

Kabelloses Gaming-Headset auf Herz und Nieren geprüft: HyperX Cloud Flight

HyperX hat sich in der Vergangenheit einen guten Ruf unter Gamern aufgebaut. Ergonomie wird gross geschrieben. Ausserdem bewirbt der Hersteller den tollen «immersiven» Sound – also ein tiefes Sounderlebnis, sowie eine lange Akkulaufzeit. Ob das Headset halten kann, was es verspricht, wollen wir herausfinden.
Lasst die Spiele beginnen – reiss die Packung auf
Es ist zwar nicht Weihnachten, fühlt sich aber genauso an. Zumindest bis ich daran denke, dass die Verpackung auch irgendwann zurückgegeben werden muss – natürlich mit Inhalt. Aber egal, vorerst ist der Inhalt «mein Schaaatz» und soll es die kommenden Tage auch bleiben.
Der Inhalt:
Papier (Quick Start Guide und anderes, was ich eh nicht lese), Gaming-Headset, USB-Stick für die Funkübertragung, Mikrofon mit 3.5 mm-Anschluss, 3.5 mm-Klinkenkabel, USB-Ladekabel
Das Laden am USB-Kabel dauert gemäss Hersteller bis zu 5 Stunden. Nach 3 Stunden ist das Headset allerdings bereits Startklar – vermutlich war der fest verbaute 1500 mAh Akku schon im ausgelieferten Zustand etwas geladen. Schade übrigens, dass man ihn nicht selber austauschen kann.
Szenario 1: Der kabelgebundene Einsatz
Auch wenn das Headset fürs Gamen entwickelt wurde, kann man das gute Ding dank 3.5 mm-Klinkenkabel auch am Smartphone oder MP3-Player benutzen. Da ich gerade im Büro sitze und weder PS4 Pro noch Gamer-PC vor mir stehen habe, bleibt vorerst auch nichts anderes übrig. Aber das soll den Spass nicht schmälern – immerhin habe ich besten FLAC-Sound mit dabei.
Szenario 2: Teamspeak und Online-Gaming am PC
Endlich, für diese Disziplin wurde das Headset hergestellt. Und ja – es ist sowohl für Teamspeak wie auch für Discord zertifiziert.
Meine Frau schaut mich fragend an, als ich ihr das Headset überreiche. Ich erkläre kurz, dass sie lediglich den USB-Stick einstöpseln muss, und dann gleich loslegen kann. Hier muss ich kurz anmerken, dass ihr bisheriges kabelgebundenes Headset grosse Probleme mit der Lautstärke und Rauschunterdrückung des Mikrofons hat.
Es dauert keine 15 Minuten, ehe ein erstes Feedback kommt:
«Es ist so krass – hör dir mal diesen Klang an! Ich musste nichts konfigurieren, endlich verstehen mich alle in Teamspeak.»
Ich freue mich über das positive Feedback und überlege mir bereits, das Headset zu kaufen. Doch rund eine Stunde später kommt die nächste Rückmeldung; das Headset drückt leider nach einiger Zeit auf die Ohrmuscheln und ist, zumindest für meine Frau, zu schwer. Mal sehen, wie es mir bei einem Langzeittest ergeht.
Szenario 3: Der Betrieb an der PlayStation 4
Ich starte «Elex», da ich momentan nichts anderes spiele. Nein, auch nicht für diesen Test. Allerdings vergewissere ich mich kurz, ob auch das Mikrofon funktioniert. Es tut, was es tun soll, und mein Gesprächspartner (besten Dank der Person, die nicht genannt werden möchte) findet die Qualität ganz passabel.
Aber nun zurück zu meinem Egotrip im Singleplayertitel «Elex». Auch wenn ich die ersten Stunden in diesem Game sehr oft mit Fluchen verbrachte (ich starb dauernd bei einfachsten Monstern), hat es mir den Ärmel nach rund fünf Stunden Spielzeit definitiv reingezogen. Mittlerweile habe ich 51 Stunden auf dem Buckel und träume nachts von Albs, Mutanten und der genialen Shotgun «Donnerschlag».
Der Sound klingt mächtig, die Bässe sind knackig und ich bin etwas erstaunt, wie genau ich die Position meiner Feinde ausmachen kann – überaus genau. In der ersten Minute erwische ich mich dabei, wie ich versuche eine Mücke von meinem Ohr zu verscheuchen. Erst einen Sekundenbruchteil nach dem Geräusch begreife ich, dass dies zum Spielsound gehört. Dass das Headset nur Stereo-Sound bietet, stört mich überhaupt nicht. Ich bin hellauf begeistert – vorerst.
Fazit
Das HyperX Cloud Flight hält was es verspricht. Ergonomisch gesehen ist das Headset absolut durchdacht und passt sich perfekt an die Kopfform an. Für einige Gamer könnte der Druck der Over-Ear-Muscheln allerdings etwas zu gross sein. Dies dürfte aber in erster Linie Brillenträger betreffen.


Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.
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