Produkttest

Smarte Monitore: Samsung M5 und M7 im Test

Kevin Hofer
12.3.2021

Samsungs M5 und M7 sind das Ergebnis einer Kreuzung von Fernseher und Monitor. Damit schafft der südkoreanische Hersteller flexible Produkte für alle, die eine Hybridlösung für die Arbeit im Homeoffice und für das private Leben suchen.

Seit beinahe einem Jahr sitzen viele von uns mehr oder weniger ständig im Homeoffice. Ich schätze, dass die Arbeitswelt auch nach Corona eine andere sein wird. Eine, in der hybride Arbeitsformen auch ein Umdenken zuhause erfordern: Das Daheim wird zum Arbeitsplatz. Da nicht alle in Palästen wohnen, bietet Samsung mit M5 und M7 Monitor und Fernseher in einem.

Die Monitore im Vergleich

Samsung hat mir den M5 und M7 für den Test zur Verfügung gestellt. Die Unterschiede sind offensichtlich: Der M7 hat ein 32-Zoll-Display mit UHD-Auflösung und bietet bei den Anschlüssen etwas mehr. Hier die beiden Monitore im Direktvergleich:

Konnektivität im Fokus

Weiter kannst du dich remote mit deinem Arbeitsgerät im Büro verbinden. Hier musst du selbstverständlich Tastatur und Maus anschliessen. Die Verbindung ist nicht die schnellste, reicht aber für gewöhnliche Büroarbeiten vollkommen aus. Auch mit an Bord ist eine Office 365 App, womit du ohne PC auf deine Office-Files in der Wolke zugreifen kannst.

DeX konnte ich leider nicht ausprobieren, da ich kein Samsung-Smartphone habe. Nach meinen Erfahrungen mit dem Samsung-Ökosystem, dürfte das Ganze reibungslos funktionieren. Samsung ist ja sowas wie Apple auf Android – bist du in dem Ökosystem zuhause, funktioniert es für dich.

Dank all diesen Verbindungsmöglichkeiten kannst du die Smart Monitore M5 und M7 ganz ohne PC oder Notebook betreiben. Das mag vielleicht nicht für mich als Tech-Freak entscheidend sein, aber für viele andere. Für jene lassen sich damit Büro und Zuhause optimal verbinden.

Selbstverständlich kannst du all das auch, wenn du einen x-beliebigen Monitor an den PC hängst oder du einen Chromecast oder ähnliches anschliesst. Aber dann hast du halt wieder ein zusätzliches Gerät. In den Smart Monitoren ist alles bereits integriert.

Monitore dürften häufiger Smarte-Optionen haben

Die eingebauten Lautsprecher sind in Ordnung und etwa auf gleichem Niveau wie die anderer Smart-TVs. Sprich, Bass und Volumen suchst du vergebens. Glücklicherweise verfügt einer der HDMI-Anschlüsse über einen ARC, was beispielsweise die Verwendung einer Soundbar ermöglicht.

Die Display-Qualität

Zum Fernsehschauen gefällt mir das Bild von M5 und M7 sehr gut. Jenes vom M7 besser, weil es 2160p-Auflösung hat. Ich konnte bei beiden Monitoren mit dem EIZO Monitor-Test keine Auffälligkeiten erkennen.

Mit dem x-rite i1 Display Pro vermesse ich die Monitore.

Beim statischen Kontrast überzeugt das Panel des M5. Der Kontrast beträgt 3620:1. Samsung gibt 3000:1 an. Beim M7 reichts nicht ganz zu einem so guten Ergebnis. Ich messe 3105:1. In beiden Fällen ist das jedoch mehr als Samsung mit 3000:1 verspricht. Erfreulich ist bei beiden Monitoren, dass Backlight Bleeding nur minimal vorhanden ist.

Bei der Farbraumabdeckung sieht es weniger gut für M5 und M7 aus.

M5

  • 96,7 Prozent sRGB
  • 71,5 Prozent Adobe RGB
  • 74,7 Prozent DCI P3

M7

  • 93,4 Prozent sRGB
  • 67,2 Prozent Adobe RGB
  • 69,8 Prozent DCI P3

Für den Büroalltag reichen die Werte zwar locker, aber für seriöse Bild- und Videobearbeitung sind die Werte von Adobe RGB und DCI P3 zu schlecht. Hier wären über 90 Prozent wünschenswert. Aber eben: Die Monitore sind ja auch fürs Homeoffice gedacht.

Wackelfuss

Optisch sehen die Smart Monitore wie die meisten Büromonitore aus. Da ist ein schlichtes Gehäuse auf einem unauffälligen Ständer. Die Monitore sind beinahe Randlos. Sind sie ausgeschaltet, sind die Ränder oben und auf den Seiten nur etwa 3 Millimeter dick. Schaltest du die Monitore ein, kommen jedoch nochmal rund 5 Millimeter schwarz dazu.

Der schlichte, metallene Standfuss sorgt zwar dafür, dass die Monitore nicht umkippen, aber M5 sowie M7 wackeln ordentlich. Glücklicherweise haben wir in der Schweiz nur schwächere Erdbeben.

Bei der Ergonomie sind M5 und M7 eher Smart-TVs als Monitore. Du kannst sie einzig nach vorne oder hinten neigen. Eine Höhenverstellung oder ein Schwenken geht nicht.

Fazit: M5 und M7 schaffen sich ihre Nische

Für Gamer oder Leute mit höheren Ansprüchen an die Bildqualität dürften weder M5 noch M7 etwas sein. Auch keinen Spass an den Dinger werden wohl Leute haben, die bereits Monitor und Fernseher besitzen.

Wieso solltest du den M5 oder M7 einem Fernseher als Monitor vorziehen? Die Smart-Monitore bieten mit den Anschlüssen und ihrer Bildqualität schlicht mehr als vergleichbare Fernsehgeräte derselben Preisklasse. Wieso solltest du keinen Monitor als TV nutzen? Da brauchst du entweder ein zusätzliches Gerät wie einen Chromecast oder einen PC/Notebook.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich einige M5 und M7 Käufer finden werden. Für Leute wie mich, die etwas höhere Anforderungen haben, wäre ein weiteres, teureres Modell mit besserer Bildqualität und höherer Bildwiederholfrequenz wünschenswert.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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