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Switch Lite im Test: Der Gameboy ist zurück

Nintendo macht die Switch kleiner und portabler. Dass dabei die namensgebende Funktion wegfällt, ist etwas witzlos, aber weniger schlimm als es den Anschein hat.

Downgrade beim Display, dafür ausdauernder

Noch handlicher

Die reguläre Switch empfand ich nie als zu gross oder zu schwer, sondern als genau richtig. Dachte ich zumindest, bis ich zum ersten Mal die Lite in Händen hielt: Sie ist ähnlich gross wie eine PS Vita, besitzt eindeutig das bessere Handheld-Format und liegt einfach verdammt gut in der Hand. Auch das leicht raue Material fühlt sich sehr angenehm an. Das deutlich geringere Gewicht fällt ebenfalls positiv auf.

Die Knöpfe wurden allesamt überarbeitet. Am auffälligsten ist, dass die Switch nun ein echtes Steuerkreuz anstelle der vier Knöpfe besitzt. Wirklich besser ist das allerdings auch nicht zu bedienen. Die vier Richtungstasten verschwimmen zu fest zu einem einzigen Knopf. Besser sind da die restlichen Knöpfe und Tasten. Die drücken sich deutlich befriedigender. Besonders X, Y, B, A geben durch die längere Anschlagstiefe ein besseres Feedback.

Die fehlenden 0,7 Zoll Displaygrösse vermisse ich weniger als ich erwartet hatte. Nur bei Spielen mit vielen kleinen Details, etwa das Taktikgame «Steamworld Heist», fiel mir auf, dass ich die Switch Lite näher ans Gesicht halte.

Obwohl ich die Switch Lite verdammt schnuckelig finde, muss ich sagen, dass mir die Hände etwas schneller verkrampfen. Der Analogstick ist genauso ungünstig platziert wie bei der normalen Switch. Das sind halt die Kompromisse einer kompakten Handheld-Konsole. Trotzdem: Für mich bleibt die Lite definitiv die erste Wahl für unterwegs. Die reguläre Switch bleibt ab sofort im Dock. Und hier kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt.

Stolperstein Zweit-Switch

Ohne Abo musst du Speicherstände lokal transferieren. Das geht, wenn beide Konsolen nebeneinander liegen. Allerdings werden Speicherstände nicht kopiert, sondern verschoben. Du musst sie also immer erst auf die Konsole verschieben, mit der du gerade spielen willst.

Fazit: Der Gameboy ist zurück

Nur das umständliche Speicherstand-Prozedere bei mehr als einer Konsole muss Nintendo dringend überarbeiten. Besonders wenn du für Cloud-Speicherstände bezahlen musst. Abgesehen davon ist die Switch Lite ein überraschend gelungenes Update geworden, das nicht nur Neukunden oder Familien ansprechen dürfte.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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