Primoplan 75 f1.9

Das P75 f1.9 (Typ Primoplan) ist die Porträt-Legende unter den historischen Objektiven im Hause Meyer-Optik-Görlitz. Die Anfangsblende von f1.9 ermöglicht grossen kreativen Spielraum auch in Situationen mit wenig Licht. Das Bokeh ist fein, cremig und verläuft weich und harmonisch.

Das P75 f1.9 ist bekannt für einen feinen Verlauf von Schärfe zu Unschärfe, eine aussergewöhnliche Grundschärfe und das einzigartige, verträumte und cremige Bokeh, das die Lichter künstlerisch ineinanderfliessen lässt. Die Brennweite von 75 mm sorgt für einen natürlichen Bildwinkel und verdichtet nicht so stark wie längere Brennweiten. Dank seiner 14 Blendenlamellen zeichnet es selbst abgeblendet beeindruckende Unschärfeplättchen.

Entwickelt wurde das P75 f1.9 vom genialen Konstrukteur Paul Schäfter. Meyer-Optik-Görlitz meldete am 17.6.1936 über die Konstruktion einen Gebrauchsmusterschutz an. Auch die Neufassungen der Objektive stammen aus Görlitz, Meyer-Optik-Görlitz entwickelte sie mit Unterstützung des verantwortlichen Ingenieurs Dr. Wolf-Dieter Prenzel. Er hat das P75 f1.9 neu gerechnet und nach intensiver Entwicklungszeit schonend an die Anforderungen der digitalen Fotografie angepasst, seine charakteristischen Eigenschaften blieben dabei erhalten.

Beim P75 f1.9 handelt es sich um die Erweiterung eines Cooke-Triplets: Um eine zentrale Zerstreuungslinse herum sind zwei Linsengruppen gestellt, die je als Sammelinse wirken. Die hintere Gruppe besteht aus einer einzelnen bikonvexen Sammellinse. Diese aussergewöhnliche Konstruktion sorgt für atemberaubende Bilder.