
Nintendo Labo: Ein gelungenes Experiment
Das neuste Zubehör für die Nintendo Switch besteht aus Karton und muss selbst zusammengebaut werden. Verrückt? Nein, absolut genial.
Während Sony und Microsoft fleissig an der Pixelschraube drehen, macht Nintendo mal wieder, was Nintendo am besten kann: Etwas völlig anderes. Die neuste Erfindung der Japaner heisst Labo und besteht aus zwei Bastelsets aus Karton für die Switch. Die enthaltenen Modelle sind dabei nur die Vorspeise. Der Hauptgang verbirgt sich hinter dem Namen Toy-Con-Werkstatt. Aber eins nach dem anderen.
Bauen
Die verschiedenen Sets benötigen von 10 Minuten bis zu vier Stunden fürs komplette Zusammenbauen. Ich hab deutlich weniger Zeit benötigt als auf der Packung vermerkt war. Nintendo hat vermutlich auch Kinder im Hinterkopf gehabt. Allerdings braucht es ab und zu etwas Fingerspitzengefühl, wenn die Kreationen nicht schon vor der ersten Benutzung verbogen sein sollen. Labo wirkt schon jetzt wie das perfekte Projekt für Eltern.
Der Karton ist nicht besonders dick, macht aber einen relativ stabilen Eindruck. Dennoch bleibt es Karton und einmal draufstehen, quetscht dem Spielzeug schnell das Leben aus. Nintendo hat aber auch daran gedacht und liefert praktische Reparaturtipps gleich mit.
Entdecken
Hast du ein Set zusammengebaut, kannst du deine Kreationen in den mitgelieferten Minispielen ausprobieren: Angeln, Motorradfahren, Klavierspielen. Die Spiele bieten kurzweiligen Spass und es ist wirklich faszinierend, was Nintendos Ingenieure aus Karton für Konstruktionen erschaffen haben. Egal, ob Kind oder Erwachsener, wenn du die Angelrute drehst und es klickt, wie wenn du früher Jasskarten in die Velospeichen geklemmt hast, dann musst du einfach grinsen.
Eines der genialeren Sets ist das Klavier. Damit kannst du nicht nur wortwörtlich Katzenmusik machen, sondern auch deine eigene Musik aufnehmen. Oben steckst du Wellenkarten (eigene oder vorgefertigte) ein, welche die Klangfarbe verändern. Oder du programmierst mit einer Lochkarte ein einfaches Schlagzeug als Begleitmusik. Oder du legst den zweiten Joycon auf eine grosse Kartonschachtel und nutzt die Vibrationsfunktion, um völlig neue Klänge zu erzeugen.
Kreieren
Du kannst auch bestehende Toy-Con-Kreationen verwenden und ihre Funktionen miteinander kombinieren: Das kleine Auto mit der Angelrute steuern beispielsweise. Dafür benötigst du einfach vier Joycons. Alternativ baust du dir aus Karton – oder irgendeinem leichten Material – komplett neue Kreationen und steuerst sie mit den Joycons. Wer einen 3D-Drucker Zuhause hat, kann die wildesten Dinge bauen.
Das Programmieren funktioniert äusserst intuitiv und nur deine Fantasie setzt dir Grenzen.
Fazit: Karton hat nie mehr Spass gemacht
Falls du noch mehr Controller für deine Projekte oder überhaupt eine Switch brauchst
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.
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