Shutterstock
News & Trends

Kopfhörer als Wanze: Sicherheitslücke in Bluetoothchip entdeckt

Kopfhörer können über eine Sicherheitslücke gehackt und gesteuert werden. Dies bestätigen deutsche Sicherheitsforscher. Theoretisch könnten so Anrufe ausgelöst oder das Mikrofon als Wanze genutzt werden.

Wo liegt das Problem genau?

Was könnte passieren?

Sicherheitsforscher von ERNW konnten das Protokoll so manipulieren, dass sie die Steuerung von Bluetooth-Kopfhörern übernehmen konnten, also die Verbindung zwischen einem Kopfhörer und dem Smartphone des Nutzers kapern, ohne dass dieser etwas merkt.

So könnten die Angreifer etwa den Arbeitsspeicher des Kopfhörers auslesen, um herauszufinden, welche Medien gerade abgespielt werden – eher harmlos. Schwerer wiegt da schon die Erkenntnis, dass die Forscher so auch die Telefonnummer des Nutzers und dessen Anruflisten auslesen konnten. In einigen Fällen war es sogar möglich, das Adressbuch des Smartphones zu durchforsten.

Welche Kopfhörer sind betroffen?

Chips wurden gepatched, Kopfhörer-Firmware (noch) nicht.

Bereits Anfang Juni stellte Airoha ein aktualisiertes Software Development Kit zur Verfügung, das die Schwachstelle beheben soll. Der Ball liegt nun bei den Kopfhörer-Herstellern, die ihre Produkte mit den nötigen Sicherheitsupdates versorgen müssen. Bis dahin müssen sich Nutzerinnen und Nutzer gedulden. Immerhin: Eine Attacke auf die Kopfhörer einer Privatperson erscheint sehr unwahrscheinlich.

Titelbild: Shutterstock

46 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


Audio
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

News & Trends

Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.

Alle anzeigen