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5 Dinge, die der Xbox Handheld braucht, um Erfolg zu haben

Microsoft arbeitet allem Anschein nach an einer portablen Xbox. Wenn sie alles richtig machen, hat sie das Zeug dazu, das Steam Deck als Handheld-Primus abzulösen. Hier ist meine Feature-Wunschliste.

«Wie das Steam Deck, einfach mit Windows». Diesen Satz wirst du bei der Auflistung meiner Wünsche öfters lesen. Das liegt daran, dass auch zwei Jahre nach dem Launch niemand Valves Handheld das Wasser reichen kann. Zwar sind einige Geräte schneller, besitzen höhere Auflösungen oder punkten mit netten Gimmicks. Das ist aber alles irrelevant, wenn das Benutzererlebnis unbefriedigend ist.

Das liegt in vielen Fällen am gleichzeitig grössten Vorteil gegenüber dem Steam Deck: Windows. Das Steam Deck läuft mit Linux und ist nicht mit allen PC-Games kompatibel. Fast alle Konkurrenz-Geräte nutzen hingegen Windows. Nur ist Windows nicht für Handhelds ausgelegt, dementsprechend holprig ist das Ergebnis. Darum dominiert das Steam Deck weiterhin unangefochten den PC-Handheld-Markt. Microsoft könnte das ändern.

Das Xbox-Betriebssystem basiert auf Windows. Microsoft müsste es lediglich erweitern, dass du wie bei der PC-Version frei Software installieren kannst. Beim Xbox Handheld wären das primär andere Game-Launcher wie Steam oder Battle.net. Ich behaupte gar, dass es essenziell für den Erfolg ist. Aber nur so kann sich das Gerät vom Steam Deck abheben.

Das Interface der Xbox-Series-Konsolen bietet dabei schon fast alles, was ich mir wünsche. Es ist übersichtlich und steuert sich perfekt mit Controller. Auch möglich, dass Microsoft die PC-Xbox-App als Vorlage nimmt. Die wurde bereits für Handheld-Geräte angepasst. Wenn ich aber denke, wie oft die App Probleme macht, hoffe ich, dass die nicht als Sprungbrett dient.

Weiter braucht das System genau wie das Steam Deck einfache Möglichkeiten, um Einstellungen an Spielen vorzunehmen. Sei es, um an der Performance zu schrauben oder um Controller-Belegungen anzupassen. Das Steam Deck hat dort dank Community-Profilen ein weiteres Ass im Ärmel.

Touchpads sind für mehrere Spiele-Genres unabdingbar

Was ich bei fast allen Steam-Deck-Klonen vermisse, sind Touchpads. Es gibt unzählige Adventures, Rollenspiele oder Strategiespiele, die nur mit Analog-Sticks praktisch unspielbar sind. Sollte der Xbox-Handheld tatsächlich auch PC-Spiele beherrschen, braucht es ein, besser zwei Touchpads.

Wie soll der Xbox Handheld heissen?

Wenn ich Microsoft schon meine Wunschliste unter die Nase halte, möchte ich auch etwas zurückgeben. Das Gerät braucht noch einen passenden Namen und da helfe ich doch gerne beim Brainstorming.

  • Xbox Series P: Das P steht für «portable». Der Name wäre naheliegend, aber auch unglaublich langweilig. Ausserdem würde er die unnötig komplizierte Namensgebung der aktuellen Generation weiterführen, was nicht zweckdienlich sein kann.
  • Xbox Portable: Eindeutiger Name, aber wohl zu ähnlich der Playstation Portal.
  • Xbox Mini: Kurz, einfach zu merken, aber vielleicht zu wenig pompös.
  • Xbox to go: Ich fänd’s lustig, alle würden es verstehen. Los Microsoft: I dare you!
  • Xbox Surface: Die Hochzeit beider Microsoft-Hardware-Marken: genial oder maximal verwirrend?
  • Xbox Go: Surface Go gibt es bereits, wieso also nicht den gleichen Beinamen für Xbox verwenden?
  • Xboy: Sie müssten nur einen Buchstaben vertauschen und könnten dabei Nintendo noch ein bisschen ans Bein pinkeln

Bekommt Microsoft das alles hin, dazu idealerweise noch verpackt in ein schnittiges Design und einem Kaufpreis um 500 Franken/Euro, dann könnte das der Xbox-Sparte mächtig Aufwind verschaffen.

Teaserbild: Midjourney/Philipp Rüegg

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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