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Sinkclose: Sicherheitslücke in AMD-Prozessoren entdeckt

Kevin Hofer
12.8.2024

Zwei Sicherheitsforscher haben eine gravierende Sicherheitslücke in AMD-Prozessoren entdeckt. Betroffen sind alle Modelle der letzten zehn Jahre und wohl noch älter. AMD arbeitet bereits an einer Lösung.

Hunderte Millionen AMD-CPUs sind von der Schwachstelle Sinkclose betroffen, die Malware-Infektionen ermöglicht. Die Sicherheitslücke betrifft direkt die Prozessebene von PCs und Servern. Sie liegt also vor den folgenden Systemebenen. Durch die Lücke soll es möglich sein, Software im System Management Mode auszuführen. Dieser besitzt besondere Systemrechte. Die Malware kann sich so vor dem Betriebssystem und anderen Anwendungen verbergen. Voraussetzung für einen Sinkclose-Angriff ist Zugriff auf Kernel-Ebene.

Die Schwachstelle wurde durch die beiden Sicherheitsforscher Enrique Nissim und Krzysztof Okupski bereits im Oktober 2023 entdeckt. Sie wollten AMD aber Zeit lassen, um an einer Lösung zu arbeiten, wie Wired berichtet. AMD beschwichtigt jedoch. Der Zugriff auf Kernel-Ebene sei sehr schwierig, die Sicherheitslücke auszunutzen beinahe unmöglich. Dennoch hat es derartige Zugriffe bereits gegeben, wie Bleeping Computer schreibt.

AMD arbeitet gemäss Security-Bulletin an einem Firmwareupdate als Lösung. Sie soll im Oktober 2024 kommen. Viele Prozessoren sollen den Fix erhalten, aber nicht alle. So ist für die Ryzen-3000-Serie etwa kein Update geplant.

Titelbild: Shutterstock / Alberto Garcia Guillen

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