

Launch-Event in Zürich: Die neuen QLED-TVs von Samsung sind da

Samsung hat geladen, um die zweite Generation QLED-TVs vorzustellen. Die neuen Fernseher werden nicht nur schöner, sondern smarter. Ich war am Launch-Event dabei und erzähle dir, worauf du dich freuen darfst. Denn da gibt es so einiges.
Donnerstag Abend in Zürich. Das angenehm milde Klima lockt, und die Menschen strömen zum gemütlichen Flanieren durch das Niederdörfli. Samsung hat dort zum Launch-Event geladen, und ich bin dem Ruf gefolgt. Auf dem Programm: Die neue Generation der Samsung QLED-TVs.
Zu allen QLEDs der neuen Generation.
Kurzes Ausholen: Was bedeutet QLED?
Samsungs QLED-TVs sind im Herzen LCD-Fernseher. Das heisst: Im TV-Panel befinden sich Pixel mit Flüssigkristallen und Farbfilter – sie erzeugen das Bild. Das Licht, das die Pixel zum Leuchten bringt, stammt von Edge-LEDs, die sich am Rande des Pixel-Displays befinden. Daher auch die oft verwendete Bezeichnung LED-Fernseher. Damit das Licht der LEDs gleichmässig auf die davor liegenden Pixel verteilt wird, schiebt Samsung eine spezielle Kunststofffolie dazwischen.
In dieser Kunststofffolie stecken bei QLED-Fernsehern sogenannte «Quantum Dots». Diese Nano-Partikel sorgen für eine breitere Farbpalette und mehr Leuchtkraft als bei herkömmlichen LCD-Fernsehern. Denn die Quantum Dots absorbieren das LED-Licht um dann selber farbiges Licht abzugeben. Zusätzlich erspart das reinere LED-Hintergrundlicht dem LCD-Panel Filterarbeit. So kommt beim Zuschauer mehr Licht an, und die Maximal-Helligkeit steigt.
Mit dem Ambient Mode ins Wohnzimmer
Der Platz in der kleinen Loft-Suite im 3. Stock ist eng. Kein Wunder, denn wenn Samsung ruft, überlegt der Tech-Journalist nicht zweimal, ob er hingeht oder nicht. In der TV-Branche ist Samsung einer der wenigen Hersteller, der noch nicht auf den OLED-Zug gesprungen ist.
Dario Casari, Vizepräsident von Samsung Schweiz, eröffnet den Event. Für ihn ist klar, wohin die Reise des TV-Giganten geht.
«Fernseher werden immer grösser», sagt er, «deshalb sollen sie immer schöner aussehen und ins Wohnzimmer passen. Fernseher sind längst keine reinen Commodity-Produkte mehr».
Das ist kein blosses Lippenbekenntnis. Schon letztes Jahr wagte Samsung den Versuch, den perfekten «Lifestyle-Fernseher» in die Welt zu setzen, und nannte das Ergebnis «the Frame». Zur Erinnerung: Der Frame bietet eingeschaltet das ganz normale TV-Vergnügen. Schaltest du ihn ab, wechselt er in den Kunst-Modus. Der TV imitiert dann ein Kunstwerk, inklusive Rahmen und automatischer Anpassung der Helligkeit ans Umgebungslicht.
Der neue Ambient Mode gefällt. «Moll, das findi na kuul», murmle ich.
Steuern kann man den Ambient Mode nicht nur mit der Fernbedienung, sondern auch via Smartphone. Samsung hat dafür eine neue App parat: SmartThings heisst sie. Und sie wird alle von Samsung zuvor herausgebrachten Apps ersetzen. Gekoppelt werden die Geräte mittels Bluetooth, danach reicht es aber, wenn sie sich im gleichen Netzwerk befinden.
Einzig offene Frage: Der Stromverbrauch im Ambient Mode. Das ist aber nichts, was ich nicht in einem späteren Test für dich herausfinden könnte.
Smart TV als integraler Bestandteil von Smart Home
Hast du die App auf deinem Handy installiert, verknüpft sie sich automatisch mit dem Fernsehen und allen weiteren verfügbaren Geräten. So kannst du auf Wunsch den Tumbler eine Meldung an den TV schicken lassen, wenn die Wäsche trocken ist. Oder beim Gucken deiner Lieblingsserie den Staubsauger befehlen, sich nützlich zu machen.
Jep, wir leben wahrlich in der Zukunft.
SmartThings greift aber auch auf all deine Google, Netflix oder Amazon Prime-Accounts zu, die es auf deinem Handy findet – sofern du es ihr ausdrücklich erlaubst. Es integriert die damit verbundenen Apps in die schlanke Smart TV Oberfläche auf deinem Fernseher. Der Clou: Alle angeschlossenen Geräte und Accounts lassen sich, sofern via SmartThings mit dem Smart TV gekoppelt, mit einer einzigen Fernbedienung steuern. Selbst Spielkonsolen oder Blu-ray-Player.
Das ist in der Tat convenient.
One Invisible Connection – endlich ein anständiges Kabel!
Samsung brüstet sich weiterhin mit einem minimalistischen Design und nennt es «wahre Handwerkskunst». Marketing eben. Dass die Fernseher dennoch verdammt schick aussehen, ist nicht von der Hand zu weisen.
Dazu trägt auch das sogenannte «360-Grad-Konzept» bei. Dort geht es darum, dass du deinen Fernseher von allen Seiten aus betrachten kannst, ohne einen Herzkasper wegen unschönen Kabeln oder hässlichen Kunststoff-Oberflächen zu kriegen.
Das heisst:
- Ebene Rückseite
- Dünner Aluminium-Rahmen
- Sauberes Kabelmanagement mit im Standfuss verborgenen Kabeln
- One Connect Box
- One Invisible Connection
Und so sieht das Sortiment im Überblick aus
Je höher die Zahl in der Produktbezeichnung ist, desto besser ausgestattet ist der QLED. «Wie bei einem BMW», sagt Adrian Althaus, Head of Productmanagement von Samsung Schweiz, im Scherz.
In den QLED-Spass steigst du mit dem Q6FN ein. Dieser ist in der Ausstattung etwas abgespeckt, dafür ist der Preis moderat für die QLED-Qualität. Das Display bietet mit seinen 1000 Nits (Masseinheit für Leuchtdichte) etwas weniger Helligkeit als die Spitzenmodelle. Auf eine No-Gap-Wallmount-Solution – der Möglichkeit, den Fernseher direkt an die Wand zu hängen, ohne freien Raum dazwischen – gibt’s hier nicht. Und auch keine One Invisible Connection.
Der Q8FN und Q7FN unterscheiden sich praktisch kaum, ausser im Design des Panels: Der Q8FN ist komplett in Aluminum gehüllt, beim Q7FN bekommst du hinten eine schwarze, schick strukturierte Oberfläche. Beide erreichen bei der maximalen Helligkeit einen sehr guten Wert von 1500 Nit.
Gut so. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Auch noch wichtig: Alle QLED-TVs verfügen über das «Ultra HD Premium»-Zertifikat.
Kleiner Ausblick
Bildtechnisch konnte ich natürlich noch keinen Test machen. Die ersten Eindrücke waren aber sehr gut. Vor allem die Schwarzwerte des Q9FN verblüfften mich. Gerade in puncto Schwarzwerte holt da jemand gewaltig auf die OLED-Technologie auf. Aber eben, bevor ich es nicht mit eigenen Material unter meinen Bedingungen gesehen habe, möchte ich mir ein abschliessendes Urteil vorbehalten.
So oder so. Ich freue mich auf den Test.


Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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