
Sony: Nur ein neues Objektiv, aber viel Action am Messestand

Eine Überraschung wie die A7S III bleibt an der Photokina aus. Dafür können die Besucher am Stand von Sony die überzeugende Autofokus-Technik ausprobieren.
Fussball-Jongleure oder BMX-Akrobaten führen ein Spektakel auf, und eine Horde von Besuchern fotografiert, was das Zeug hält. Der Action-Autofokus ist das, worauf Sony offensichtlich am meisten stolz ist. «It just works», behauptet Ben Pilling, ein englischsprechender Experte von Sony Europe. Ich hatte schon bei meinen Tests der Sony A7 III und der RX100 VI einen sehr guten Eindruck von der Autofokus-Technologie, aber dennoch will ich selbst ausprobieren, ob das stimmt. Und auch einige Tipps erhalten.

Es stimmt tatsächlich, und viele Tipps braucht mir Ben auch nicht zu geben. Mit der AEL-Taste kann ich zwischen dem Tracking-AF und dem Augen-AF umschalten. Beides funktioniert extrem gut. Auch die Taste am G-Objektiv lässt sich mit dieser Funktion belegen. Viel mehr brauche ich nicht zu wissen.
Natürlich sind nicht alle Kameras gleich leistungsfähig. Die Sony A9 bietet als Topmodell einen Sensor, der extrem schnell ausgelesen werden kann. Dadurch gibt es keine Bewegungsverzerrung (Rolling Shutter), wenn im lautlosen Modus fotografiert wird. Beim lautlosen Modus ist wie im Video-Modus der mechanische Verschluss ständig geöffnet, wodurch es zu diesen Verzerrungen kommen kann. Am Stand von Sony und in meinen Test bin ich aber dem Problem sowieso nie begegnet.
Weitwinkel-Objektiv mit stufenloser Blende
Sonys Neuheit für die diesjährige Photokina beschränkt sich auf ein Objektiv. Also keine A7S III, und es ist auch nichts in Aussicht gestellt. Das neue 24-mm-Weitwinkelobjektiv bietet eine Lichtstärke von f/1.4 und hat als Besonderheit einen Blendenring, der für Videoaufnahmen auf stufenlos gestellt werden kann. Die Linse soll auch wegen des leisen Autofokus für Videos genauso interessant sein wie für die Fotografie.

Aber der extrem gut besuchte und attraktive Stand von Sony zeigt: Eine Messe ist nicht nur für Produkt-Lancierungen da. Für die Besucher ist es vor allem eine Gelegenheit, sehr viele Dinge selbst auszuprobieren.


Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.