Hintergrund

Kryptowährungen: Lohnt es sich noch, auf den Zug aufzuspringen?

Mike Halter
17.5.2018
Co-Autor: Martin Jud

Eine alte Investment-Weisheit sagt, dass wenn selbst die Grossmutter in etwas investieren will, der Zug längst abgefahren ist. Ob das auch bei Kryptowährungen der Fall ist?

In Sachen Kryptowährungen und der Blockchain steht die Menschheit in den Kinderschuhen – vergleichbar mit dem Internet in den 90ern. Aber das soll und wird so nicht bleiben. Daher wird es Zeit, einen Überblick zum Thema zu geben und allfällige Fragezeichen zu grundsätzlichen Aspekten aus dem Weg zu räumen.

Du erfährst in den folgenden Zeilen, was Kryptowährungen sind, wie diese entstehen, wie man sie erwerben kann und wie diese aufbewahrt werden können. Ausserdem gehe ich der Frage der Investitions-Sicherheit nach und verrate weitere interessante Details zu Kryptowährungen, welche ich mir in der Vergangenheit angeeignet habe.

Was sind Kryptowährungen?

Dezember 2017; «Siegeszug, der Bitcoin steigt auf 20 000 US-Dollar» so oder ähnlich hörte man es von überall und las es in jeder Zeitung, jedem Handelsblatt. Leute, welche die digitale Währung bis dahin eher belächelt hatten, fragten plötzlich: Wie kann ich einsteigen? Lohnt es sich überhaupt noch? Was genau sind diese Bitcoins?

Wie entstehen Kryptowährungen?

Bei anderen Kryptowährungen, wie beispielsweise «Ethereum», kann sich das Minen allenfalls noch lohnen. Man sollte aber nicht alleine vom Strompreis ausgehen, sondern auch allfällige Anschaffungskosten sowie den Geräteverschleiss mit einkalkulieren.

Eine andere Option ist das sogenannte Cloud-Mining. Man mietet sich dabei in ein Netzwerk ein, schürft die Coins gemeinsam für eine vorbestimmte Laufzeit und erhält anteilgemäss die daraus entsprungenen «Erlöse». Auch hier muss jedoch gut recherchiert werden, damit man nicht plötzlich für ein schwarzes Schaf die Arbeit macht. Wenn der Kurs über die entsprechende Laufzeit mitspielt, kann sich Cloud-Mining durchaus lohnen.

Wo kaufe ich Kryptowährungen?

Wer nicht selber Coins herstellt und gerne welche sein Eigen nennen will, kauft diese bei einem entsprechenden Online-Broker, respektive einer Onlinebörse. Hier sollte man sich vorerst etwas orientieren und auf bereits etablierte Marktteilnehmer zurückgreifen. Nicht alle Börsen bieten sämtliche Coins an. Einige bieten nebst dem Kauf auch die Möglichkeit, seine Coins gegen Zinsen zu verleihen.

Man sollte sich im Klaren sein, welche Strategie man letztendlich mit dem Erwerb von Kryptowährungen verfolgt. Wer sich bei einer entsprechenden Börse anmeldet, bekommt automatisch sowie kostenlos ein digitales Wallet, welches ähnlich wie ein Bankkonto funktioniert.

Übrigens: Weitere Kosten (Marktplatzgebüren) fallen an, wenn du Coins kaufst oder verkaufst. Diese werden in der Regel auf Käufer und Verkäufer aufgeteilt.

Wie bewahre ich Kryptowährungen auf und wie kann ich diese versenden?

Wallet-Adressen bestehen aus einer wild durchmischten Kombination von Zahlen und Klein- sowie Gross-Buchstaben (beispielsweise «12GtYyr29bTlEk2gS5nEYhpV7owAntNP8j »). Das macht es so gut wie unmöglich, dass eine Adresse zweimal in der Blockchain vorkommt. Die Möglichkeit, dass es doch passiert ist kleiner, als wenn du gut ein halbes Dutzend Mal ein Sechser im Lotto hast, direkt nacheinander versteht sich.

