
Microsoft Teams: Hybride Arbeitstage sind länger

Gemäss einer Studie im Auftrag von Microsoft wollen Arbeitnehmende Gesundheit und Privatleben durch die Corona-Pandemie priorisieren. Trotzdem werden die Arbeitstage auf Microsoft Teams länger.
Der Work-Trend-Index ist eine Studie, die im Auftrag von Microsoft durchgeführt wird. Der jährliche Bericht wurde 2022 zum zweiten Mal publiziert und will Trends zur hybriden Arbeit in Coronazeiten aufzeigen. Ein unabhängiges Forschungsunternehmen befragte dafür in der Schweiz und 30 weiteren Ländern je tausend Menschen.
Gesundheit wichtiger, Arbeitswechsel wahrscheinlicher
Durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben viele Menschen ihre Prioritäten offenbar neu gesetzt. Familie, Gesundheit und Privatleben sind wichtiger geworden. Demnach stellen im globalen Durchschnitt 53 Prozent der Befragten ihre Gesundheit über die Arbeit im Vergleich zu vor der Pandemie. In der Schweiz sind es aber nur unterdurchschnittliche 36 Prozent, die ihr Wohlbefinden nun priorisieren.
Im Zuge dessen geben 18 Prozent der Arbeitnehmenden im globalen Durchschnitt an, ihren Job im vergangenen Jahr gekündigt zu haben. Als Gründe nennen sie persönliches Wohlbefinden, mangelnde Work-Life-Balance, Angst vor Corona, fehlendes Vertrauen in die Führungskräfte oder nicht ausreichend flexible Arbeitszeiten und -orte. Bei den Schweizer Befragten sind es sogar 20 Prozent, die ihren Job aus diesen Gründen im Jahr 2021 kündigten.
39 Prozent der Schweizer Befragten überlegen sich zudem, ihren aktuellen Job in diesem Jahr zu verlassen. Bei den jüngeren Generationen der Millennials und Gen Z hierzulande sind es sogar 53 Prozent mit Kündigungsgedanken. Wie Microsoft die Grenzen zwischen den Altersgruppen genau gezogen hat, bleibt unklar. Die Geburtsjahre der Millennials werden etwa auf die Zeitspanne von 1981 bis 1996 gesetzt – und die der Gen Z auf 1997 bis 2012.
Personalverantwortliche fühlen sich machtlos, Führungskräfte skeptisch
Auch Personalverantwortliche scheinen in gewissen Aspekten unzufrieden zu sein. 66 Prozent der befragten Schweizer Personalverantwortlichen würden gerne mehr Veränderungen für ihr Team bewirken, hätten dafür aber nicht genug Einfluss und Ressourcen. Zudem finden 46 Prozent von ihnen, dass die Führung in ihrem Unternehmen zu wenig Nähe zu den Mitarbeitenden pflegt.
47 Prozent der befragten Führungskräfte befürchten wiederum, dass die Produktivität unter Homeoffice oder hybrider Arbeit gelitten hat. Das steht in starkem Kontrast zu den 81 Prozent der befragten Schweizer Arbeitnehmenden, die finden, dass sie gleich produktiv oder noch produktiver als im Jahr zuvor waren.
Lust auf das Metaverse hält sich in Grenzen
Trotz der Beliebtheit von Homeoffice und hybriden Arbeitsformen haben nur 28 Prozent der Führungskräfte einen entsprechenden Plan für ihr Team auf die Beine gestellt. Das bedeutet, 72 Prozent haben keinen Plan. Die können sich glücklich schätzen, dass nur 31 Prozent der befragten Schweizer Arbeitnehmenden, die grösste Herausforderung der hybriden Arbeit darin sehen: nicht genau zu wissen, wann und warum sie ins Büro kommen sollen.
Als Entwicklerin der entsprechenden Technologie wollte Microsoft die Stimmung gegenüber neuen Meeting-Möglichkeiten messen. In der Schweiz haben weniger als die Hälfte der Befragten Lust auf Zusammenkünfte in virtuellen Räumen oder dem Metaverse. So geben 42 Prozent der Schweizer Befragten an, für diese Art von Meetings im kommenden Jahr offen zu sein. Zudem können sich nur 39 Prozent vorstellen, mit einem Avatar an einem Metaverse-Meeting teilzunehmen.
Insgesamt mehr Meetings, mehr Nachrichten, mehr Arbeit
Nebst den länderspezifischen Angaben gibt Microsoft in der Studie Informationen aus der allgemeinen Datenbank preis. Demnach sitzt seit März 2020 eine durchschnittliche Person wöchentlich 252 Prozent länger in Meetings bei Teams als vor der Pandemie. Wie viele reale Meetings im Gegenzug wegfallen, weiss Microsoft allerdings nicht.
Die Chat-Nutzung steigt seit 2020 ebenfallsdeutlich an: durchschnittliche Teams-User schicken zurzeit 32 Prozent mehr Nachrichten in einer Woche als noch vor zwei Jahren. Auch die Spanne des Arbeitstages sowie Wochenend- und Freizeitarbeit nehmen weiterhin zu. Im Vergleich zu März 2020 arbeitet der durchschnittliche Teams-User pro Tag 46 Minuten länger. Die durchschnittliche Arbeitszeit in Teams hat somit um 13 Prozent zugenommen.


«Ich will alles! Die erschütternden Tiefs, die berauschenden Hochs und das Sahnige dazwischen» – diese Worte einer amerikanischen Kult-Figur aus dem TV sprechen mir aus der Seele. Deshalb praktiziere ich diese Lebensphilosophie auch in meinem Arbeitsalltag. Das heisst für mich: Grosse, kleine, spannende und alltägliche Geschichten haben alle ihren Reiz – besonders wenn sie in bunter Reihenfolge daherkommen.