
Neues zu Zen 3+ und FidelityFX Super Resolution von AMD

AMD CEO Dr. Lisa Su hat an der Computex Keynote Details zu kommenden Produkten und Technologien verraten. Für Gamerinnen am interessantesten: Die mutmasslichen Zen-3+-Prozessoren und die Upscaling-Technologie FidelityFX Super Resolution (FSR).
Ob es sich bei den Prozessoren, die gegen Ende dieses Jahres herauskommen sollen, tatsächlich um Zen 3+ handelt, ist offen. Su hat den Namen in der Keynote nicht genannt. Alle Indizien sprechen aber dafür, dass es sich um Zen 3+ respektive die Ryzen-6000-Serie handelt.
Im Gegensatz zu den Zen-3-Prozessoren der Ryzen-5000-Serie setzen die kommenden CPUs auf Die-on-Die-3D-Stacking. Dabei wird auf den Kernkomplex, den Core Chiplet Die (CCD), ein sogenannter 3D Vertical Cache gelegt. Dieser besteht aus 64 MB SRAM. Das Verfahren dazu wurde von AMD in Zusammenarbeit mit TSMC entwickelt.
Der Cache sitzt direkt über dem L3 Cache des CCDs. Es ist nicht ganz klar, ob der neue Cache den L3 erweitert oder ob es sich um eine Art L4 Cache handelt. Gemäss AMD soll mit der 3D-Vertical-Cache-Technologie ein Leistungssprung beim Gamen von bis zu 15 Prozent drin liegen. Das würde einem Leistungssprung zwischen zwei CPU-Generationen entsprechen.
Unklar ist ebenfalls, wie AMD die überarbeiteten Chips integrieren wird. Beim Prototypen, den Su an der Keynote zeigte, handelt es sich um einen Ryzen 9 5900X. Der basiert auf dem AM4-Sockel. Später dieses Jahr soll aber der AM5 kommen.
AMD will mit der Technologie dafür sorgen, den Anschluss zu Intel nicht zu verlieren. Der Konkurrent bringt im zweiten Halbjahr 2021 seine neuen Alder-Lake-Prozessoren heraus.
Angaben zur Leistung von FidelityFX Super Resolution (FSR)
AMD hat endlich weitere Details zum Nvidia-Pendant Deep Learning Super Sampling (DLSS) verraten. Dabei handelt es sich um eine Upscaling-Technologie, die geringe zu höheren Auflösungen hochrechnet. Gamerinnen kommen so in den Genuss von besserer Leistung mit minimalen Einbussen bei der Qualität. Genaue Details hat AMD noch nicht verraten, aber ein paar Angaben zur Leistung gemacht.
So sollen vier FSR-Einstellungen zur Verfügung stehen: Ultra Quality, Quality, Balanced und Performance. AMD sagt, dass damit bis zu 59, 102, 153 oder 206 Prozent mehr Leistung drin liege. Zurzeit arbeitet AMD mit mehreren Game Studios und Entwicklern zusammen, um FSR zu integrieren. Anders als DLSS von Nvidia, ist FSR nicht proprietär und soll deshalb von über 100 CPUs und GPUs unterstützt werden. Wie immer sind die Angaben zur Leistung der Hersteller mit Vorsicht zu geniessen.
Das Feature soll noch im Juni an den Start gehen. Am 22. Juni will AMD eine Liste der unterstützten Spiele und weitere Details bekanntgeben.


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