Die andere Methode zur Aufbewahrung von Coins ist das Offline-Wallet in USB-Stick-Form. Wenn du deine Coins offline aufbewahrst, und dein Wallet beispielsweise in einem Safe oder Bankschliessfach lagerst, werden deine Coins vor Hackern sicher sein. Es sei denn, der Hacker mutiert zum Einbrecher oder Räuber.

Wer seine Coins bei einer Börse erworben hat und auf ein anderes Wallet überweisen möchte (offline oder online) braucht dazu die Wallet-Adresse des Empfängers. Um ein mühsames Abtippen der Wallet-Adressen und allfällige Fehler zu umgehen, können diese auch in Form eines QR-Codes gescannt werden.

Folgende drei Punkte sollten beim Übertrag von Coins zwingend beachtet werden:

Wie sicher sind Kryptowährungen als Investment?

Zunächst soll gesagt sein; Kryptowährungen sind KEIN Investment. Klassische Investments mögen Gold, Silber oder Immobilien sein, welche einen stabilen Gegenwert bieten. Der Handel mit Kryptowährungen ist letztendlich Zocken. Zwar ist ein Totalverlust, besonders bei etablierten Altcoins, so gut wie ausgeschlossen. Der Kurs von digitalen Währungen kann jedoch innert weniger Stunden im zehnstelligen Bereich schwanken.

Kryptowährungen basieren auf Vertrauen. Vertrauen darin, dass die Währungen eines Tages vielleicht das klassische Giralgeld ablösen oder zumindest grossflächig nebst dem klassischen Geld als breites Zahlungsmittel akzeptiert werden. Coins wie «IOTA» zeigen bereits, dass grosse Unternehmen sich offen gegenüber dem Konzept der Kryptowährungen zeigen. Grosse Firmen wie «Bosch» oder «Volkswagen» akzeptieren gewisse Zahlungen bereits in «IOTA».

Was passiert im Kriesenfall mit Kryptowährungen?

Es gibt zwei Optionen:

  1. Alles flüchtet aus den Kryptowährungen zu physischen Produkten wie Gold
  2. Viele Leute investieren in den Kryptomarkt

Fälle im kleineren Rahmen haben bereits gezeigt, dass bisher eher Punkt 2 eintraf. Das Vertrauen scheint momentan gegeben zu sein. Der «Fall» Venezuela zeigt das mit der staatlichen Kryptoworährung «Petro» sehr deutlich.

Auch Investment Riesen wie George Soros, die Familie Rothschild und Rockefeller investieren inzwischen in Bitcoin und Co. Wenn grosse Player Zuversicht an den Tag legen, stärkt das auch das allgemeine Vertrauen in Kryptowährungen.

Die Grundsätze des erfolgreichen Investments Zockens

Abschliessend einige wichtige Punkte, welche dir helfen das Risiko eines Verlusts zu minimieren:

Lohnt es sich nun noch, auf den Zug aufzuspringen?

Dass digitale Währungen eine Zukunft haben, liegt beinahe auf der Hand. Also ja, es lohnt sich, auf den Zug aufzuspringen. Doch ist nicht klar, in welchen Wagen des Zuges man steigen sollte. Respektive; welcher oder welche Coins schlussendlich das Rennen machen werden.

Persönlich denke ich, dass sich eine oder mehrere Währungen auf Blockchainbasis durchsetzen werden. Ausserdem bin ich davon überzeugt, dass die Banken unserer Welt bald zum alten Eisen gehören werden.

Was denkst du? Bist du meiner Meinung oder hast du Argumente für eine andere Ansicht? Mit was für Coins handelst du?

Ich freue mich auf Feedback in der Diskussionssparte.

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Egal ob online oder offline, ich bin immer was am Unternehmen. Unternehmen im Sinne von Sport oder stundenlangem Spazieren. Kreuz und quer ohne Ziel aber mit Verstand. Unternehmen im Sinne von Aufbau diverser Online-Projekte über Nischenseiten zu Affiliate-Netzwerken bis zu SEO – learning by doing ist mein Ding.
Seit 2017 auch Know-how Aufbau und Investments in Sachen Aktien, ETF’s, P2P-Kredite und ganz im Zeichen der modernen Technologie (Kryptowährungen).
 


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