Hintergrund

Lootboxen und Microtransactions: Gift für Spiele oder notwendiges Übel?

Es ist das meistdiskutierte Thema der letzten Wochen: Lootboxen. Verantwortlich für einen der grössten Shitstorms der letzten Jahre in der Gamer-Szene ist kein unbeschriebenes Blatt: EA. Wie ist es so weit gekommen und was steht uns noch bevor?

Es hätte alles so gut kommen können. Nachdem das erste «Star Wars Battlefront» von EA zwar erfolgreich, aber hinter den Erwartungen der Fans zurückblieb, klangen die Versprechen für den zweiten Teil verheissungsvoll. Kein Season Pass mehr, eine richtige Singleplayer-Kampagne und mehr Spieltiefe. Doch statt die Stimmung für den kommenden «Star Wars VIII: The Last Jedi» anzuheizen, hat Publisher EA eine Lawine losgetreten, die ungeahnte Folgen haben könnte.

EA ist eigentlich ganz unschuldig...

Woher kommen Lootboxen überhaupt?

Das Free-to-Play-System verbreitet sich von Jahr zu Jahr. Microstransations und Lootboxen schleichen sich in immer mehr Spiele und gehören mittlerweile zur Tagesordnung. Ganze YouTube-Kanäle widmen sich allein dem Öffnen von denselbigen.

Gute und schlechte Beispiele

Heikel wird es zudem, wenn mit Geld Vorteile erkauft werden können. Hier wird von Pay to win gesprochen – was auch «Battlefront 2» vorgeworfen wird. Spielentwickler und Publisher argumentieren in solchen Fällen, dass es unterschiedliche Spielertypen gebe. Nicht jeder hat die Zeit, sich alles freizuspielen. Also kriegt er die Möglichkeit, mit echtem Geld die neuste Waffe oder doppelte Erfahrungspunkte zu kaufen.

Free-to-Play und Lootboxen sollten nicht pauschal verteufelt werden. Viele Entwickler, besonders im Mobile-Sektor, sind auf dieses System angewiesen. Ein Spiel, das nichts kostet, probiert man schnell einmal aus, als wenn man erst ein paar Franken dafür bezahlen muss. Richtig umgesetzt, lassen viele Spieler gerne mal etwas springen, um ihre Wertschätzung zu zeigen oder ein neues Outfit zu kaufen.

Die Glücksspiel-Diskussion ist von zusätzlicher Brisanz, weil es hier auch darum geht, suchtgefährdete Spieler zu schützen. Nicht ohne Grund wird Glücksspiel streng reguliert.

Kosten/Preis-Entwicklung von Games

Waren früher Spiele nach der Veröffentlichung abgeschlossen, werden heute oft Monate und Jahre später noch Patches und Updates nachgereicht. Bei Online-Spielen kommen zusätzliche Kosten für die Server-Infrastruktur hinzu. All das will bezahlt werden, aber die Preis für Spiele sind relativ konstant geblieben.

Zukunft? Regulationen, teurere Games?

Wie stehst du dieser Thematik gegenüber? Hast du schon Geld ausgebeben für Lootboxen? Wie siehst du die Zukunft?

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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