Ratgeber

Video schneiden und graden für lau: DaVinci Resolve

Manuel Wenk
14.6.2018

Hast du massenweise Videomaterial von deiner Kamera, GoPro oder Drohne zu Hause auf deinem PC rumliegen und weisst nicht, wie du diese verarbeiten kannst? Mit der Freeware DaVinci Resolve schneidest und gradest du deine rohen Clips zu einem fertigen Video wie der Profi.

Eine professionelle Videokamera mit flachen Videoprofilen wie V-Log von Panasonic oder S-Log von Sony und dazu noch 10bit Videos erfordern tiefgreifende Farbkorrekturen. Mit diesen Farbkorrekturen, auch Grading genannt, verabreichst du deinem Film einen bestimmtes Aussehen. Es gleicht dem Filterprinzip von Fotos. Ich möchte dir die Freeware DaVinci Resolve vorstellen. Mit der gradest du nicht nur deine Clips, sondern kannst deine Videos auch gleich schneiden.

Hast du bisher noch kein Schnittprogramm benutzt, kannst du direkt mit DaVinci Resolve beginnen. Schneidest du am liebsten mit Adobe Premiere Pro oder mit Final Cut importierst du deine Projekte am besten in DaVinci Resolve und hast dort eine vielseitige Color Suite zur Verfügung, mit welcher du alles erdenkliche anpassen kannst.

Von der Rohdatei bis zum fertigen Film – alles mit DaVinci Resolve. Neu in Version 15 mit Fusion

Profis graden damit

Hier siehst du im Schnelldurchlauf, wie ich gegradet habe.

Wichtige Begriffe

Nodes

Ebenen oder Nodes sollten sinnvoll aufgebaut sein

LUTs

Das Bild vor und nach der Anwendung eines LUT

Primary Color Correction

Das LUT ist bereits angewendet und wir arbeiten hier auf dem ersten Node («Base» genannt). Ich passe den Kontrast an, bringe die Farben auf einen gemeinsamen Nenner und schaue, dass das Bild farblich gut ausbalanciert ist.

Das Bild einmal mit LUT und einmal mit angepassten Farben auf dem «Base» Node

Secondary Color Correction

Verschiedene Farbtöne lassen sich mit einer Pipette auswählen und danach farblich bearbeiten

Limitierungen der Freeware

DaVinci Resolve ist ein mächtiges Gratis-Tool. Die meisten Nutzer sind fürs erste damit gut bedient. Trotzdem bietet die 330 Franken teure Studioversion einige Vorteile – vor allem für professionelle Coloristen und Editoren. Unter anderem diese:

  • Mehrere Benutzer können zur gleichen Zeit am gleichen Projekt arbeiten
  • Ein Denoiser um Körnungen im Bild zu entfernen
  • HDR (High Dynamic Range) Grading - damit lassen sich Farben noch lebendiger gestalten, Kontraste sind höher, tiefen sind schwärzer und helle bereiche noch heller

Bei den Blackmagic-Kameras ist die Studioversion mit dabei.

Ich bin noch Anfänger

Dieses Video einer Barista wurde mit DaVinci Resolve korrigiert und zeigt das Bild vor und nach dem Grading.

Hier gehts zum gleichen Video ohne Vorher-nachher-Vergleich.

Bist du neu im Business und hast dich noch für kein Schnittprogramm entschieden oder die Adobe Cloud ist dir zu teuer, kann ich dir auch dafür DaVinci Resolve wärmstens empfehlen.

Möchtest du auch damit arbeiten, kannst du die Freeware hier herunterladen. Auf YouTube gibt es zudem Tausende Tutorials die dir das Programm ausführlicher erklären als dass es an dieser Stelle möglich wäre.

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Als Multimedia-Produzent ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, Inhalte auf vielfältige Art und Weise aufzubereiten. In meiner Freizeit zieht es mich in die Berge, sei es zum Skifahren, Mountainbiken oder Wandern. Und natürlich habe ich meine Kamera immer griffbereit, genauso wie meine FPV-Drohne. 


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