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Microsoft will Apple vom Thron stossen: Surface Pro und Surface Laptop on Arm vorgestellt

Kevin Hofer
21.5.2024

Die neuen Surface Laptop und Surface Pro sollen dank Snapdragon X Prozessoren konkurrenzfähig zu Apples Macbooks sein. Die Leistungsversprechen von Microsoft sind vielversprechend.

Surface Pro mit OLED-Option

Äusserlich hat sich beim Surface Pro im Vergleich zum Vorgänger nichts getan. Das 13 Zoll Convertible kostet in der günstigsten Version mit Snapdragon X Plus, 16 Gigabyte (GB) RAM und 256 GB SSD 1050 Franken / Euro. Es ist in vier Farben erhältlich. Zubehör wie Keyboard und Stift sind optional. Die alten sind aber mit dem neuen Modell kompatibel.

Neu gibt es das Surface Pro mit OLED- statt IPS-Display. Beide Displays haben eine Auflösung von 2880 × 1920 Pixeln und eine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Die OLED-Version gibt es nur mit einem Snapdragon X Elite und einer mindestens 512 GB grossen SSD. Diese soll übrigens austauschbar sein – aber nur durch eine Fachperson.

Bei den Anschlüssen bleibt wie beim Design alles beim Alten: ein Surface Connect und zwei USB-C. Bei der Akkulaufzeit bleibt Microsoft vage: 14 Stunden bei lokaler Videowiedergabe und zehn Stunden bei aktivem Webbrowsen.

Für das Surface Pro gibt es das neue Flex Keyboard. Dank Bluetooth funktioniert es auch kabellos. Das neue Surface Pro soll bis zu 90 Prozent mehr Leistung bieten als sein Vorgänger.

Dank der Arm-Architektur verspricht Microsoft bis zu 20 Stunden (13,8-Zoll-Version) beziehungsweise 22 Stunden (15-Zoll-Version) Akku beim Abspielen von Videos. Beim Browsen verkürzt sich die Dauer auf 13 respektive 15 Stunden.

Beim Design erfindet Microsoft das Rad nicht neu und bleibt dem Stil des Vorgängers treu. Es ist in vier Farben erhältlich, das Gehäuse ist aus einer Aluminiumlegierung. Beim Display setzt der Hersteller weiterhin auf IPS statt OLED. Sie bieten jedoch 120 Hertz Bildwiederholraten mit 2304 × 1536 respektive 2496 × 1664 Auflösung.

Weiterhin an Bord ist der Surface Connect Port zum Laden. An weiteren Anschlüssen ist mit einem USB-A (Version 3.1), zwei USB-C (Version 4) und einem für Kopfhörer das Nötigste vorhanden. Über die USB-C-Ports lässt sich das Surface Laptop alternativ zum Surface Connect laden. An drahtlosen Verbindungsstandards bieten die Notebooks Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Mit 1,34 und 1,66 Kilogramm sind die neuen Modelle etwas schwerer als das Vorgängermodell.

Bei der Leistung gibt Microsoft bis zu 86 Prozent mehr als beim Vorgänger an. Wie auch beim Surface Pro ist diese Angabe mit Vorsicht zu geniessen. Unabhängige Tests werden zeigen, was die Geräte wirklich leisten.

Microsoft scheint also grosses Vertrauen in die neuen Notebooks zu haben. Und das, nachdem das Surface RT 2012 mit furchtbarer Performance aufwartete. Das Surface Pro X 2019 war besser, aber immer noch nicht gut. Die Partnerschaft mit Qualcomm bei der Herstellung der Chips scheint nun Früchte zu tragen. Anders lässt sich Microsofts Vertrauen in die Geräte nicht erklären.

Vor allem die Kompatibilität mit nicht nativen Programmen war ein Schwachpunkt. Zu wenige Softwarehersteller haben ihre Apps nativ für Windows on Arm bereitgestellt. Bei der Emulation konnte Windows nicht mit Apples Rosetta 2 mithalten. Der neue Emulator namens Prism soll dies nun ändern. Nicht native Apps sollen dank diesem doppelt so schnell emuliert werden wie bisher.

Auch bei den nativen Apps hat sich seit 2019 einiges getan. So laufen beispielsweise Photoshop oder Zoom mittlerweile nativ auf Arm. Dasselbe gilt für die meistgenutzten Browser. Das ist wichtig, denn viele Applikationen sind mittlerweile webbasiert. 87 Prozent der Zeit, die du an einem Copilot Plus PC verbringst, soll auf nativen Apps sein. In der restlichen Zeit soll Prism dafür sorgen, dass du keinen Leistungsverlust bemerkst.

Microsoft will die Copilot Plus PCs auch für Künstliche Intelligenz (KI) fit gemacht haben. Sie sollen mehr KI-Aufgaben pro Watt erledigen können als ein Macbook Air mit M3 Chip oder eine Nvidia RTX 4060 Grafikkarte. Das Recall Feature erlaubt etwa Zeitreisen auf den Geräten. Hast du etwas auf dem PC gesehen oder an etwas gearbeitet, kannst du an diesen Punkt zurückkehren. KI-Modelle, die lokal im Hintergrund laufen, zeichnen dazu alles auf.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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