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Monopolstellung: US-Regierung möchte, dass Google seinen Browser verkauft

Florian Bodoky
19.11.2024

Seit August ist klar: Google nutzt sein Monopol illegal aus. Das hat ein US-Gericht entschieden. Um dieses aufzubrechen, plant die US-Regierung angeblich, Google zum Verkauf seines Browsers zu zwingen.

Google soll Geschäfte verkaufen

Weiter soll Google transparenter mit den Werbetreibenden kommunizieren und ihnen mehr Kontrolle darüber geben, wo ihre Anzeigen erscheinen. Darüber hinaus müsse das Unternehmen Optionen zur Verfügung stellen, die es Betreibern von Webseiten ermöglichen, ihre Inhalte Googles KI-Modellen – konkret Gemini – vorzuenthalten.

Ausserdem steht im Raum, dass Google Android von der Google Suche und dem App-Store Google Play trennen muss – dies allerdings, ohne die Rechte an Android selber zu veräussern. Kommenden April steht diesbezüglich eine Anhörung Googles an, ein finaler Entscheid könnte im August fallen.

Google bemängelt «radikale Agenda»

Googles Vizepräsidentin im Rechtsbereich, Lee-Anne Mulholland, kritisierte den Entscheid und diese möglichen Szenarien gegenüber «Bloomberg». Mit dem Entscheid des Richters Amit Mehta sowie den Ideen zur Demonopolisierung «verfolgen die Verantwortlichen eine radikale Agenda, die weit über die rechtlichen Fragen in diesem Fall hinausgeht».

Ein weiterer Faktor in diesem Fall ist der Regierungswechsel, der am 20. Januar 2025 in den USA stattfindet. Nebst dem Präsidentenamt, welches an Donald Trump übergehen wird, fällt auch der Posten des Justizministers in neue Hände.

Der aktuelle Wunschkandidat von Trump ist Matt Gaetz, ein Mitglied der Republikanischen Partei. Diese ist für eine weniger regulierte Wirtschaftspolitik bekannt als die Demokratische Partei, welcher der aktuelle Amtsinhaber Merrick Garland angehört.

Wer kauft Chrome?

Die Gefahr wäre gross, dass bei einem Verkauf an einen anderen Tech-Riesen ein neues Monopol entsteht, welches potenziell ausgenutzt werden könnte. Das dürfte nicht im Sinne der US-Regierung sein.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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