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Power Stations: Welches Modell ist das richtige?

Willst du in den Campingferien arbeiten oder das Feierabendbier kühl stellen, brauchst du eine Power Station. Die Funktionsweise ist bei allen gleich, doch bei Akkukapazität und Leistung unterscheiden sich die Modelle gewaltig. Eine Übersicht.

Wie dem auch sei – das Interesse an Power Stations ist da. Aber welches Modell macht denn wirklich Sinn? Denn es gibt ein paar wichtige Unterschiede. Erst aber einmal zu den Gemeinsamkeiten.

Akkukapazität

Bei der Akkukapazität gibt’s klare Unterschiede bei den Power Stations. Sie wird in Wattstunden (Wh) angegeben und bestimmt darüber, wie lange du ein Gerät oder wie viele Geräte du anschliessen kannst.

Bis 300 Wattstunden oder Power Stations für Candy Crusher

Wenn du während der digitalen Entgiftung im Grünen doch ab und zu dein Handy aufladen willst, um «ganz kurz» ein paar Insta-Stories zu checken oder eine kurze Partie Schach Candy Crush zu spielen, dann brauchst du keinen riesigen Akku. Sogar die eine oder andere Laptop-Ladung liegt bei 300 Wattstunden noch drin, wenn du von unterwegs arbeitest.

Aber was und wie viel sind eigentlich Wattstunden?, könntest du dir jetzt denken. Ich rechne dir das anhand meines OnePlus Nord 2 kurz vereinfacht vor, damit du dir das etwas besser vorstellen kannst. Disclaimer: Ich habe Journalismus studiert und im Maturzeugnis in Mathe einen Dreier.

Mein Handy hat eine Akkukapazität von 4500 Milliamperestunden (mAh), wie ich auf Google mit dem Suchbegriff «oneplus nord 2 akku kapazität» herausgefunden habe. Das entspricht 4,5 Amperestunden (Ah). Ich brauche das Ganze aber in Watt und Wattstunden, weil die meisten Hersteller von Power Stations ihre Kapazität in Wattstunden angeben – was Sinn macht, ist sie doch die Einheit der Energie beziehungsweise der geleisteten oder zu leistenden Arbeit.

Um die Energie meines Smartphones in Wattstunden zu erhalten, multipliziere ich die Ladung in Amperestunden mit der Spannung des Handyakkus, die 3,7 Volt (V) beträgt. Oder einfacher gesagt: Ah x V = Wh. Ich rechne also 4,5 A x 3,7 V und erhalte 16,65 Wattstunden. Die 300 Wattstunden teile ich durch die 16,65 Wattstunden und erhalte so 18,01. So oft kannst
du dein Handy mit einer Akkuladung der Power Station theoretisch laden.

Ist übrigens Candy Crush der einzige Grund, weshalb du eine mobile Ladestation brauchst, dann reicht dir höchstwahrscheinlich eine einfache Power Bank.

Bis 600 Wattstunden oder Power Stations fürs Büro unterwegs

Ich würde behaupten, dass 600 Wattstunden die übliche Grösse für eine Power Station darstellt. Damit kannst du im Campingferien die wichtigsten Geräte laden oder benutzen: Handy, Laptop, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Ventilator. Solange zumindest die Wattzahl der Geräte mit der der Power Station kompatibel ist. Denn das ist der zweite wichtige Unterschied, die Leistung. Dazu aber komme ich im nächsten Kapitel.

Bis 1000 Wattstunden oder Power Stations für den Komfort von zu Hause

Rein von der Akkukapazität her kannst du damit alles aufladen, was du auch zu Hause gerne oder zumindest oft benutzt: Neben den schon zuvor genannten Geräten kannst du auch einen Kühlschrank, einen Staubsauger, ein Radio und deinen Smoothiemaker mit in den steckdosenlosen Ferien nehmen. Oder du willst dein Häuschen im Schrebergarten zu einer Sommerresidenz mit allen Schikanen umgestalten.

Alles darüber hinaus oder Power Stations für die Apokalypse

Leistung

Der grösste Akku bringt nichts, wenn du nur eine Leistung von 200 Watt hast und deinen Fön einstecken willst. Die Dinger laufen meist nicht unter 1000 Watt. Bevor du also aufs Warenkorb-Symbol drückst, solltest du dir überlegen, welche Geräte du mit der Station aufladen willst und kurz deren Leistung (in Watt) checken.

Fazit

Hast du das alles durchgespielt und dich für ein Modell entschieden, musst du nur noch einen Adapter in den Warenkorb legen. Die meisten Power Stations haben nämlich Schuko- oder Euro-Steckplätze, einen dreipoligen Schweizer T13-Stecker kriegst du nicht rein.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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