
Ricoh GR IV: Das kann die neue Hosensackkamera

Mitte September kommt die Ricoh GR IV auf den Markt. Sie verbessert viele Schwachpunkte der Vorgängerin, einer bleibt aber.
Bereits im Mai hatte Ricoh angekündigt, dass die GR IV im Herbst kommt. Nun ist es soweit: Die vierte Auflage der Kompaktkamera mit grossem Sensor ist ab Mitte September erhältlich. Sie kostet in Deutschland 1349 Euro, in den USA 1499 US-Dollar, der Schweizer Preis ist noch nicht bekannt. Die Ricoh GR III kostete bei ihrer Markteinführung 2019 noch 899 Euro oder US-Dollar. Der markante Preisanstieg dürfte unter anderem eine Folge der Inflation sein, in den USA kommen Einfuhrzölle hinzu.
Die Ricoh GR IV hat einen neuen rückseitig belichteten APS-C-Sensor mit 26 Megapixeln – mutmasslich derselbe wie in der Sony Alpha 6700. Er soll eine gute Balance aus Auflösung, Dynamikumfang und niedrigem Bildrauschen bieten. Auch das Objektiv hat der Hersteller überarbeitet. Brennweite (28 mm Kleinbild-äquivalent) und Lichtstärke (f/2.8) bleiben zwar gleich. Es ist laut Ricoh aber schärfer als sein Vorgänger, saugt beim Einfahren weniger Staub ein und fährt beim Aufstarten schneller aus.
Fortschritte bei Autofokus, Stabilisator und Akku
Zwei weitere wichtige Fortschritte: Der Autofokus ist laut ersten Tests deutlich schneller und zuverlässiger geworden. Und der Bildstabilisator arbeitet neu auf fünf Achsen statt nur auf drei wie bisher. Damit kompensiert er bis zu sechs Belichtungsstufen, beim alten waren es noch vier.
Die Akkulaufzeit steigt um rund 25 Prozent gegenüber der GR III. Die grössere Batterie hat wohl den Platz für eine reguläre SD-Karten aufgefressen. Die GR IV kommt nur noch mit einem Micro-SD-Slot, dafür aber mit 53 Gigabyte internem Speicher. Geblieben ist der eingebaute ND-Filter. Er verlängert auf Wunsch die Verschlusszeit um zwei Belichtungsstufen.
LCD weiterhin fix
Was sich nicht verbessert hat: Der drei Zoll grosse LCD auf der Rückseite ist weiterhin nicht dreh- oder aufklappbar und hat eine enttäuschende Auflösung von 1,04 Millionen Bildpunkten (720 × 480 Pixel). Das macht das Fotografieren und das Beurteilen der Bilder zu einer Herausforderung. Zumal Ricohs Kompaktkamera aus Platzgründen keinen Sucher hat. Auch ein interner Blitz fehlt weiterhin. Als Zubehör verkauft der Hersteller einen kleinen Aufsteckblitz mit eigenem Akku, der über die Hot-Shoe-Kontakte mit der Kamera kommuniziert.

Quelle: Ricoh
Gehäuse und Bedienung sehen auf den ersten Blick ähnlich aus wie bei der Vorgängerin, haben sich aber in einigen Details geändert. Die ersten Reviews bescheinigen der GR IV eine bessere Ergonomie. Über die neue Plus-Minus-Wippe auf der Rückseite lässt sich die Belichtungskompensation steuern.
Die Ricoh GR IV ist ab Mitte September verfügbar. Sobald du sie bei uns vorbestellen kannst, wird das Produkt auch in diesem Artikel ergänzt.


Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.