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Microsoft will sich mit Europa verbünden: Was steckt hinter den Milliarden-Investments?
von Florian Bodoky
Nach fast 22 Jahren ist Schluss mit Skype. Microsoft stellt den Dienst am 5. Mai 2025 offiziell ein.
Wie Microsoft bereits im Februar 2025 angekündigt hat, ist nun Schluss mit dem «Skypen». Und das, obschon der Instant-Messaging-Dienst ab August 2003 die Welt unter mehreren Besitzern erfolgreich eroberte. Zu seinen besten Zeiten – Anfang der 2010-er-Jahre – zählte er über 300 Millionen monatliche Nutzer.
Geschaffen wurde der Dienst von einem estnischen Programmierer-Team im Auftrag eines dänischen und eines schwedischen Entwicklers. Genauer gesagt von den Gründern von Skype Technologies, Janus Friis und Niklas Zennström.
2005 wurden die beiden dann auf einen Schlag steinreich – Skype wurde für 2,6 Milliarden US-Dollar an eBay verkauft. Vier Jahre später gingen 65 Prozent der Unternehmensanteile im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar an die Investorengruppe Silver Lake Partners. Nur zwei Jahre danach – Anfang 2011 – bekundeten Facebook, Google und Microsoft Interesse an einer Übernahme. Microsoft erhielt schlussendlich den Zuschlag und blätterte stolze 8,5 Milliarden US-Dollar hin.
Neben dem, dass Skype wenige Menschen extrem wohlhabend gemacht hat, waren insbesondere die kostenlosen Videoanrufe eine grosse Revolution für die Massen. Doch nach der Übernahme durch Microsoft drehte sich der Wind und Skype musste nach und nach Federn lassen. Marktanteile gingen einerseits an externe Konkurrenten wie FaceTime, GoogleMeet und Zoom verloren. Ab 2017 grub auch die interne Konkurrenz – Microsoft Teams – Skype das Wasser ab. Vor seiner Abschaltung hatte Skype zuletzt noch rund 8,6 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Microsoft Teams ist mittlerweile bei 320 Millionen angelangt.
Rückblickend musste Skype vermutlich sterben, damit Teams gross werden kann.
Requiescat in pace, Skype.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.