokémon Go» beziehungsweise davor mit «Ingress» hat Google wertvolle Erfahrungen in der Game-Branche sammeln können. Das verantwortliche Studio Niantic begann als internes Startup bevor es sich 2015 von Google löste. Mit der Einstellung von Phil Harrison im Januar, der als ehemaliger Top-Manager bei Playstation und Xbox zu den Veteranen der Branche gehört, hat Google seine Absichten ebenfalls klar gemacht.

Google ist nicht alleine

Über Sonys Absichten ist noch nicht viel bekannt. Dafür besitzen die Japaner im Vergleich zur Konkurrenz bereits einen Game-Streaming-Dienst. Dieser nennt sich Playstation Now und offeriert über 650 Spiele von PS2- bis PS4-Ära. Die lassen sich nicht nur ohne Installation auf der PS4 spielen, sondern sogar am PC. Das Know-how kommt unter anderem durch die Übernahme von Onlive. Eine der ersten Firmen, die sich am Game-Streaming versuchte.

Erfolgreiches Game-Streaming setzt voraus, dass wir nicht mehr auf physische Medien angewiesen sind. Mit EA Play oder Xbox Pass sind bereits Netflix-ähnliche Dienste für Games vorhanden. Digitale Käufe sind für PC-Spieler ohnehin längst die Norm und auch auf den Konsolen nimmt der Anteil von Jahr zu Jahr zu.

Vier grosse Probleme

Zukunftsmusik

Sollte Google oder jemand anders ernsthaft eine Konsole oder eine Game-Plattform in Erwägung ziehen, die streamingbasiert ist, so steht ihm eine schwierige Aufgabe bevor. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass echte Konsolen- und PC-Spiele gestreamt werden sollen und keine Mobile-Games. Mit der aktuellen Infrastruktur sowohl auf Hersteller- als auch Konsumentenseite sind die Voraussetzungen nur bedingt gegeben.

Bleibt auch die Frage wie es mit der Akzeptanz bei den Spielern aussieht. Wie tauschen wir dann die Games? PS5 und Xbox Two? (selber Schuld, wer sich mit den Namen so in eine Sackgasse manövriert) werden wohl noch zwei klassische Konsolen werden. Eine Hybrid-Form wäre denkbar, schliesslich macht das die PS4 jetzt schon. Und da Google berüchtigt dafür ist, Projekte wieder fallen zu lassen, sollte man auch da nicht zu viele Hoffnung reinstecken.

Titelbild: Brauchen wir für Spiele wie «Cyberpunk 2077» keine eigene Konsole mehr?

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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